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Challenge Roth 2023 - Seite 58 - triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum
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Alt 28.06.2023, 14:59   #457
Pete0815
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Zitat:
Zitat von hanse987 Beitrag anzeigen
Ist es nur so gegangen oder ist es auch anderen aufgefallen, dass massig diese schwarzen Elite Aeroflaschen auf der Radstrecke rum lagen?
Nein, ist mir nicht bewusst aufgefallen. Kurz hinter T1 am Campingplatz lag ein ganzes Trinksystem. Sonst das übliche Zeug (C02 Kartuschen und verschiedene Flaschen). Mir sind eher die vielen Gels auf der Strecke aufgefallen. Hab da gehörigen Respekt, da sie gerne einem Reifen die Haftung nehmen.

Bzgl. Flaschen und Shout-Out sind mir nur die Massen an gelben Flaschen aufgefallen und die vielen Kinderhelfer an den Stationen, die wie die Maikäfer gesammelt und die Flaschen geleert haben bevor sie in Säcke gingen.

Etwas schade, dass ich nicht mehr zeitgerecht reagieren konnte. Glaube hinter Eckersmühlen stand ein kleines Mädel mit nem Schild und wollte eine Flasche als Souvenier. 10 Sekunden früher und hätte gerne reagiert, da ich eh eine fast leere im Halter hatte

Geändert von Pete0815 (28.06.2023 um 15:05 Uhr).
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Alt 28.06.2023, 18:23   #458
Lucy89
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Benutzerbild von Lucy89
 
Registriert seit: 08.04.2009
Ort: Zwischen Dom und Rheinturm
Beiträge: 4.015
Zitat:
Zitat von hoppelhase1973 Beitrag anzeigen
eigentlich wollte ich hier auch ganz ganz fest meinen persönlichen Bericht schreiben, aber wenn ich manche Beiträge hier lese, dann ist mir dazu etwas arg die Lust vergangen. Schade!
Es geht mal wieder um Motorräder, Windschattenlutscher, Streckenlängen usw.
Nota bene: bei meiner ersten Langdistanz in Roth im Jahr 2000 (ja, schon etwas lange her, ich werde wider Willen alt) war das schon - äh. "Diskussionsgrundlage" ...
Oh bitte trotzdem einen schreiben

Zitat:
Zitat von moritz87 Beitrag anzeigen
Ich schmeiss auch nen kurzen Bericht ueber Sonntag in die Runde ...

Angereist Freitag spaet abends hab ich auf der Campingwiese random einen freien Platz ergattert ohne genau hinzuschauen, spaeter dann bemerkt dass ca 10m neben mir die einzige Partycrew der Wiese war, die dann auch bis 4 Uhr morgens gesoffen haben, gaaaanz toll. Immerhin haben sich Samstag so viele beschwert dass sie es in der Nacht auf Sonntag gelassen haben.

Sonntag frueh in der Wechselzone ein erster Daempfer: Radcomputer vom Rad geklaut. Wer macht sowas? Hatte ihn am Samstag am Rad gelassen, eine Sache weniger die man am Sonntag vergessen kann mitzunehmen. War ein Garmin 6xx, schon in die Jahre gekommen, aber bitte. Kann ja nur ein anderer Athlet gewesen sein. Aber seis drum, ja noch die Uhr als Anzeige.

Schwimmstart um 7:45, ganz easy angegangen und nach 1:18 aus dem Wasser. Dann aufs Rad und wirklich langsam angegangen bei 180W avg, so konnte ich die tolle Radstrecke geniessen und gleichmaessig durchfahren, ohne drafting und ohne Stress. Viel Interaktion mit den Zuschauern und Helfern, es war ein reiner Genuss. Rad nach 5:23h abgestellt, solide Zeit dafuer dass meine laengste Radeinheit in der Vorbereitung 85km lang war.

Das Laufen ging bis km 25 ganz gut, danach war Verpflegung ein Problem. Konnte auf dem Rad schon kein Gel mehr sehen, bis km 10 beim Laufen reingepresst, irgendwann dann keinen Bock mehr. So wurden die letzten 15km zum Wandertag mit Magenkraempfen, 4:12h fuer den Marathon ist ne Nummer. Durch die Fehler bei der Verpflegung hab ich wohl ca 45min verlosen, insgesamt war ich bei 11:07h im Ziel.

Fuer mich als Neuling super, ich bin mega stolz es geschafft zu haben, kam um kurz vor 19 Uhr ins Ziel, als Highlight hat mir Jan Frodeno die Medaille umgehaengt.

Alles in allem ein Wahnsinns Wochenende, die Atmosphaere und Stimmung sind der Wahnsinn. Roth, ich komme wieder!
Das mit dem Radcomputer finde ich heftig... egal, wie wertvoll sowas ist, das tut einfach weh und nimmt mir den Glauben an eine gute Welt.
Bei uns auf der Wiese war es sehr ruhig. Und wir standen direkt neben Frank Wechsel von Carbon&Laktat (triathlon), das war ein Fanmoment für mich

Zitat:
Zitat von Pete0815 Beitrag anzeigen
Und deswegen stellen wir nach Deiner Aussage fest, dass sich nichts geändert hat und wir uns dem wortlos ergeben? Hab auch keinen Bock mich gegen Windmühlen zu stellen, aber das Thema im sinnvollen Maß anzusprechen und nicht zu verschweigen bietet zu mindest die Chance auch den vielen Neueinsteigern einen Eindruck zu vermitteln. Ich kann nur von mir selbst sprechen und war vor Jahren bei meiner ersten MD sowas von verwundert und kam mir vor wie im Wilden Westen, weil sich dort niemand um Regularien kümmerte. Dann beginnt man sehr schnell sehr viel in Frage zu stellen und zweifelt auch am Sinn durch fehlende Ernsthafthaftigkeit der Sache. Spaß ist super, aber Respekt vor echter Leistung ist ebenso Key. Ansonsten präfierere ich sich dann zum Karneval zu treffen.
Wie lief es eigentlich bei dir, hab ich den Bericht übersehen?

Zitat:
Zitat von hanse987 Beitrag anzeigen
Ist es nur so gegangen oder ist es auch anderen aufgefallen, dass massig diese schwarzen Elite Aeroflaschen auf der Radstrecke rum lagen?
Habe 3 gesehen und ich fuhr so langsam dass ich sicher alles wahrgenommen habe :-D Auch 2 Visiere... scheinbar verliert man die auch mal.


Ich frag mich seit Tagen, wieso ich auf dem Rad so gelitten habe und vermute, ich habe die Temperaturen unterschätzt. Ich habe auf den ersten 90km viel Gel und kaum Wasser konsumiert, davon wird einem schlecht und man fühlt sich wie kurz vorm Sonnenstich, oder? Beim Laufen hatte ich keinerlei Probleme mehr, da ich mich dort wunderbar abkühlen konnte und auch viel getrunken habe.
Lucy89 ist gerade online   Mit Zitat antworten
Alt 28.06.2023, 19:09   #459
Matthias75
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Zitat:
Zitat von smar01 Beitrag anzeigen
Davon war aber mindestens 1xMittellinie, 1x rechts überholen, 1x filmen und 1x Sachbeschädigung meines Wissens die Staffel rund um Paul Ripke.
Ich gebe zu, dass ich etwas neugierig bin….

M.
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Alt 28.06.2023, 19:11   #460
smar01
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Registriert seit: 10.06.2022
Beiträge: 317
Ich weiß dazu leider auch nix weiter, hab ich nur auf Instagram gelesen.
smar01 ist gerade online   Mit Zitat antworten
Alt 28.06.2023, 19:16   #461
FMMT
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Zitat:
Zitat von handbremse Beitrag anzeigen
Was'n Glück, dass ich weder schnell, nicht mit aktuellem Material, noch mit Idealgewicht in ner höheren AK unterwegs bin, da kratzt mich die Konkurrenz wenig Windschattenfahren, neuestes Bike, Wattmesser, Aerohelm....hab ich eh nicht, ich mach einfach mein Ding und kämpfe in Ermangelung konkurrenztauglicher Leistungsfähigkeit nur gegen mich und meine bisherigen Zeiten
Leider war der Sonntag ein einziger langer Kampf. Schon die Tage vorher und am Start tat ich mir schwer, mich zu motivieren und auf den Tag zu freuen. Ungewöhnlich. Beim Schwimmen habe ich zwar recht schnell meinen Rhythmus gefunden, aber nach der Hälfte fing es an mir übel zu werden. Die Schwimmzeit war mit 1:30 sehr bescheiden, der Wechsel kam mir ewig vor, Schwindel, Übelkeit. Auf dem Rad saft- und kraftlos, weiter Übelkeit, viel zu wenig Nahrung zu mir nehmen können. Wenn meine Kinder nicht schon seit Wochen an einem Pokal für mich gebastelt hätten, und so voller Vorfreude auf mich warten würden, hätte ich zum ersten Mal in meinen 16 Triathlonjahren abgebrochen. Also weitertreten, in Greding und beim Solarerberg glücklicherweise Stimmung und Euphorie mitnehmen können, bevor ich wieder in mein dunkles Loch gefallen bin. Den Kindern und meinem Mann betont fröhlich und lachend zugewunken. In T2 kam mir der Marathon nur noch unvorstellbar vor, ich war am liebsten einfach sitzengeblieben. Also los, und oh Wunder, die ersten 8km liefen gut. Prima, endlich fand ich' geil, war gut drauf, back in Race...bis nicht mehr. Km13 und ich war so platt, mir war schlecht und schwindlig, der Wandertag beginnt. Erstmal nur walken und gegen Aufgeben ankämpfen, weiter, die Familie ist wahrscheinlich schon auf den Weg nach Roth zum Stadion, Aufgeben geht also nicht, nur Wandern auch nicht, dann müssen sie so lange warten...also wieder losgerannt, run-walk-run, endlich km21, mal gings besser, mal schlechter. Cola ging ganz gut, ich fand es auch nicht zu heiss, zu später Stunde hat es bereits viel Schatten gehabt und es ging ein laues Lüftchen. Irgendwann war klar, wenn ich jetzt nicht umkippe, dann wird es noch was. Für den Zieleinlauf mit meinen megahappy, stolzen und begeisterten Kindern hat sich der Scheisstag gelohnt und überhaupt war nach einem kurzen Heulkrampf und einem Schlückchen Bier die meiste Qual auch schon vergessen.

Sonntag war mein anstrengendster Triathlon bisher, von Anfang bis Ende eine unschöne Quälerei. Ich rätsel noch warum, keine Ahnung, vielleicht zu viel Kanalwasser geschluckt, das mir nicht bekommen ist. Lustigerweise war Die Zeit mit 12:43 für mich zwar nicht toll, aber auch nicht so schlecht. Letztlich bin ich saufroh, mich durchgekämpft zu haben, das fühlt sich jetzt krass gut an. Und der Pokal war auch top!
Respekt, schön geschrieben und am Ende doch eine erstaunlich gute Zeit
__________________
Meine Sehnsüchte:
Glückliche Familie , Freude am Sport und immer Sonne im Herzen
Challenge MS, für das Gefühl des "Ich kann noch"

Das Leben ist zu kurz für Beinschlagtraining
FMMT ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 28.06.2023, 20:52   #462
markus_erl
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Benutzerbild von markus_erl
 
Registriert seit: 22.05.2018
Beiträge: 142
hier mein Rennbericht
für alle die was längeres von einem lesen wollen, der sowas noch nie gemacht hat und sich das auch nie vorstellen konnte.
Ich hab auch etwas drum-herum beschrieben.
Ich bin atuell die selbe AK wie Flachy. Trotz seiner für ihn langsamen Zeit ist diese für mich immer noch von einem anderen Stern.

"Kurz" etwas zu meiner 'Historie':
Als Kind hab ich Sport gemacht (Turnen+DLRG) bis ich 10/12 war.
Dann gar nichts mehr bis ich im Studentenwohnheim bei mir auf dem Stock mit ein paar Triathleten in Berührung gekommen bin.
Zwei haben 1993 Roth mitgemacht in unter 10 Stunden. Beide waren auch aus der Rother Gegend.
Ein Kumpel von mir auch aus dem Wohnheim hat dann 1994 mitgemacht und ich hab zugeschaut, aber ich kam erst Nachmittags hin
und hab nur im Stadion zugeschaut. Der Kumpel hatte zuwenig trainiert und musste den Marathon gehen (nicht antreten war keine Option - er hat 230DM bezahlt, das war viel Geld). Wir haben ewig gewartet und als einer der letzten ist er dann ins Ziel gekommen. Mein Fazit, entweder ist man total bekloppt sowas zu machen oder man ist halt richtig krass talentierter Sportler. Ich war weder noch. Aber im Hinterkopf ist was hängen geblieben. So etwas zu machen, das wäre der absolute Wahnsinn. Ich hab mit den Leuten dann auch ein bischen so Ausdauersport angefangen, aber beim Radfahren war ich nicht gut, hab das erstemal 1000m durchgekrault in 25min und hatte dannach Magenkrämpfe, hab einen 10km Lauf mal mitgemacht und ein Sprinttriathlon aus Spass. Das war 1994.
Dann bin ich ein paar Jahre inline-skates auf Rampen und skateboard gefahren, aber wegen der ständigen Verletzungen vom Hinfallen habe ich 10 Jahre später die Skates an den Nagel gehängt und mit Laufen und das Jahr darauf mit Triathlon begonnen. Aber nur Sprints und ab 2007 hab ich mich auch an die Olympische Distanz gewagt. Radfahren fand ich immer etwas nervig, da es zuviel Zeit kostet, daher hab ich da immer nur ca 1000km im Jahr geschafft (Ich fahr doch nicht, wenn die Sonne nicht scheint war meine Devise). Laufen hat mehr Spass gemacht und ich bin 2008/2009 sogar 2 Marathons gelaufen (ca 3:30std). von 2004-2017 ging das so, aber auch ein paar mal mit 1-2 Jahren Pause oft ausgelöst durch Laufverletzungen. (Plantarfasitis/Schambeinentzündungen)
Ich bin schon besser geworden über die Zeit und seit 2017 habe ich das Computerspiellaster abgelegt und bin seither durchgängig dabei.
2019 die erste Mitteldistanz im Kraichgau und das lief ganz gut mit gut 5 einhalb Stunden, da dachte ich, wow ich könnte es evtl. schaffen in Roth.
Ich hab mich dann also 2019 zusammen mit einer Freundin (die schonmal mitgemacht hat) vor Ort angemeldet.
Trainiert habe ich nach den Plänen von TCC (beginner/intermediate) jeweils base und build Plan, 3 Jahre hintereinander. Habe nie den Peakplan angefangen, sondern nach Laune weitertrainiert da:
Erstes Jahr: Corona (ok kam mir nicht ungelegen, da ich mal wieder mit einer Schambeinentzündungen zu kämpfen hatte)
Zweites Jahr: Es wurde verschoben und da hatte ich eh schon Urlaub zu der Zeit gebucht und ohne Zuschauer und Solarer Berg ist es ja doch nicht so schön. In diesem Jahr hab ich dann ein privates Projekt gemacht 200km am Stück radeln. Ende Juli dann in knapp unter 7 Std Fahrtzeit geschafft.
Drittes Jahr: Ich wurde April/Mai 2 Monate mit Corona und anderen Krankheiten komplett ausgeknockt.
Was nun? Ich habe noch ein 4. mal angefangen, diesmal mit dem TCC Advanced Plan, habe Januar und April jeweils 4 Wochen Worcation auf Gran Canaria gemacht, und Ende März einen Trainer genommen. Diesmal wollte ich nichts mehr riskieren. Man wird ja nicht jünger.
Ich muss gestehen, dass Corona sich auf das ganze Projekt sehr positiv ausgewirkt hat, da so etwas wie Worcation vorher nicht möglich gewesen wäre und durch das Homeoffice täglich ca 1,5 Std mehr zur Verfügung stand die ich fürs Training nutzen konnte.

vor 5 Wochen habe ich meine 2. Mitteldistanz in St Pölten gemacht (zum Vergleich mit Roth: knapp 800 Starter auf 90km Radrunde)

nun zu Roth:
Meine Startzeit (hatte 11:30 gemeldet - mittlerweile wäre wenn alles Top läuft eine Sub 11 möglich - aber ist das möglich bei der 1. Langdistanz, dass alles Top läuft?) war 7:50 und ich hab beim Radcheckin geklärt, dass mein roter Beutel auch von einem anderen Athleten abgelegt werden kann. So brauch ich mich am nächsten Tag nicht stressen in der früh. Die Roten Beutel wollen sie nicht mehr über Nacht dort lassen, da es schonmal Unwetter gab und die Beutel alle durcheinander waren etc. (hatte da extra gefragt). Den Beutel hat dann die Freundin bekommen, die eh um 7:10 schon startet und in Roth bei einer Freundin von ihr übernachtet hat.
Habe mir den Wecker um 4:30 gestellt und hab mich von meiner Supportcrew um 5:30 abholen lassen (60km Anfahrt). Aber vom Zuschauen im Vorjahr wusste ich schon wie die Anfahrt aussieht. Für 54km braucht man 40min für die restlichen 6km dann nochmal ne viertel Stunde wegen dem Stau vor Heuberg. Gut ich hab dann ein etwas anderen Weg gewählt, der den Stau dann um mehr als die Hälfte reduziert hat, aber das sind halt so Vorteile, wenn man halber local ist. Ich hatte ja Zeit. Hätte auch dicke gereicht um 7 da zu sein. Aber die armen anderen panischen Athelten zu sehen wie sie aus ihren Autos sprangen und gerannt sind um 6:30, die haben mir schon ein bischen leid getan. Mein Bruder wohnt in der Nähe und ist mit Frau mit dem Rad am Stau eine viertel Stunde vorher vorbei geradelt und hat das gleiche beobachtet. Ein paar Holländer wollten unbedingt sein Rad haben. Er hat es nicht hergegeben, hat aber einen am Gepäckträger mitgenommen. Auch als ich gegen 6:40 dann über die Brücke zu T1 bin, habe ich noch einige getroffen die noch ihre roten Beutel hatten. Da hab ich 2 Engländer getroffen, denen nicht bewusst war, dass es da zu einem Stau in der früh kommen könnte. Aber alles halb so wild, letztendlich konnte man auch bis 6:45 noch die Beutel abgeben und ich sogar noch meinen kontrollieren. Mein Wechselplatz war hinten kurz vor den Staffeln vor den 100 Dixiklos. Hatte dann noch paar nette Gespräche. Hab noch mehr Engländer getroffen und einen Beglier den ich den Wetsuit zugemacht hab. Dann war es langsam soweit, noch ein Gel verdrückt, etwas aufgewärmt hatte ich mich auch. Als ich mich dann mit meiner Startgruppe darauf gewartet hab, dass wir ins Wasser können, hat sich alles angefühlt wie im Film, total unreal, sollte es wirklich soweit sein? Ich hab es tatsächlich zur Startlinie geschafft. Ich war so aufgeregt. Als ich die Treppe zum Wasser herunter bin, habe ich mit beiden Armen den Menschenmassen auf der anderen Seite zugewunken (vielleicht erkenne ich mich später auf Videos dann wieder?). Ich habe mich gefühlt wie ein Gladiator der in die Schlacht zieht.

Schwimmen:
Bis zur Startlinie ist es nicht weit, ca 25-50m, kann es nicht mehr genau sagen. Ich wollte rechts am Rand schwimmen um Schlägerein zu entgehen. Solche Starts mit 200-300 Leuten im Kanal kenne ich von meinen 10 Kurzdistanz Starts bei meinem lokalen Triathlon, bei dem das Schwimmen im selben Kanal (an anderer Stelle - 60km weiter) stattfindet. Ich habe mich also rel weit rechts gehalten. Am Rand stand schon ein Grüppchen Starter, was ich garantiert nicht machen wollte, da ich mir dabei im lokalen Triathlon schon den Fuss aufgeschnitten hab vor dem Start. Wegen meiner Heuschnupfenallergie hab ich auch eine Nasenklammer angelegt, was ich schon länger nicht mehr gemacht habe, aber im Freiwasser habe ich in letzter Zeit ganz schlimmen Heuschnupfen bekommen.
Schliesslich war ich ganz vorn bei der Startkette. Da wollte ich eigentlich nicht hin. Habe mich umgedreht, aber keiner hat wirklich anstalten gemacht weiter vor zu kommen. Ich hab herum gefragt, "warum kommt keiner vor, ich will nicht vorne sein". Niemand ist drauf eingegangen. Dann der Startschuss und los ging es. Ertaunlicherweise gab es kein schlimmes gerangel. 3-4 die neben mir vorbei sind, das wars eigentlich. Vielleicht schwimme ich auch zu gut für die späte Startzeit hab ich mir gedacht. Nach 3-4 Armzügen ist die Nasenklammer dann runtergerutscht und ich hab sie in den Anzug gesteckt. Je länger das schwimmen ging, desto ruhiger konnte ich schwimmen und es hat sich durchweg sehr gut angefühlt. Ab ca 500-1000m in dem Bereich, bin ich auf langsamere Schwimmer der Gruppen vorher aufgeschwommen, das ist dann so geblieben bis zum Schluss. Auf dem Rückweg hab ich mich wieder rechts von allen anderen Schwimmern gehalten. Der Kanal macht dann eine Rechtskurve so dass ich dann irgendwann automatisch an den Rand zugesteuert bin. Gemerkt hab ich es so richtig allerdings erst, als ich meine Fingerkuppen der rechten Hand in den rauhen Beton des Kanals gerammt habe. Das tat unangenehm weh und ist mir dann noch paar mal passiert. Für Kanal-Verhältnisse war die Sicht gar nicht mal so schlecht und als ich den Boden mit den Fingern berührt habe, obwohl ich denke ich ca 2m vom Rand entfernt war, habe ich auch realisiert, dass ich den Boden sehe. Aber einfach zu erkennen war er nicht. Mit meinen Supportern habe ich ausgemacht, dass sie bei der Brücke beim Schwimmausstieg gegenüber auf mich warten und ich dann Brust schwimme und mal Hallo sage. Ich bin dann 2-3 mal Brust geschwommen auch etwas länger (10-15 Sekunden) aber habe sie leider nicht gesehen. Hab beim Schwimmen zu keiner Zeit Kraft Probleme in den Armen bekommen oder so etwas, es lief richtig gut. Beim Ausstieg war mir dann etwas schwindelig und ich musste mich an die Vertikale wieder gewöhnen. Habe auch dran gedacht die Uhr abzustoppen und da stand eine 1:11. Ich fand das gut und bin sehr zufrieden.
T1:
Dann den Beutel geholt und ins Wechselzelt. Da hab ich erstmal nen leichten Schock bekommen. Es war rammelvoll ich wusste gar nicht wo ich hin sollte. Ich bin dann etwas reingestolpert und eine nette junge Dame hat mir dann einen leeren Platz gezeigt und mir auch gleich geholfen. Das war richtig klasse. Sie hat mich mit Sonnencreme am Hals und Gesicht eingecremed während ich mit Vaseline was anderes eingecremt hab. Hört sich bischen weired an aber bekomme sonst am TT Rad einen bösen Wolf. Der Wechsel war dann trotz, dass das Rad am anderen Ende stand mit etwas über 5 min echt ganz gut fand ich (das hab ich aber erst im Nachhinein gesehen - da der Akku meiner 920XT nicht so lange hält habe ich die Uhr nur für Schwimmen und Laufen benutzt habe und fürs Radfahren den 1030). Man durfte auch schon auf dem Weg, gefühlt mitten in der Wechselzone, dann aufs Rad steigen und musste nicht bis vorlaufen auf Höhe wo die Pros ihre Räder hatten.
Rad:
Radfahren ist ja die Disziplin die ich am kürzesten ernsthaft betreibe. Meine geplanten Highlights waren: die Pros die mich Überholen werden und der Solarer Berg auf der ersten Runde und dann auf der 2. Runde sehen wie ich mich fühle. Die Vorgabe war, mehr nach Puls zu fahren. Ich sollte locker vom Rad steigen, wie wenn ich mich nur etwas länger warm gefahren hätte. Soso. Bei 180km. Die Zweitlängste Radfahrt meines Lebens. Kann sowas überhaupt möglich sein? Was ich mich auch gefragt habe ist, wann überhole ich die erste Frau. Immerhin haben die zuletzt gestarteten Frauen 35 Minuten Vorsprung. Auch habe ich ausgerechnet wann die Profis kommen. Mit beidem habe ich nicht gerechnet. Die erste Frau war schon in Eckersmühlen. Magnus Ditlef kurz dannach. Aber der Reihe nach:
Kurz nach der Überquerung der Schleuse, als ich dann das erste mal so richtig in TT position bin, habe ich gesehen, dass ich stark aus meiner rechten Ringfingerkuppe blute. Ja Klasse dachte ich mir. Kann ich einmal in diesem Kanal schwimmen ohne mich zu verletzten? Scheinbar nicht. Nach gefühlten 15-30min herumgelutsche auf dem Finger hats dann aufgehört zu bluten. Ansonten bestand das Radfahren darin alle 20min die markierte Menge aus der Gelflasche zu trinken und entsprechend genug Schlucke Wasser hinterherzutrinken (vielen Dank Arne nochmal für den Tip in dem Video). An der Versorgung immer Wasser aufzunehmen und zu kühlen und meine Trinkblase nachzufüllen. Dann die langsamen Frauen zu überholen - je später im Rennen desto schneller waren sie. Aber am Anfang war der Geschwindigkeitsunterschied schon spürbar. Und dann kamen sie, die Profis. Kurz nach Eckersmühlen im Wald kam Magnus Ditlef, ja die 1 hab ich gut erkannt. Es waren 3 Motorräder dabei, eins davor, eins daneben und eins dahinter. Hatte auch kurzen smalltalk mit anderen, "ja das war Ditlev, wow wie schnell". Der war so schnell, dass ich und die, mit denen ich beim gegenseitigen Überholen kurz geredet hab, nicht bemerkt haben, dass da auch Sam Laidlow dabei war. Dann kam lange kein Profi mehr. Was ich schon bemerkenswert fand. Irgendwann, aber auf jedenfall vor Thalmässing noch, kam dann Ben Knaute mit einem weiteren Pro im Schlepptau (regulärer Abstand). Ich hab ihn nicht erkannt, aber jetzt weiss ich, es war Patrick Lange. Zwischen Thalmässing und der Autobahn kamen dann wieder Profis. Die waren auch wieder so schnell, dass ich gar niemanden erkennen konnte. Nur dass ein blauer Erdinger Fahrer so an position 3-5 irgendwie war und das alle so gut wie keinen Abstand hatten. Ich würde schätzen 1-3 Meter. Ich war schockiert, so schockiert dass ich gleich den nächstbesten angesprochen hab und der war auch schockiert. Wir AG würsten haben uns mehr schlecht als recht bemüht Abstände einzuhalten und es war echt voll und dann sowas. Nach Überquerung der Autobahn war dann auf der linken Spur ein holländisches Wohnmobil dass wie verirrt im Tempo der AGler da gefahren ist. Das Wohnmobil war bis Greding dann die ganze Zeit so wenige hundert Meter vor mir. Beim Abzweig nach Greding wurde es von der Polizei aufgehalten. Leider habe ich dabei fast verpasst, wie Sebastian Kienle an mir vorbei ist. Ich habe nur den Helm und das Rad dann noch grad so erkennen können, da war er auch schon weg. Irgendwie hab ich mir das Überholt werden von den Profis spektakulärer vorgestellt, aber die sind einfach viel zu schnell. Auf dem Weg zur Serpentinen Abfahrt kam dann kleines Auto mit Blaulicht vorbei und ich hatte schon Befürchtungen, dass da etwas passiert ist. Es war auch so. Nach einer links Kurve waren Einsatzfahrzeuge, aber die waren genau wie ziemlich weit unten nochmal komplett auf der linken Seite und man konnte rechts vorbei fahren. Interessant zu beobachten wie die Teilnehmer statt auf die Strasse zu schauen oder rechts zu fahren, dann nur da rüber geglotzt haben. Das hat mich etwas aufgeregt. Der nächste Pro, der dann kam war Daniela Ryf, die ich dann auch erst im letzte Moment am Redbullhelm erkannt habe. Ich bin mir nicht mehr sicher, aber glaub das war auf den weg kurz vor Offenbau. Auf jedenfall ging es leicht bergab auch. Bis zum Solarer Berg kamen noch so 2 einzelne Profis, Chris Dels hab ich erkannt am Ortseingang Hip. Dann kam der Solarer Berg. Das absolute Highlight. Das war wie in einem anderen Universum. Zum Glück hab ich mir gedacht, hab ich eine Sonnenbrille auf, so sieht man die Tränen nicht. Im Nachhinein hatte ich da den höchsten Puls. Auf dem Weg das 2. mal nach Hip rein, davor im Wald, kam die 2. Frau: Lisa Norden. Das war es dann auch schon mit Profis. Meine Supporter habe ich dann am Ortsausgang Hip gesehen. Die 2. Runde war dann unspektakulärer. Die Zuschauer etwas weniger. Immer öfter mal hat man Fahrer am Waldrand pinklen sehen, auch mal ein Mädel. Und weil ich das schon paar mal hier gelesen hab. Ernsthaft ihr pinkelt auf dem Rad? Das würde bei mir nicht klappen. Ich selbst musste mich dann auch mal kurz vor Thalmässing erleichtern. Während des Radfahrens hab ich übrigens dann natürlich vom Kanalschwimmen einen Heuschnupfen bekommen und immer wenn ich hinter mir mal eine Lücke hatte, hab ich mir die Nase geputzt. Die Zweite Runde war dann etwas entspannter zu fahren. Es waren viel weniger unterwegs. Phasenweise war es sehr wenig, phasenweise dann aber doch wieder etwas voller. Die Staffelfahrer kamen dann auch so ab der zweiten Hälfte der zweiten Runde, haben mich aber nicht weiter gestört. Ab 150km wurde es dann schon bischen zäh. In Aeroposition hatte ich Schmerzen im Schritt beim Treten. Die Wirkung der Vaseline verflogen. Aber es half ja nichts, war ja nur noch ne knappe Stunde. Der Solarer Berg das 2. mal war merklich leerer, so konnte ich aber immerhin Freunde von mir erkennen und sie mich dann auch. Ich war dann nach den 178km froh das Rad abstellen zu können. Mit 5:43 irgenwas war ich ja auch nur ganz wenig über der Vorgabe des Trainers. Dachte mir perfekt, die Sub 11 immer noch Möglich unglaublich. Es war eigentlich 5:44 bis auf ein paar sekunden, hab ich aber nicht wahrgenommen und die Pinkelpause hat mein Tacho auch nicht aufgezeichnet. Da kamen dann auch noch über 2 min drauf.

Achja ein Radler vor mir hat ein leeres Geltütchen in den Acker gehauen, was ich nicht so prickelnd fand. Ich hab extra eine Packung Tempos hinten in meine Einteiler Tasche gesteckt in T1 wegen dem Heuschnupfen, aber die ist auch irgendwann rausgefallen. Also falls jemand ein Päckchen Tempos gesehen hat, das war meins ;-) . Aeorbottle, normale Flaschen und Visiere hab ich auch paar gesehen, aber ich hätte mehr erwartet. Dagegen waren viele Geltütchen zu sehen.

T2:
Ich hab mich nach dem Absteigen doch relativ frisch gefühlt. Nach paar Meter laufen wurde ich gleich angebrüllt "Nummer nach Vorne". Gut hab ich gleich gemacht, auch wenn ich weiss, dass ich sie dann im Zelt wieder weg schieben muss, weil das Ding beim sitzen und Schuhe anziehen stört. Als ich um die Ecke gebogen bin, war mir klar warum die Nummer vorne sein muss, da war irgendwo jemand, die hat alle Nummern über Lautsprecher vorgelesen und die Helfer haben die Beutel dann einem gebracht, weil es gab nur einen Laufweg und der führte nicht an den meisten Beuteln vorbei. Dumm nur dass ich meine Nummer nicht gehört hab und auch niemand dann mein Beutel gebracht hat. Ich stand also da und hab blöd geschaut oder verzweifelt? Nach gefühlt einer Ewigkeit hat dann ein kleiner Junge mein Beutel gebracht, er hat erst von der anderen Seite, da stand mein Beutel, versucht meine Nummer zu sehen und hat dann gesucht und ihn mir gebracht. Danke dafür! im Zelt war bischen mehr Platz als in T1, aber weniger Helfer, ich hatte niemand für mich, der neben mir auch nicht, aber es ging auch ohne.

Fortsetzung folgt....
markus_erl ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 28.06.2023, 20:53   #463
markus_erl
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Registriert seit: 22.05.2018
Beiträge: 142
Fortsetzung:

Laufen - Rechnen - Kämpfen:
Gewappnet mit einer leeren kleinen Radflasche (Danke Arne für den Tipp, selbes Video) bin ich dann losgelaufen in meinen Alphaflys. Die hatte ich in St. Pölten schon an und hatte da starke Probleme bekommen. Zum einen im Mittelfusbereich wegen Einlagen eines bestimmten Herstellers, die evtl ein Ticken zu klein waren für den Schuh, aber für mein Fuss passend, und dann evtl bischen verrutscht waren und mein linker kleiner Zeh der am Ende dann blau war. 4 Tage vor Roth hab ich Orthopädische Einlagen für die Schuhe bekommen, bin aber nur 2x (4 und 3km ) damit gelaufen. Ob das klappen wird?
Es ging auf jedenfall ziemlich gut los, klar nicht überpacen. Strategie war 5:30. Ich hab mich bei 5:20 eingependelt. Das mit der Trinkflasche hat sich als perfekt erwiesen. Ich konnte durch jede Versorgung durchlaufen und hatte genug Wasser/Iso und das auch später noch. Konnte mir auch zwischendurch was über den Kopf kippen zB. Um es etwas abzukürzen: Die ganze Strecke am Kanal war rel unspektakulär. Ich konnte mehr oder weniger das Tempo durchlaufen. Vielleicht etwas langsamer geworden klar. Aber der Schnitt war sicher noch so 5:23 als ich den Kanal verlassen hab bei km 25/26 oder wann es da weg geht. Bis dahin hab ich reihenweise die Leute überholt. Ich selbst wurde hauptsächlich nur von Staffelläufern überholt, und ganz selten auch mal von anderen. Ich hab mich gefühlt wie ein junger Gott, wie man so schön sagt. Ich war mir sicher ich mach das heute. Da gibts kein Zweifel, ich lauf das durch, und es wird vielleicht sogar auch noch Sub11. Ich war vollgepumpt mit Endorphinen. Sogar ein Läufer, den ich überholt hab, hat gesagt "stark". Diese ersten 25km waren sicher mit das beste am ganzen Tag, neben Solarer Berg und paar anderen Highlights.
Aber als es vom Kanal weg ging, wurde es schwer. Mit jedem Km immer schwerer. Vielleicht hätte ich doch mehr gels nehmen sollen? Hatte bis dahin nur 4-5 genommen. Ansonsten viel Iso getrunken. Immer im Gedanken, dass es ja gleich vorbei ist, habe ich mich vorran gekämpft. Die KM-Zeiten gingen langsam aber stetig nach unten. Ich war mittlerweile in Roth angekommen und die km Zeiten zwischen 5:30 und 6 irgendwo. Die km wurden weniger, aber es waren dann doch noch 11, 10, 9, endlich wieder eine Versorgungstation. Habe dann auch mit Cola angefangen und dann war ich in dem Wald nach Büchenbach und konnte es kaum glauben. Der Anstieg war ja doppelt so steil wie ich in den Videos gesehen hab. Omg. Ich musste dann hochgehen. Es ging nichts mehr mit laufen. Selbst zum gehen musste ich mich zwingen und mir wurde auch leicht schwindelig. Ich musste an Sarah True in Frankfurt denken und dachte "reiss dich zusammen, du machst das". Irgendwann war ich endlich oben und ich konnte wieder langsam traben anfangen und hab mich wieder nach und nach besser gefühlt. In Büchenbach wieder getrunken, ISO Cola, Wasser über den Kopf etc. Dann der Rückweg bergab, es lief wie von alleine und da waren noch andere bei denen es lief, wir haben uns gegenseitig gepushed. "nicht mehr weit" "jetzt haben wir es gleich". Irgendwer meinte, "wow ihr lauft gut" ich hab zurück gerufen "das ist kein Laufen, das nennt man Hangabtriebskraft". Das Bergabstück war irgendwann vorbei, aber es lief auch in der Ebenen weiter. Ein Läufer mit langem grauem Bart und ich sind zusammen ungefähr das selbe Tempo gelaufen. Ich war wieder bei 5:30 und leicht schneller. Dann kam Roth das Kopfsteinpflaster. Gefühlt bin ich nur noch gelaufen wie ein Roboter, konnte nicht mehr rechts und links schauen. Dann hab ich in Roth eine große Uhr gesehen, die hat 18:37 angezeigt. Was? wie? Noch 13 min bis zur 11 Stunden Marke? Wie weit ist es noch? 39km Schild ist doch schon so lange her. Das ist doch dann schaffbar? Ja, ja klar! Ich hab das letzte aus mir herausgeholt. Hatte in dem bärtigen Läufer vom Bergabstück einen Pacemaker gefunden und hab angefangen zu kämpfen. km Zeiten waren dann so bei 5:15. Aber 2km können sich wirklich ziehen. Unglaublich. Aber jeder Zuschauer der gesagt hat, Gut Markus, Auf gehts, etc, hat mich enorm gepushed. Dann endlich im Stadion, noch schnell den Anzug zumachen, Bein bleibt hängen. Was ist das? Kann ich es noch abfangen? Nein, ich lasse mich fallen und rolle mich ab. Versuche hochzukommen, taumle etwas, versuche die Flasche zu greifen und renne wieder los. Rein ins Ziel mit einem Luftsprung. Wie oft hab ich mir diesen Moment vorgestellt? Ich kann es nicht zählen. Der Blick zur Uhr. Die Gesamtzeit kann ich nicht erkennen, sehe nur die Marathonzeit von 3:52,55 und bin mir sicher das muss gereicht haben für Sub 11. Bedanke mich bei meinem Pacemaker, bin etwas wackelig auf den Beinen und lege mich erstmal hin. Werde wieder hochgezogen und bekomme die Medaille.

Später hab ich ein paar Computer im Zelt gesehen und hab meine Zeit angeschaut. 16 Sekunden ?! dass es so knapp unter 11 sein wird, hat mich dann doch überrascht, aber trotzdem gleichzeitig war ich sehr sehr happy.
markus_erl ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 28.06.2023, 21:03   #464
markus_erl
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Achja was mir noch einfällt ergänzend zum Radfahren. Auf den Startnummern war ja die Flagge der Nation, aus der die Teilnehmer kamen. Klar hört man aus so und so vielen Ländern, aber dass es dann auch so viele aus verschiedenen Ländern waren, fand ich krass. Franzosen, Engländer, Amerikaner, Potugiesen etc. Einmal hab ich einen Australier überholt und gefragt, ob er nur wegen dem Rennen hier her gekommen ist. Ja ist er. Beeindruckend.

Achja wenn mich jemand in alten Ergebnislisten (zb vor 5 Jahren) findet, das ist jemand der heisst nur genau so wie ich. Hab ich zufällig mal entdeckt. Das war definitiv meine erste LD

Geändert von markus_erl (28.06.2023 um 21:09 Uhr).
markus_erl ist offline   Mit Zitat antworten
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