Interessante Geisteshaltung, die Du da so an den Tag legst. Bist Du Chef? Wenn Nein, gut so !
Das wird Dich jetzt überraschen, aber es gibt Chefs, die denken sich, leben und leben lassen. Meiner ist so einer. Mein Chef ist sogar Triathlet. Außerdem hat er verstanden, dass zufriedene Mitarbeiter am meisten leisten, und mit "zuballern" eher genau das Gegenteil erreicht wird. Mein Chef weiß, dass ich im Jahr Phasen habe, in denen ich viel trainiere und wenig arbeite und umgekehrt. Aber das ist ihm wurscht. Am Ende des Jahres muss es passen und das tut es stets und er ist zufrieden. Ein guter Chef mit zufriedenen Mitarbeitern im Team.
Das gönne ich dir natürlich ohne wenn und aber. Es ging mir aber in meinem Posting nicht um eine tolles Arbeitsverhältnis, so wie du es hast. Sondern um die Möglichkeit, dass HomeOffice ausgenutzt werden kann und der Fall, dass nur das Arbeitsergebniss zählt.
War das nicht auch in Ba-Wü, wo gestern laut darüber nachgedacht wurde, dass das Schuljahr wiederholt werden kann/soll, man dieses Wiederholen dann aber nicht als "Sitzenbleiben" bezeichnen soll? War gestern im Radio, finde die Meldung aber gerade nicht mehr. ...
Ja, das stimmt. Das galt im vergangenen Jahr auch schon. Soweit ich informiert bin, kann man auch in der 5. Klasse in der Realschule nicht mehr sitzenbleiben (unabhängig von Corona). Vor einigen Jahren hat man auch die verpflichtende Empfehlung für weiterführende Schulen fallen gelassen, so dass man in der 5. die Schulart selbst wählen kann. Ich bin selbstverständlich dafür, dass möglichst jeder Schulabsolvent Abitur hat. Man sollte das aber dadurch erreichen, dass man die Voraussetzungen dafür schafft, dass dies jeder auf "natürliche" Weise erreicht und nicht dadurch, dass man sozusagen am anderen Ende die Anforderungen kürzt. Dadurch, dass alle Schüler in der gleichen Klasse vor dem gleichen Lehrer hocken, wird eine gewisse Chancegleichheit erreicht. Corona und HomeSchooling fördert Ungleichheit.
Also hier im Raum Stuttgart komme ich ein wenig rum und kann sagen, dass es große Unterschiede gibt. Von Tageslichtprojektor + Filzstifte bis Tablet + App habe ich schon alles gesehen. Ebenso verschicken manche Lehrer einfach Aufgaben und andere geben sich Mühe, dass ich in den Staub falle. Außerdem kann ich sagen, dass die Geschwindigkeiten nun stark variieren. Marschierten in den Zeiten vor Corona quasi alle Schulen und Klassen zeitgleich voran, gibt es nun nach dem 2. Schuljahr mit Corona schon große Unterschiede. 11. Klassen sind in manchen Themen noch auf dem Niveau der 10. Klasse (ich spreche allerdings nur vom Fach Mathe).
Ein Politiker hier in BaWü (ich weiß nicht mehr wer es war), machte daraufhin mal den Vorschlag, den Schulstoff zu kürzen. Das macht mich dann sprachlos...
Bei uns ist das nicht so extrem, wobei es natürlich Unterschiede gibt, wie immer wenn Menschen arbeiten. KFZ-Werkstätten sind ja auch nicht alle gleich gut .
Schulstoff kürzen. Ninja, da wir ja schon seit vielen Jahren "rumgedoktert". Liegt halt auch daran, dass der politische Wille ja ist, dass mindestens 50% eines Jahrganges Abitur machen - das waren ja mal unter 10%. Aufgrund der aktuellen Rahmenbedingungen mancherorts (auch manchmal bei uns) kann man von den SchülerInnen eigentlich auch nicht erwarten, das gleiche Abitur zu schreiben - sie hatten einfach schlechter Voraussetzungen als die Jahrgänge bis 2019.
Ja, das stimmt. Das galt im vergangenen Jahr auch schon. Soweit ich informiert bin, kann man auch in der 5. Klasse in der Realschule nicht mehr sitzenbleiben (unabhängig von Corona).
Das ist halt ein gnadenloses Missverständnis der Hattie - Studie. Erzeigt uns ja, dass Sitzenbleiben keinen großen Effekt auf die Leistung hat - also haben Politiker gesagt, "schaffen wir ab". Da frage ich mich, warum eigentlich noch am Konzept der Hausaufgaben festgehalten wird.
Zudem wäre nach 3h Training kein konzentriertes Arbeiten mehr möglich.
Kommt darauf an, was man trainiert. Und es kommt auch darauf an, was man danach vor hat. Echtes GA1 Training ist durchaus möglich. Und ich kann danach auch gut arbeiten. Es ist auch ein Unterschied, ob man mittags trainiert und danach arbeitet, oder ob man abends so lange trainiert. Außerdem habe ich festgestellt, dass zB eine Schwimmeinheit ohne Neo mittags im See geradezu belebend und erfrischend ist, vor allem wenns im Homeoffice eher stickig und heiß ist.
Zitat:
Zitat von keko#
Das gönne ich dir natürlich ohne wenn und aber. Es ging mir aber in meinem Posting nicht um eine tolles Arbeitsverhältnis, so wie du es hast. Sondern um die Möglichkeit, dass HomeOffice ausgenutzt werden kann und der Fall, dass nur das Arbeitsergebniss zählt.
Ok, passt schon. Vielleicht habe ich Deinen Smiley auch fehlinterpretiert, und Du bist gar kein Neo-Liberaler, der zur Profitmaximierung Mitarbeiter bis zum Gehtnichtmehr ausbeutet, und würdest als Chef auch nicht so handeln.
Back to school:
Ich bin der Meinung, dass diese Homeoffice Flexibilität für Grundschüler nicht optimal ist. Dehalb gibt es bei uns feste Homeschooling Zeiten, also einen geregelten Ablauf, der jeden Tag quasi gleich ist. Danach kann er noch mit der Anton App üben, wenn er Lust dazu hat.
Der Haushalt!? Naja, alles müsst Ihr ja auch nicht wissen Alles geht halt nicht, irgendwann rette ich auch den wieder...
Haushalt? Ähm ich muss gestehen, dass ich zumindest unter der Woche diesbezüglich fast gar nichts mache. Das ist aber auch ok so, wenn der eine einen Fulltime Job plus Homeschooling macht, und die andere nur einen Halbtagsjob hat.
Ich glaube das es für Grundschüler überhaupt nicht gut ist, sich schon drakonisch an fixe Zeiten halten zu müssen. Wichtig ist, dass am Ende des Tages die Aufgaben erledigt sind (ähnlich wie dein Arbeitsergebnis im Homeoffice). Ich verstehe gerade nicht, wieso du selbst es so genießt dir die Zeit frei einteilen zu können aber die Kinder dürfen das nicht.
Mir ist eh schon immer ein Dorn im Auge, dass die Schule so früh startet. Der Grund dafür ist ja nicht das die Schüler um 8 Uhr morgens schon viel lernen würden sondern dass sie aus dem Haus sein müssen damit die Eltern zur Maloche können.
Also bei uns gehts selten vor 10:30 Uhr los
Ich glaube das es für Grundschüler überhaupt nicht gut ist, sich schon drakonisch an fixe Zeiten halten zu müssen. Wichtig ist, dass am Ende des Tages die Aufgaben erledigt sind (ähnlich wie dein Arbeitsergebnis im Homeoffice). Ich verstehe gerade nicht, wieso du selbst es so genießt dir die Zeit frei einteilen zu können aber die Kinder dürfen das nicht.
Mir ist eh schon immer ein Dorn im Auge, dass die Schule so früh startet. Der Grund dafür ist ja nicht das die Schüler um 8 Uhr morgens schon viel lernen würden sondern dass sie aus dem Haus sein müssen damit die Eltern zur Maloche können.
Also bei uns gehts selten vor 10:30 Uhr los
Ich kann deine Einwände verstehen (und in Teilen teilen ich sie). Dennoch ist es ein Unterschied, ob ich mein GS Kind sklavisch um 8:00Uhr an den Schreibtisch prügle (Achtung Überspitzung) oder ich meinem Kind mit einer (am besten noch demokratisch abgestimmten) Tagesstruktur Übersicht und Verbindlichkeit ermögliche.
Letzteres ist nicht nur alters- und entwicklungsgemäß, sondern schafft zudem einen "sanfteren" Übergang in den (irgendwann) einkehrenden Schulalltag.