Noch vor wenigen Jahren waren Leistungsmesser für das Fahrrad fast unerschwinglich teuer, und der Nutzen für Triathleten schien begrenzt. Das hat sich geändert. Powermeter sind bezahlbar geworden, doch vor allem versteht man heute besser, wie sie sich für Triathleten sinnvoll einsetzen lassen. Mehr noch: Wer auf der Langdistanz sein Optimum erreichen will, für den ist ein Powermeter eine enorme Hilfe geworden. Sind Deine Ziele realistisch, hast Du genug Schnelligkeit, hast Du genug Ausdauer um sie zu erreichen? Woran musst Du noch arbeiten? Wie setzt man die antrainierten Fähigkeiten im Rennen am besten um? Auf alle diese Fragen gibt ein Powermeter konkrete Auskunft. Arne Dyck führt Euch ein in die Grundlagen im Umgang mit Powermetern. (Spielzeit: 40 Minuten.)
Wir haben bereits einige Beiträge über wattgesteuertes Training gemacht, dennoch erreichen uns zahlreiche Fragen dazu. In diesem Beitrag wollen wir daher einen grundlegenden Überblick geben, wie man mit einem Powermeter trainiert. Wer also noch überlegt, ob das Radtraining mit einem Leistungsmesser etwas für ihn wäre, aber nicht die ganz Fachliteratur wälzen will, sollte sich diesen Beitrag ansehen. Er beschreibt in der Nußschale die wichtigsten Dinge, die man über dieses Thema wissen sollte. Es wird erklärt, welche Vorteile ein Powermeter im Training und Wettkampf bietet. Es wird ein einfacher Test gezeigt, mit dem man seine Trainingsbereiche selbst bestimmen kann. Und es werden die wichtigsten Trainingseinheiten vorgestellt, und wie man seinen Wattmesser dabei einsetzt. (Spielzeit: 57 Minuten.)
Ihr seid so ein bisschen komisch, nur weil man sein Training objektiv mittels Wattmesser steuern und beurteilen kann, heißt es doch nicht dass man sein Gehirn und Körpergefühl ausschalten muss.
Das ist korrekt! Es besteht halt die Gefahr, dass man sich damit unnützen Ballast ans Bein hängt und mit sich rumschleppt.
Aber diese Diskussionen sind uralt und locken keinen mehr hinter dem Ofen vor. Vor etlichen Jahre, wohl so ganz früh in den 80ern, bekamen wir im Schwimmverein einen neuen Trainer, der belesen war und uns nach Puls trainieren lies. Das ging so in etwa "Abgang, wenn Puls unter 130" (2 Finger an den Hals). Bei 10x50 Delle wurden die Pausen dann nach dem 5. oder 6. für die meisten ziemlich lang und beim 8. schwammen die nicht ganz so Trainierten gar nicht mehr los. Vorher wussten wir gar nicht, dass wir einen Puls hatten.
Wären Leistungsmesser nicht so teuer, hätte sie jeder am Rad. Denn Training zielt darauf ab, die Leistung zu verbessern. Also ist es sinnvoll, die Leistung zu messen.
Im Schwimmen und Laufen tun wir das ja bereits, und zwar durch das Messen der Zeit oder Geschwindigkeit. Niemand findet etwas dabei, wenn Schwimmpläne konkrete Leistungsanweisungen enthalten, zum Beispiel 10x 100m in 1:30 Minuten. Oder beim Lauftraining 8x 800m in 3:00 Minuten.
Beim Radtraining ist leider der stets schwankende Luftwiderstand eine dominierende Größe. Deshalb macht es oft keinen Sinn, Zeiten zu messen. Sondern man nimmt Leistungsdaten, also Wattwerte. Grundsätzlich ist das aber nichts anderes, als es beim Schwimmen und Laufen uralte Praxis ist. Leistungsmessung auf dem Rad ist ebensowenig wie beim Schwimmen oder Laufen ein Ding des Teufels oder der Untergang des Abendlandes.
Leistungsmesser haben ihre Stärken in der Kombination mit Pulswerten und dem Körpergefühl. Je nach Fragestellung und Trainingsaufgabe wird man Watt, Puls oder Gefühl unterschiedlich gewichten. Man folgt nicht stur nur einer dieser Größen. Hat man beispielsweise Pulswerte, die viel zu hoch oder zu niedrig für die geleisteten Watt sind, weiß man, dass etwas nicht stimmt (Infekt, drohendes Übertraining). Und so weiter.
Aber diese Diskussionen sind uralt und locken keinen mehr hinter dem Ofen vor. Vor etlichen Jahre, wohl so ganz früh in den 80ern, bekamen wir im Schwimmverein einen neuen Trainer, der belesen war und uns nach Puls trainieren lies. Das ging so in etwa "Abgang, wenn Puls unter 130" (2 Finger an den Hals). Bei 10x50 Delle wurden die Pausen dann nach dem 5. oder 6. für die meisten ziemlich lang und beim 8. schwammen die nicht ganz so Trainierten gar nicht mehr los. Vorher wussten wir gar nicht, dass wir einen Puls hatten.
Mit anderen Worten: Euer Trainer ist von den direkten Leistungsvorgaben (Geschwindigkeit) zu physiologischen Vorgaben (Puls) gegangen. Wenn ich Dich richtig verstehe, plädierst Du für die ursprünglichen Leistungsvorgaben, also z.B. 1:20min für 100m mit 20s Pause.
Beim Radfahren nimmst Du die gegenteilige Position ein: Leistungsdaten und -vorgaben seien möglicherweise unnütz, Puls und Gefühl seien besser. Ist Dir das bewusst, oder verstehe ich Dich falsch?
Das ist korrekt! Es besteht halt die Gefahr, dass man sich damit unnützen Ballast ans Bein hängt und mit sich rumschleppt.
Naja... weißt Du... mich hat immer sehr gestört, dass ich auf dem Rad irgendetwas mache, was mich vielleicht schneller macht, es aber nicht sehe. Die Verbesserung ist nicht greifbar und ich konnte eigentlich nie sagen, ob ich nun besser geworden bin oder nicht. Man bescheißt sich dann auch sehr gern mal selbst
Außerdem brauche ich halt echt ne Aufgabe. Das geht auf dem Rad einfach besser mit so einem Teil (glaube ich jedenfalls). Nur weil man jetzt mit Wattmesser herumgurkt, stellt man doch nicht das Körpergefühl ab. Wenn ich die Vorgabe X nicht treten kann, merke ich das und nehme raus. Ich fahre mich da nicht (mehr) ins Koma im Training Man ist ja noch immer ein mündiger Athlet. An schlechten Tagen ist die Vorgabe dann allenfalls ein gut gemeinter Vorschlag.
Zu meiner Schwimmerzeit hatten wir immer exakte Vorgaben. Sekundengenau. Es wurde für uns zum zusätzlichen Sport, die auch immer zu treffen. Es ist halt eine Aufgabe, die auch für den Kopf gut ist.
Also ich für meinen Teil brauche ein paar Vorgaben, sonst bin ich irgendwie lost.
PS.: Die Pedale habe ich schon gestern Abend montiert :-D Hier hat irgendwer mal irgendwo geschrieben, welche Daten man sich auf dem Garmin anzeigen lassen kann. Das fand ich gut... finde es aber ums Verrecken nicht mehr... Ihr vielleicht?
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Phantasie ist etwas, das sich manche Leute gar nicht vorstellen können.
Geändert von Vicky (29.10.2016 um 09:09 Uhr).
Grund: Rächtschraibunk