Der Händer meines Vertrauens meint, meine 12 Jahre alten Mavic Ksyrium Elite Laufräder nähern sich ihrem Lebensende (Flanken demnächst durchgebremst, Naben sollen auch "durch" sein) . Kann man ihnen wohl nach rund 40.000 km nicht übel nehmen. Aber dadurch wird es leider Zeit, sich mit dem Thema Laufräder zu befassen.
Ich wäre für kompetente Vorschläge oder gute Erfahrungen dankbar, um im Dschungel der Laufräder fündig zu werden.
Anforderungen: die alten Ksyrium Elite sind Benchmark, was Gewicht, Lagerqualität und Haltbarkeit angeht. Kostenlimit irgendwo zwischen 400 und 600 € für den Satz.
Nutzung: Rennradfahrt fast täglich (Arbeitsweg und längere Ausfahrten, öfter auch bergig). Ich wiege zwar nur 67 kg, sie sollten aber trotzdem robust sein (Kopfsteinpflaster, Gehwegkante sollte kein Problem sein, ist bei Arbeitsweg öfter auch dabei).
Gefallen tun mir rein optisch auf ersten Blick in den Dschungel der aktuelle Ksyrium Elite, oder Fulcrum R3. Bei beiden steht neuerdings Reifenbreite ab 25 mm. Kann ich dann die noch rumliegenden, neuen Duranos mit 23 mm nicht mehr verwenden? Oder gibt es auch noch vergleichbare Laufräder für 23 mm?
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Fulcrum tun bei mir auch gute Dienste, auch die 5er schon. Von 40k bin ich mit denen aber auch noch weit entfernt.
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Die meisten Radwegbeschilderungen wurden von Aliens erschaffen.
Sie wollen erforschen, wie Menschen in absurden Situationen reagieren.
Danke, kling schon mal nicht nach Argumenten gegen Fulcrums.
Mein Radhändler meinte, er kann auch selbst was einspeichen - aber dann muß ich wohl die Komponenten zusammenstellen. Ich vermute, das ist dann erst recht unübersichtlich - worauf muß man bei sowas achten?
Die 40k ist keine so wahnsinnige Fahrleistung, wenn man die Zeitspanne dazunimmt: sie hatten vor 10 Jahren 10k drauf (vom Vorbesitzer gefahren), und ich habe so ca. 3k/Jahr dazugegeben. Ich glaube, hier gibt es viele, die deutlich mehr zusammenbekommen.
Übrigens, wie hoch ist das Risiko, daß die dünngebremste Felge reisst, und wie manifestiert es sich? Gestern meinte jemand, beim MTB hatte er halt ein Loch in der Felgenwand, was beim Bremsen rubbelte - also ungefährlich. Hat schon jemand sowas am Rennrad gehabt? Ist es so ähnlich, oder platzt die Felge be 7 - 8 bar komplett davon und produziert einen Abflug?
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Wenn du mit den Ksyrium zu frieden warst, warum dann nicht einfach neue kaufen?
Es ist ja nach über 10 Jahren eh nicht das gleiche Modell. Die neuen sind mir durch die Ausfräsungen etwas zu verschnörkelt, ich mag schlichte glatte Konturen lieber. Dazu sind die neuen (allerdings auch die Fulcrums) für Reifen ab 25 mm angegeben, und ich habe noch einen Satz nagelneuer 23-er Reifen rumliegen - und ich mag nichts wegschmeißen .
Im ernst: die alten waren o.k., aber bei Neuanschaffungen schaue ich mich gerne um - vielleicht finde ich etwas, was auch günstiger mindestens so gut paßt und gefällt, oder etwas besser kann.
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Der Vergleich von Laufrädern, für den gleichen Einsatzbereich, im gleichen Preissegment, ist meiner Meinung nach überbewertet. Die Hersteller kochen doch alle nur mit Wasser. Pech mit vorzeitiger Materialermüdung gibt immer mal wieder, und zwar bei jedem Hersteller. Theoretisch würde es Sinn machen, einen Hersteller zu wählen, der einen guten Support oder Kulanz bietet.
Dass die neueren Felgen "für 25er ausgelegt sind" heisst nur, dass sie zum Glück breiter geworden sind. Also Felgeninnenbreite auf mindestens 17mm + gegangen ist und außen auch etwas breiter.
Da kann man problemlos auch noch 23er draufmachen, die passen da sogar meistens besser drauf vom Felgenabschluss. Kann nur minimal schwerer werden den Mantel draufzubringen. Faktisch dürfte es da aber noch keinen großen Unterschied geben, denn häufig macht das Felgenband bei den Dimensionsunterschieden mehr aus.
Ja also sowas wie Zonda oder der Fulcrum-Pendant (Fulcrum Racing 3), damit macht man im Prinzip nichts falsch. Preislich noch ok, Gewicht ebenso aber eben noch gut haltbar.
Wenn die Felge durchgebremst ist, kann sich das Felgenhorn aufbiegen oder aufbrechen. Was dann passiert ist eben unterschiedlich. Entweder hubbelt es nur auf der Bremse oder die Felge geht plötzlicher kaputt. Will man jetzt nicht unbedingt, weil was Schlauch und Mantel dann machen, weiss keiner.
Wenn die Felge wirklich durch ist, würde ich mir was neues besorgen. Was man selbst im Einzelfall macht, sei jedem selbst überlassen. Wegen einem 1000er mehr Laufleistung da groß rumriskieren, finde ich wenig sinnvoll.
Die Frage ist aber, warum die Felge nach der doch relativ geringen Laufleistung schon so durch ist. Viele Aluspähne in den Bremsbelägen gehabt? Naja oder einfach viel gebremst, kommt ja auch aufs Revier an.