Die heutige russische Regierung ist für den Gulag genau so wenig verantwortlich wie Herr Scholz für die KZ´s und den Holocaust.
Verantwortlich sicherlich nicht.
Nur Herr Scholz würde sich immer und zu jeder Gelegenheit von unserer Nazi-Vergangenheit und dem Holocaust distanzieren. Die Kriegsverbrecher-Bande aus Moskau ordnet ihre Geschichte, incl. Gulag/Kriegsgefangene/ Stalin, da anders ein.
...
Nichtsdestotrotz ist derzeit die entscheidende Frage: fliessen die Lieferungen des Westens schneller und umfangreicher als die Verlustrate durch Verschleiss und Zerstörung des vorhandenen Gerätes an der Front? Denn nur dann würde die Kampfkraft wirklich steigen. Ich habe da meine Zweifel.
Ein paar HIMARS und ein paar moderne Haubitzen werden den massiven Materialeinsatz der Russen, wenn auch mit altertümlichem Gerät, nicht aufhalten können. Natürlich kann man mit präzisen Schlägen deren Nachschub stören etc. Aber dann dauert es halt länger. Schlussendlich siegt trotzdem die Feuerwalze.
Um das klarzustellen: ich wäre sehr froh, wenn ich Unrecht hätte.
So hundertprozentig kann das niemand vorhersagen, weil es eben auch vom Ausmaß der Kriegsmüdigkeit in vielen westlichen Staaten abhängt und von zukünftigen Entscheidungen über weitere Lieferungen (nicht zu vergessen neben dem militärischen Nachschub auch die notwendigen humanitären Hilfen und wirtschaftlichen Hilfen für die Ukraine).
Wenn es nur von Deutschland abhängen würde, dann wäre ich hochgradig pessimistisch. Scholz spekuliert (abseits all seiner Zeitenwende-Rhetorik) orchstriert von seinem russland-liebenden Außenpolitikberater Plötner, der einst schon Steinmeier in die Sackgasse geführt hat, auf eine Art Minsk3 mit einem labilen Waffenstillstand.
Zum Glück hängt das Ausmaß der weiteren Ukraine-Unterstützung aber nicht primär von Deutschland ab, sondern v.a. von den USA und den unmittelbaren Nachbarländern der Ukraine, für die der Ausgang des Konfliktes viel relevanter für die eigene Sicherheitsarchitektur ist als für Deutschland und deshalb rechne ich nicht damit, dass die Ukraine bald auf sich alleine gestellt ist und ihr die Waffen ausgehen.
Polen und die baltischen Staaten haben im Gegensatz zur Bundeswehr auch längst eingesehen, dass es in dieser besonderen Situation sinnvoll sein kann auch vorübergehend die eigene Verteidigungsfähigkeit zur reduzieren, indem man Waffen aus dem eigenen aktiven Bestand an die Ukraine abgibt.
Kann ich mich nicht erinnern, oder ich habe es überlesen.
Nach meinem Eindruck bescchäftigen sich überproportional viele deiner Beiträge mit den Auswirkungen des Ukraine-Krieges auf die Situation der deutschen Wirtschaft und mit Zukunftsängsten wie sich die Situation von Deutschen im nächsten Winter verschlechtern könnte.
Du befindest dich damit in sehr guter Gesellschaft, denn Meinungsumfragen zufolge denkt rund die Hälfte der Deutschen ähnlich und wünscht sich einen baldigen Waffenstillstand in der Ukraine nahezu egal zu welchen Bedingungen. Dieses gespaltene Meinungsbild in der deutschen Öffentlichkeit ist ja auch der Grund, warum Scholz der Ukraine so wenig tatsächlich hilft (obwohl er viel von Hilfe spricht), denn die vielen Menschen, denen die zukünftige Situation der Ukrainer weitgehend egal ist, sind ja alles Wähler.
Wenn es bei dir tatsächlich anders sein sollte und -so wie du schreibst- "das Leid der Ukrainer ganz oben stehen" solltest du zukünftige Beiträge mehr an dieser Prämisse ausrichten und weniger über Sorgen von dir oder deinen Stuttgarter Nachbarn schreiben und mehr über die katastrophalen, existenziellen Nöte und Zwangslagen der Menschen in Kharkiv, Odessa und Sumi.
In Foren entstehen gerne mal Missverständnisse oder Diskussionen, die im echten Leben, wo man mehr vor sich hat, als das Geschriebene, gar nicht mal auftauchen.
Meine Logik ist letztendlich die, dass ich die Maßnahmen anfange zu hinterfrage, wenn der Krieg nun scheinbar Jahre dauern kann und wir mehrere harte Jahre vor uns haben. Das Übel ist nach wie vor der Krieg in der Ukraine.. Maßnahmen zu hinterfragen heißt für mich nicht, dass ich irgendwas verharmlosen will, sondern man hoffentlich schneller zu Lösungen (=Kriegsende) kommt.
Im beruflichen Umfeld, wo wir komplexe Software für große Unternehmen bauen, machen wir regemäßig Meetings mit dem Kunden, wo wir uns gegenseitig aufzeigen, was gut lief und was schlecht. Das kann manchmal sehr unangenehm für uns sein. Bleibt man aber offen und fair, bringt es alle Beteiligten weiter. Würde ich dem Kunden sagen: "Die Entwicklung dauert ein paar Jahre und kann schmerzhaft für Sie werden", hätte ich am nächsten Tag ein Meeting mit meinem Chef und dem Kunden: es würde haarklein hinterfragt, wie ich zu so einer Aussage käme. Nicht um mich über den Tisch zu ziehen, sondern diesen Zustand zu verbessern.
(jaja, Vergleiche hinken.... das ist eine Verharmlosung usw usf: es dient lediglich dazu, meine Denke zu erklären)
Meine Logik ist letztendlich die, dass ich die Maßnahmen anfange zu hinterfrage, wenn der Krieg nun scheinbar Jahre dauern kann und wir mehrere harte Jahre vor uns haben. Das Übel ist nach wie vor der Krieg in der Ukraine.. Maßnahmen zu hinterfragen heißt für mich nicht, dass ich irgendwas verharmlosen will, sondern man hoffentlich schneller zu Lösungen (=Kriegsende) kommt.
Vielleicht liegt hier ein kleines Problem in unserer Diskussion. Ich glaube es gibt einen nicht unerheblichen Teil von Mitgliedern, die das Problem nicht nur im Krieg in der Ukraine sehen, sondern insbesondere auch in der Frage, was passiert danach. Soll heißen, jeder von uns würde gerne einen sofortigen Frieden für praktisch jeden Preis unterstützen, wenn sichergestellt wäre, dass das Verbrecherregime in Moskau dann Ruhe gibt. Und genau dieses Vertrauen gibt es eben nicht mehr. Jetzt zu Verhandlungslösungen zu kommen, die dem Aggressor Vorteile verschaffen die er vorher nicht hatte, könnten dazu führen, dass der Aggressor lernt sich mit Gewalt nehmen zu können was er möchte. Und genau deshalb, begrüße ich es sehr und bin sehr dankbar dafür, dass es offenbar Menschen gibt die dafür kämpfen, dass der Aggressor lernt, dass sich Gewalt nicht lohnt. Aus diesem Grunde denke ich, sollten wir die Ukraine uneingeschränkt unterstützen. Und ja wenn es uns einen Teil unseres Wohlstandes kostet, dann kostet es das eben. Ein aggressives durch Landgewinne ermutigtest Verbrecherregime in Besitz von Atomwaffen könnte sehr viel teurer werden.
Zitat:
Zitat von Klugschnacker Beitrag anzeigen
Danke für den Bericht.
Was bedeutet das, Frieden um jeden Preis?
Heißt das, "wir verteidigen unser Land, egal wie viele Menschen dafür sterben" oder heißt es "jede Lösung ist besser als Krieg"?
Ich antworte morgen auf deine Frage, vorher möchte ich noch einmal mit der Lehrerin sprechen.
Es geht ja nicht darum was ich verstanden, sondern darum, was sie gesagt und gemeint hat.
Heute war sie schon weg.
Nun habe ich mit ihr gesprochen.
Es heisst für sie : "jede Lösung ist besser als Krieg".
Ich habe sie gefragt, ob sie etwas sagen möchte, wie die Stimmung und die Meinung anderer Geflüchteter sei.
Sie schickte voraus, dass das Thema weitgehend beschwiegen wird und das habe verschiedene Gründe.
Zum einen möchten sie keine Konflikte und Diskussionen untereinander, wobei sie betont, dass die große Mehrheit wie sie selbst denkt.
Zum anderen hätten sie die Befürchtung, bei der deutschen Öffentlichkeit "nicht gut anzukommem", da sie hier in Deutschland eine große Zustimmung für die Fortführung des Krieges bis zu irgendeinem Ende, auch unter Inkaufnahme des Leides der Zivilbevölkerung, spüren würden.
Es gibt aber noch einen Grund, der kam überraschend, sie hätten Angst, wenn der Krieg noch sehr lange andauern würde, dass das Leben in Deutschland nicht mehr bezahlbar bleiben könnte, sie meinte damit konkret steigende Energie- und Lebenshaltungskosten.
Die Frauen hier sind alle in keiner guten Verfassung, sie hatten wohl gehofft, dass sie sehr schnell in die Situation kommen, über ihr Leben und ihren Lebensort und ihre Lebensumstände selbst entscheiden zu können.
Sie sagt, dass sie alle nicht damit gerechnet hätten, dass sich die Dinge nun so entwickeln würden, wie sie es gerade tun.
Schlimm finde ich, dass viele offenbar die Hoffnung auf baldigen Frieden und das Vertrauen auf friedensstiftende Mächte verloren haben.
Sie sagt: "wer Holz in ein Feuer legt will, dass es lange brennt"
Was soll ich noch sagen ?
Das alles klingt nicht gut.
Vielleicht liegt hier ein kleines Problem in unserer Diskussion. Ich glaube es gibt einen nicht unerheblichen Teil von Mitgliedern, die das Problem nicht nur im Krieg in der Ukraine sehen, sondern insbesondere auch in der Frage, was passiert danach. Soll heißen, jeder von uns würde gerne einen sofortigen Frieden für praktisch jeden Preis unterstützen, wenn sichergestellt wäre, dass das Verbrecherregime in Moskau dann Ruhe gibt. Und genau dieses Vertrauen gibt es eben nicht mehr. Jetzt zu Verhandlungslösungen zu kommen, die dem Aggressor Vorteile verschaffen die er vorher nicht hatte, könnten dazu führen, dass der Aggressor lernt sich mit Gewalt nehmen zu können was er möchte. Und genau deshalb, begrüße ich es sehr und bin sehr dankbar dafür, dass es offenbar Menschen gibt die dafür kämpfen, dass der Aggressor lernt, dass sich Gewalt nicht lohnt. Aus diesem Grunde denke ich, sollten wir die Ukraine uneingeschränkt unterstützen. Und ja wenn es uns einen Teil unseres Wohlstandes kostet, dann kostet es das eben. Ein aggressives durch Landgewinne ermutigtest Verbrecherregime in Besitz von Atomwaffen könnte sehr viel teurer werden.
Ja, ist völlig klar!
Ebenso unklar ist für mich, wie man Russland im Falle einer Niederlage dauerhaft dazu bringen will, nicht mehr "einen Putin" zu wählen.
Ganz zu schweigen bei der Situation, wenn Putin gewinnt.
Oder: wie weit gehen wir militärisch, um das letztentlich zu verhindern?
Wieviel Wohlstand sind wir bereit zu opfern? Wir alle hier dürften einen guten Puffer haben. Andere haben den nicht.
Nun habe ich mit ihr gesprochen.
Es heisst für sie : "jede Lösung ist besser als Krieg".
Ich habe sie gefragt, ob sie etwas sagen möchte, wie die Stimmung und die Meinung anderer Geflüchteter sei.
Sie schickte voraus, dass das Thema weitgehend beschwiegen wird und das habe verschiedene Gründe.
Zum einen möchten sie keine Konflikte und Diskussionen untereinander, wobei sie betont, dass die große Mehrheit wie sie selbst denkt.
Zum anderen hätten sie die Befürchtung, bei der deutschen Öffentlichkeit "nicht gut anzukommem", da sie hier in Deutschland eine große Zustimmung für die Fortführung des Krieges bis zu irgendeinem Ende, auch unter Inkaufnahme des Leides der Zivilbevölkerung, spüren würden.
Sie sollte ihre Stimme erheben !
Hier in Berlin wird gerade ein Botschafterposten frei ...
("Ukrainische Flüchtlinge fühlen sich hier nicht willkommen, Waffenstillstand ist für Looser (sic), wer ihn fordert soll sich zum Teufel scheren ... " etc pp)