Daraus resultiert jetzt mal meine Frage, son gravel bike kost ja auch immer nen bischl was. Wie sichert ihr Eure Räder nachts? Wäre ja auch doof, wenn am shelter andere Leute ebenfalls campieren, oder wie in dk oft, Jugendliche feiern und am nächsten morgen ist der Drahtesel weg...
Thomas
__________________
„Der Horizont vieler Menschen ist wie ein Kreis mit Radius Null. Und das nennen sie dann ihren Standpunkt.„
In Skandinavien war ich bisher fast immer allein am Übernachtungsplatz. Wenn noch jemand dazu gekommen ist, dann waren das Menschen die wie ich auf ner Tour unterwegs waren. Da habe ich für mich keine Notwendigkeit gesehen eine 5 kg Kette ans Rad zu hängen.
Anders als ein Platz inmitten einer Stadt, da wars mir dann doch etwas mulmig zumute.
IN DK hatten wir mal ne Party im Shelter, da gibts aber sooo viele, das fährste einfach n paar km weiter.
Man könnte das Rad mit einem dünnen Drahtseil am Zeltgestänge befestigen. Wenn das bewegt wird, dann wirst du wach.
Beim Einkaufen, da hab ich so n 120cm Schloss mit. Nicht sooo sicher, aber gegen eben mal schnelles mitnehmen des Rades sollte das reichen.
Seit Corona nicht in dem Sinne, das Biwakieren als geplante Übernachtung genutzt wird.
Biwak ist ne minimalistische Notübernachtung, deren Alternativen bestenfalls lebensbedrohlich wären.
Wer geplant biwakiert, biwakiert nicht, sondern campt, egal wie minimalistisch die Aktion ist.
Kannte ich so nicht. Für mich war Campen so, das du n Zelt mit einem Boden hast, eine Biwak ist n Tarp mit Hängematte oder Schlafsack auf ner Matte, hat ohne den Boden.
Gut möglich das das heute anders bewertet wird.
Somit aber halt auch dokumentiert und dadurch nicht zwangsläufig frei von nächtlichen Störenfrieden.
Das muss nicht unbedingt schlecht sein...
Bisher hab ich nur positive Erfahrungen gemacht, mit Menschen die zusammen mit mir an einem Übernachtungsplatz waren. Zugegeben, das war bisher nicht sehr oft.
Kommt drauf an was du vorhast und, wie und wo du übernachten willst. Da gibt das in Europa, je nach Staat, unterschiedliche Regelungen. Hier in D ist das sogar je nach Bundesland anders. Wildcampen ist in aller Regel verboten (Skandinavien hat dafür das "Jedermannsrecht", aber auch das nur unter bestimmten Voraussetzungen)
Ein Biwak ist oft erlaubt. Auch hier gelten die jeweiligen Vorschriften.
Wildcampen kann teuer werden, wenn man erwischt wird. Es gibt kostenlose Alternativen.
Für Belgien, NL, und b bissl drumrum geht "welcometomygarden", hier in D wäre "1nitetent", für Skandinavien die "Shelter" Äpp (DK) oder "Campwild". In SH gibt es noch "wildesSH". Die aufgeführten Seiten sind alles Plätze die nix kosten und wo es legal ist zu übernachten. Ausnahme Skandinavien, da sind Shelter oder Hütten mit dabei die Geld kosten.
Ich habe mir die Punkte mal alle in einer Karte importiert. So für meine Planungen. Bei Bedarf teile ich die auch gerne.
Ausgenommen sind Naturschutzgebiete und Biosphärenreservate oder speziell gekennzeichnete Stellen wie z.b. öffentliche Badestellen an Seen, wo dann Camping Verbotsschilder stehen.
Einfach niemanden belästigen. Btw- meist sind die Eingeborenen sehr freundlich und geben sogar gute Tipps, wo man am besten biwakieren kann.
Zitat:
Zitat von sybenwurz
Natürlich gibts auch Schutzhütten, Unterstände, Bushaltestellenhäuschen etc., da musste wohl halt wirklich drauf vertrauen, dass deine Habe am nächsten Tag noch da sind.
Ansonsten, was die Übernachterei in der Wildnis angeht, suchste dir halt bis spätestens ne Stunde vor Einbruch der Dunkelheit ein schnuckeliges Plätzchen, je nach Mobilität auch früher, gehst dann etwas essen, wennst dich nicht komplett selbstversorgst oder gehst einkaufen und schleichst dich dann mit einbrechender Finsternis zu deinem Lagerplatz, baust deine Dackelgarage auf und futterst. Je weiter abgelegen und abseits des Wegs, umso besser, idealerweise eben, bei Regen nicht unter Wasser stehend, von den umliegenden Wegen, Strassen und Orten nicht einsehbar.
Zitat:
Zitat von Schlafschaf
Wenn ich ein Ultra-Rennen fahre, dann schlafe ich da wirklich nur weil ich nicht mehr fahren kann und Pause brauche. Da lege ich mich tatsächlich in die nächste Bushaltestelle oder auch einfach so ins Feld oder Wald in Biwacksack und Schlafsack. Fühlt sich tatsächlich komisch an, aber ich bin dann so müde das es mir egal ist. Angst hab ich eigentlich keine. So richtig gefährliche Tiere gibt es hier ja nicht. Ich versuche immer relativ nahe an der Zivilisation zu bleiben. Also so weit weg, dass mich keiner nervt, aber so nah das ich schnell Frühstück und Red Bull bekomme.
Viele suchen sich da Sparkasse und co und schlafen in dem Raum, in dem der EC-Automat steht. Für mich ist das nichts, ich brauche meine Ruhe.
Zitat:
Zitat von Mo77
Nicht in Senken, nicht an Plätzen wo Jugendliche kommen können, weg von Straßen, nicht bei Wildschweinen, mit Schlafsack und mindestens Plane (biwaksack, minizelt).
Ich hab immer drauf geachtet, unauffällig zu sein und nicht beobachtet zu werden wenn ich von den Hauptwegen abbiege.
Früh aufstehen und packen.
Freunde haben sich früher überall und immer einfach hingelegt. Ich hatte dann immer Probleme mit dem einschlafen wenn Leute in der Nähe waren.
Wir waren aber unterwegs wie die Bettler. Mit 5k Fahrrad und wenn der Reichtum nur so einem entgegensticht würde ich das nicht machen und evtl Hotelzimmer bevorzugen.
Zitat:
Zitat von DocTom
Daraus resultiert jetzt mal meine Frage, son gravel bike kost ja auch immer nen bischl was. Wie sichert ihr Eure Räder nachts?
Zitat:
Zitat von bubueye
Man könnte das Rad mit einem dünnen Drahtseil am Zeltgestänge befestigen. Wenn das bewegt wird, dann wirst du wach.
Beim Einkaufen, da hab ich so n 120cm Schloss mit. Nicht sooo sicher, aber gegen eben mal schnelles mitnehmen des Rades sollte das reichen.
Kannte ich so nicht. Für mich war Campen so, das du n Zelt mit einem Boden hast, eine Biwak ist n Tarp mit Hängematte oder Schlafsack auf ner Matte, hat ohne den Boden.
Gut möglich das das heute anders bewertet wird.
Unter der Hand mag das früher tatsächlich so gesehen worden sein.
Wie gesagt mit Corona hat sich die praktische Handhabung aber eben insofern geändert, als einfach zu viele 'Biwakieren' für ihre Übernachtung im Freien, egal wie aufwendig, vorgeschoben haben.
Campingplätze waren geschlossen, andere Übernachtungsmöglichkeiten gabs auch so gut wie keine, darum haben zu viele ihr Zelt einfach _irgendwo_ hingestellt (oder Tarp hingehängt) und vorgegeben, zu biwakieren.
Das nahm an Hotspots schnell überhand, so dass man dazu überging, die Definition für Biwakieren wieder etwas enger zu fassen.
Letztlich, wenn du dich irgendwo so tief im Wald verkrümelst, dass dich keiner findet, du keinen störst und nicht auffällst, interessiert das aber ja auch keinen.
Zitat:
Zitat von bubueye
Da habe ich für mich keine Notwendigkeit gesehen eine 5 kg Kette ans Rad zu hängen.
Bremsscheibenschloss fürs Motorrad mit 120dB(A)-Alarmton ans Kettenblatt.
Gibts auch mit 'Erinnerungsfunktion' in Form eines dünnen Spiralkabels, das an den Bremshebel gehängt werden kann (damit man nicht unabsichtlich und unaufmerksam damit losfährt und sich die Büchse havariert). Dieses Stahlseilchen kann man auch beim Einkaufen usw. zusätzlich zum notdürftigen Sichern verwenden und mit dem Schloss abschliessen.
__________________
Irgendwo, irgendwann, begegnest auch du mal dem Sensenmann. Und in dem Moment denkst gewiss nedd ‘Oh! Ich hätt im Leben viel öfter ins Büro gesollt!‘