Ach ja. manchmal höre ich das Argument: "Wegen 30 Minuten setze ich mich nicht aufs Fahrrad. Radtraining beginnt erst ab mind. 90min!" Kompletter Nonsens. Mehr als die Hälfte meines Trainings besteht seit Jahren aus solchen Kurzstreckenfahrten. 8 -10 mal 30 Minuten über mehrere Monate durchgezogen ergibt eine mehr als veritable Grundlagenausdauer, denn trainingsmethodisch sind die Gesamtumfänge (Wochenumfänge, Monatsumfänge, Jahresumfänge) immer viel relevanter als die Wertigkeit einer einzelnen Einheit.
wie schnell biste denn mit
der Art Training bzw. was machst du sonst noch fuer Einheiten?
lqw
PS: Ich meine nicht frueher sondern aktuell und rein mit solchem Training (hab gerade mal kurz "gegoogelt" bzw. die Webseite beschaut :-)
wie schnell biste denn mit
der Art Training bzw. was machst du sonst noch fuer Einheiten?
lqw
PS: Ich meine nicht frueher sondern aktuell und rein mit solchem Training (hab gerade mal kurz "gegoogelt" bzw. die Webseite beschaut :-)
Die " Art von Training" praktizieren meine Frau und ich seit ungefähr 10 Jahren. Also bis etwa 1996 haben wir eher noch nach "klassischer" Triathlon-Trainingsmethodik mit häufigeren langen Einheiten trainiert und danach eher in der oben skizzierten Weise mit vielen kürzeren Einheiten und z. T. auch höherer Intensität, denn nur so bleibt Triathlon halbwegs familien- und berufskompatibel.
Wie schnell es dieses Jahr wird, weiß ich natürlich noch nicht. Wir haben für Roth gemeldet und ich möchte schon gern dort unter die ersten 20 und Heike unter die ersten 5 kommen, aber bei ner Langdistanz kann natürlich viel dazwischen kommen. In dieser Saison (also seit Oktober 2006) lag die längste zusammenhängende Radausfahrt bei mir und Heike bei "nur" 93km und ich hab' trotzdem nicht das Gefühl, untrainiert durch den Winter gekommen zu sein.
In den Osterferien ab nächster Woche sind aber trotzdem auch ein paar längere Rad-Ausfahrten von 4 - bis max. 6h geplant.
gut. ich denke aber dabei darf man eben auch nicht vergessen, dass ihr beide ne jahrelange grundlage habt.
nach meiner auffassung funzt das für einen "semi-pro/pro" durchaus, ein hobbysportler der nicht schon jahrelang dabei ist, würde denke ich auf ner LD mit der Methodik sang&klanglos untergehen...oder?
"nach meiner auffassung funzt das für einen "semi-pro/pro" durchaus, ein hobbysportler der nicht schon jahrelang dabei ist, würde denke ich auf ner LD mit der Methodik sang&klanglos untergehen...oder?"
Ne, glaube ich nicht, dass er untergehen würde, vor allem nicht, wenn er über einen gewissen Trainingszeitraum über die Vielzahl kurzer Einheiten und auch häufig zweimal Training pro Tag einen gewissen Gesamtumfang von etwa 10 Wochenstunden realisiert hat.
Dann ergibt sich auch ohne richtig lange Radeinheiten eine gewisse Grundlagenausdauer, die bei den meisten zumindest zum Finishen ausreicht. Mein kleiner Bruder trainiert vom Prinzip her ähnlich mit kurzen intensiven und nur ganz wenig längeren Einheiten (nur dass seine Gesamtumfänge und auch das wintertraining viel geringer als bei uns sind) und hat jetzt auch schon 6mal in Roth gefinisht (immer so im Bereich zwischen 11-12 Stunden). Im ersten Jahr ging es ihm zwar dreckig dabei und er hätte sich da sicherlich gewünscht mehr trainiert zu haben, aber bei den weiteren Teilnahmen war er eigentlich nie ernsthaft gefährdet, das Ziel nicht zu erreichen.
Sicher spielen auch irgendwo genetische Vorgaben mit rein. Reine Schnellkrafttypen und absolute Sportanfänger (ohne Hintergrund aus einer anderen Ausdauersportart (mein kleiner Bruder war wie ich früher Schwimmer) brauchen eher mal zwei drei Jahre mit althergebrachtem GA1-Training um ihre Muskulatur umzubauen (Ersatz "weißer" fast twitch in rote "slow-twitch"-Fasern) und gewisse Anpassungen von Herz- und Lunge zu bewerkstelligen.
Wichtig ist auch beim teilweisen Ersatz langer durch kurzer radeinheiten, dass man dabei die Geschwindigkeit entsprechend erhöht. Eine 4-Stundeneinheit mit 26km/h kann durchaus ein vernünftiger GA1-Trainingsreiz sein, 30 Minuten mit 26km/h (auf dem Rennrad) wären reine junk-miles (zumindest für mich). Das langsamste (trainingswirksame) Tempo bei derartig kurzen Einheiten liegt (bei mir) so bei etwa 31 km/h (das wirkt dann auch erst durch die Addition mehrerer "Mini-Reize" und nicht allzu selten (wenn die Beine gut und die Windverhältnisse günstig sind) bin ich auch schon mit einem Schnitt von über 40 km/h in die Arbeit geradelt.
Meine Frau läuft nicht gerne, insofern fallen diese Varianten raus. Wenn ich mit ihr anfange zu radeln, dann hänge ich sie gnadenlos ab, oder ich fahre unter GA1 - daher die Idee sie praktisch erst nach 3.4.5 Stunden dazuzuholen - wenn ich dazwischen gemütlich Mittagesse und etwas ausruhe wird eben nicht jeder Sonntag mit schönem Wetter zu einer Gewaltausfahrt (was eine 7 Stunden-Fahrt für mich auf alle Fälle wäre).
Im Moment trainiere ich ca. 60% am Wochenende und 40% unter der Woche - was sich natürlich zugunsten Wochenende verschiebt, wenn die Ausfahrten länger werden.
Training von und zur Arbeit funktioniert bei mir sehr eingeschränkt, weil ich im Anzug nicht mit dem TT-Bike auf Arbeit fahren kann und mir die Möglichkeit fehlt zu duschen oder sowas - also fahre ich nur gelegentlich nach Hause (wenn ich morgens das Rad im Bus mitnehme...).
Zumindest hat ja keiner aufgeschrien, daß ich totalen Blödsinn vorhabe
... weil ich im Anzug nicht mit dem TT-Bike auf Arbeit fahren kann und mir die Möglichkeit fehlt zu duschen oder sowas
Zum Bleistift:
Morgens trotz Radweg der Erste im Büro sein und am Waschbecken waschen (oder im Hallenbad duschen und dann langsam ins Büro fahren - Rad diebstahlsicher am Bad abstellen will dann aber organisiert sein!). Den Anzug schon am Tag vorher mit ins Büro nehmen. Alle Produkte für Körperpflege schon im Büro deponieren.
Morgens trotz Radweg der Erste im Büro sein und am Waschbecken waschen (oder im Hallenbad duschen und dann langsam ins Büro fahren - Rad diebstahlsicher am Bad abstellen will dann aber organisiert sein!). Den Anzug schon am Tag vorher mit ins Büro nehmen. Alle Produkte für Körperpflege schon im Büro deponieren.
Grüße Helmut
Ähnlich mache ich das auch, trage zwar keinen Anzug , aber teilweise deponiere ich die Sachen einfach im Büro, Schuhe, Hose usw.
Das Rad steht dann bei mir im Büro. Letztes Jahr konnte ich durch den Haupeingang direkt bis in mein Büro fahren, die KollegenInnen haben am Anfang immer gestaunt.
Jetzt sind wir umgezogen, da kann ich den Geck leider nicht mehr abziehen.