Was glaubst du, was bei der Altersklassen WM der Senioren im Radsport los ist?
Da gibt es Leistungen....die sind dermaßen heftig, da muss man nur mal etwas nachdenken, vergleichen....die Jungs sind vom Ehrgeiz zerfressen.
Das gabs doch mal einen Bericht im Fernsehen. Da haben sie zum Spaß die ersten drei der WM in der Klasse der 60-Jährigen getestet.
Ich will die Quali. Ist mir aber nicht wirklich wichtig.
ah ja
In meinem Bekanntenkreis kriegt jemand hin und wieder eine Cortison Spritze wegen Heuschnupfen oder so.
Ich bin mir nicht ganz sicher ob das und wenn ja in welchem Maße die Leistung beeinflusst.
Spielt natürlich auch nur im Frühjahr, Sommer, Herbst (?) ne Rolle.
Der Mann denkt mit Sicherheit nicht darüber nach, dass seine Spritzen Doping sein könnten.
Solche Fälle gibts mit Sicherheit jede Menge. (zusätzlich)
Ich kann Dir nicht folgen. Du scheinst anzuerkennen, dass die Umfrage wahrscheinlich deutliche Mängel hat.
Trotzdem willst Du das Ergebnis anerkennen?
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Ich will sagen: Nur weil man THEORETISCH jedes Umfrageergebnis (berechtigterweise) anzweifeln kann bzw. so auseinander nehmen kann, dass es theoretisch wertlos ist, bedeutet dass noch lange nicht, dass in der praktischen Ausführung alle Probanden die theoretischen Schwachstellen der Umfrage ausnutzen um selbige bewusst, oder unbewusst zu verfälschen.
So gesehen gebe ich dir recht, dass ich dem praktischen Umfrageergebnis mehr Glauben schenke, als deiner theoretischen Widerlegung. Einfach aus dem Grund, weil ich glaube, dass die Befragten clever genug sind ein paar simple Fragen zu beantworten, und gleichzeitig zu faul bzw. blöd sind, weiterführende Konsequenzen einer "Falschaussage" vorherzuplanen.
Egal wie du's drehst, der praktisch unwiederlegbare Fakt steht in Zahlen da, du hingegen hast bisher nur theoretische Möglichkeiten eingebracht, die jedoch nichts am Fakt verändern konnten.
Es bleibt dir freigestellt, in einer praktischen Gegenanalyse gegenteiliges faktisch und praktisch zu beweisen
Ich kann Dir nicht folgen. Du scheinst anzuerkennen, dass die Umfrage wahrscheinlich deutliche Mängel hat.
Trotzdem willst Du das Ergebnis anerkennen?
Und stell Dir mal vor, die tatsächliche Dopingquote wäre 0! In Worten: Null. Nein, so optimistisch bin selbst ich nicht, aber nehmen wir es mal an. Ich bin ziemlich sicher, dass weder bei dieser konkreten Umfrage noch bei irgendeiner hypothetisch technisch perfekten mit egal welcher Fragetechnik ein Wert von 2% oder weniger herauskäme.
Ich hatte bereits einige Gründe für falsche Antworten aufgezählt, andere wären:
- Desinteresse
- Böswilligkeit
- Spaß
- aus Versehen
- ...
Und ich kann mir keine Technik der Welt vorstellen, die alle diese Falschantworten erkennt und ausfiltert.
Ich schätze mal 85% haben dort nicht die Quali als Ziel.
Schau doch mal, wie viele bzw. wenige in "Schlagdistanz" sind ...
Ich will die Quali. Ist mir aber nicht wirklich wichtig.
Danke Lidl für deine Ausdauer.
Mir ist es langsam zu anstrengend, die Diskussion hier weiterzuführen.
Ich sehe es wie du. Es gibt meiner Meinung nach viele Hinweise, dass die Daten dieser "Studie" unter mangelhaften Rahmenbedingungen ermittelt worden sind und wenn die Datenerhebung mangelhaft ist, dann ist es sinnlos, über Ergebnisse und Schlussfolgerungen zu diskutieren.
Nunja, ich bin der Meinung, dass jeder nach Anerkennung und Aufmerksamkeit giert, und ALLES dafür tut, um sie zu bekommen...
Das mag Deine Meinung sein, tobi. Die mir bekannten Ausdauersportler sind mehrheitlich sehr bescheidene, gut geerdete Menschen. Das liegt ja auch auf der Hand: Nach ein paar Wettkämpfen weiß man ganz gut, in welcher Liga man spielt. Luftschlösser und Selbstüberschätzung zerfallen schnell. Ganz abgesehen davon, dass insbesondere im Ausdauersport jeder Lorbeer hart verdient werden will. Vor den ersten Erfolgen stehen 10 Jahre fleißigen Trainings.
Auf mich wirkt Dein Pessimismus sehr bestürzend; man fragt sich unwillkürlich, was Dir widerfahren sein muss, dass Du so über Dich und Deine Mitmenschen denkst. Führt man Dein Menschenbild weiter aus, müssten eigentlich 100% aller Sportler gedopt sein ("dass jeder … alles dafür tut…").
Zitat:
Zitat von tobi_nb
... Egal wie du's drehst, der praktisch unwiederlegbare Fakt steht in Zahlen da, du hingegen hast bisher nur theoretische Möglichkeiten eingebracht, die jedoch nichts am Fakt verändern konnten.
Warum bezeichnest Du eine statistische Abschätzung als "praktisch unwiderlegbaren Fakt"? So weit würden selbst die Autoren der Studie gewiss nicht gehen.
Ich finde leider keinen Link zu originalen Studie, wurde die überhaupt schon veröffentlicht?
Ist das nicht doch alles Regenbogenpresse. Man hat nun eine Studie und bevor das überprüft wurde, posaunt man 19,8% und schon entsteht ein Gerücht.
Frage:
können Umfragen eigentlich so was ähnliches wie einen Fehlerbereich oder ein "Konfidenzintervall" angeben, so wie z.B. in der Statistik.
Eigentlich bedeutet doch Wissen = Messbarkeit und dazu gehört es nicht nur den Messwert zu kennen, sondern auch den Schwankungsbereich oder die Genauigkeit.
Ergäbe eine Umfrage als Ergebnis 2%
dann müssen mehr als 98% die Umfrage korrekt beantwortet haben, damit die 2% nicht in der Schwankungsbreite untergeht.
Hätte die Studie 2% Doper als Ergebnis ergeben, wäre das dann überhaupt unterscheidbar von 0% gewesen ?
Hätte man so was überhaupt in der Presse rumgereicht ?
Kann man gar keine Schwankungsbreite angeben, ja dann ist das eigentlich schlimm und es ist dann eine Glaubenssache und kein Wissen.
Konkret:
Wäre es nicht wahrscheinlich, dass von allen Dopern beim IM nur jeder zweite überhaupt den Fragebogen ausgefüllt hat.
Dann würde, vorausgesetzt alle haben korrekt ausgefüllt 19,8% also rund 40% Doper bedeuten ?!
Also plausibel ist das für mich nicht.
Wir haben nun ein rießen Dopingproblem und damit auch eine neue Mißtrauenswelle unter uns selbst und eventuell auch in der normalen Bevölkerung obwohl doch noch gar nicht erwiesen ist dass das Dopingproblem so groß überhaupt ist.
Zitat von https://www.uni-ulm.de/fileadmin/externe_websites/ext.dzsm/content/Archiv2013/Heft_7_8/50_abstract_161_192.pdf
ABSTRACT
Der Zusammenhang zwischen physischem und
kognitivem Doping – eine Befragung von 3000
Triathleten
*Dietz P, Ulrich R, Dalaker R, Striegel H, Franke AG, Lieb K, Simon P.
Folglich empirischer Studien konnte sowohl der Konsum von Substanzen zur körperlichen Leistungssteigerung, als auch der Konsum von Substanzen zur kognitiven Leistungssteigerung in unserer Gesellschaft nachgewiesen werden. Zudem werden Nahrungsergänzungsmittel im Sport oft als Einstiegssubstanzen ( folglich der „gateway-hypothesis“) für den späteren Gebrauch von verbotenen Dopingmitteln beschrieben. Ziel dieser Studie war es erstmals zu untersuchen, ob der Konsum von a) legalen und frei erhältlichen Substanzen zur körperlichen Leistungssteigerung (physisches Enhancement) (b) legalen und frei erhältlichen Substanzen zur kognitiven Leistungssteigerung (kognitives Enhancement) c) verbotenen und illegalen Substanzen zur körperlichen Leistungssteigerung (physisches Doping) und d) verbotenen und verschreibungspflichtigen Substanzen zur kognitiven Leistungssteigerung (kognitives Doping) mit einander assoziiert ist.
Hierzu wurden 2987 Teilnehmer dreier deutscher Triathlonveranstaltungen mittels eines anonymen Fragebogens
zum Konsumverhalten von Substanzen zu oben genannten Zwecken befragt. Die Prävalenzen von Doping und
Hirndoping wurde unter Verwendung der „unrelated questionnaire randomized response technique“ geschätzt.
Zur Ermittlung der Mindeststichprobengröße wurden a priori statistische Poweranalysen durchgeführt.
Mittels der Bootstrap-Methode konnte ein signifikanter Zusammenhang zwischen physischem Enhancement
(14,1%) und physischem Doping (13,0%) sowie kognitivem Enhancement (5,8%) und kognitivem Doping (15,1%)
festgestellt werden. Zudem war der Konsum von Substanzen zur körperlichen Leistungssteigerung auf beiden
Dimensionen der Legalität (Enhancement vs. Doping) mit dem Konsum von Substanzen zur kognitiven Leistungssteigerung assoziiert.
Diese Studie zeigt erstmals einen signifikanten Zusammenhang zwischen dem Konsum von körperlich und kognitiv leistungssteigernden Substanzen, was das Verständen darüber, warum Menschen leistungssteigernde Substanzen einnehmen, grundlegend beeinflusst und neue Forschungsfragen eröffnet. Ferner konnte die prominente „gate-way-hypothesis“ zu Doping bestätigt und erstmals ein potentielles „gateway“ zu Hirndoping beschrieben werden
Hier mal der Abstract zu der Studie.
Das ganze Ding ist wohl noch nicht zu haben.
Bin mir auch nicht so 100% sicher ob das öffentlich sein sollte.