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Alt 13.07.2018, 13:21   #81
Trillerpfeife
 
Beiträge: n/a
von mir auch Glückwunsch zum Finsh und danke für deinen Bericht. Der ist nicht zu lang.

In Friedberg war ja auch bei meiner ersten diplomatischen Wende noch viel los auf dem Platz.

So betrachtet fand ich die extra Km nicht so schlimm.
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Alt 24.07.2018, 13:27   #82
Nilspein
Szenekenner
 
Registriert seit: 04.04.2015
Beiträge: 51
Gestolpert, aber nicht gefallen. Review IM Frankfurt 2018.

Zwei Wochen nach dem Rennen ist das Teilnehmerbändchen abgefallen, die Startnummern an den Beinen sind runter und ich habe mal Zeit, den Wettkampf abzuarbeiten.

Diesmal ist das Sportliche nicht unbedingt der schwer verdauliche Part gewesen, auch wenn ich mit der Gesamtzeit von 11:37h nicht ganz zufrieden bin: das Schwimmen verlief bis auf ein besonderes Vorkommnis (siehe unten) recht ok, ich hatte nicht die Tempohärte wie in den Vorjahren. Das mag an der Trainingsumstellung im letzten Jahr gelegen haben, ich bin sehr wenige meiner Powersets geschwommen und habe mehr Technik und Lagen und kurze Intervalle gemacht. Meine Technik ist dabei besser geworden und es schwimmt sich auch entspannter, aber eben nicht ganz so schnell wie früher. Zukünftig muss ich einen Mittelweg finden, aber die Basis ist gelegt. Mit einer 1.06h kann ich ganz gut leben.

Auf dem Rad machten sich weitere Änderungen zum Vorjahr bemerkbar: eine neue Zeitfahrmaschine und die neue Sitzposition. Alles in Testwettkämpfen erprobt und für schnell befunden: in den Wochen vor Frankfurt habe ich quasi sämtliche PBs der Vorjahre verbessert und fühlte mich auch bärenstark. Sowohl über die Mittel- wie auch auf der Kurzdistanz konnte ich mit den starken Radfahrern mitfahren, Tempoverschärfungen mitgehen und permanent Druck machen. Mir ist schon klar, dass Frankfurt von der Leistungsdichte gesehen natürlich nicht mit einem lokalen Wettkampf zu vergleichen ist, aber hier war komplett das Gegenteil der Fall. Ich wurde nur überholt auf den ersten 100km. Meine Beine waren nicht schlecht, aber es fehlte der letzte Punch, so als wären nur 90% möglich. Und das ist bei so einem Feld brutal. Warum? Weil sich in den ersten 3 Stunden permanent Leute an mich rangepirscht, dann mit 1.5 km/h Geschwindigkeitsüberschuss neben mich gekämpft haben, so dass ich mich 12m fallen lassen musste - und das aber mal fix, denn die Wettkampfrichter waren permanent da, was ja auch richtig ist. Wenn das aber zum x-ten Mal passiert, frustriert das enorm. Ich hatte nicht die Kraft, mich an die Spitze der Pulks zu setzen oder selber das Tempo zu bestimmen, also wurde ich durchgereicht, vom Kari angepfiffen und verwarnt (Was machst du da? Soll das Überholen sein oder stirbst du grad?) und da ich keine Zeitstrafe kassieren wollte, habe ich mich also zurückgehalten und wollte auf der zweiten Runde Druck geben. Es war megavoll, viel zu voll. Wollte man regelkonform fahren, so war das sehr oft nur schwer möglich; das haben die Karis auch gesehen und Zeichen gegeben, dass man wieder mehr Abstand halten solle. Ich kam mir aber nicht wie in einem Rennen, sondern eher wie beim Einweisen auf eine Autofähre vor. Was eine Sch…se. Obwohl die Radstrecke dieses Jahr mit über 1.500HM auch noch etwas selektiver war, war das Problem dort, wo ich gefahren bin eklatant und hat mir den Spaß massiv verdorben. Und dann kommt der Kopf dazu. Und der Wind. Und die Hitze. Das Hirn rechnet nur noch negativ. Mit einem 33,x Schnitt wird das nichts mit sub11, mit einer Zeit in der Gegend von 10.30h - das war eigentlich mein Ziel - sowieso nicht. Du stirbst, das sieht sogar der Kari. Nicht dein Tag, fuck. Als der Weg dann auf der zweiten Runde etwas freier wurde, waren die Beine komplett weg, oder hatten sich an das moderate Renntempo gewöhnt, also den 33er Schnitt über die 185km einfach stumpf in 5.35h durchgefahren und null Komma null Spaß dabei gehabt, was auch an der Aggressivität auf der Strecke gelegen hat (siehe unten).

Dann kam T2 und Laufen und dann schon das Ziel. Marathon in 4.44h, da weisste Bescheid, gelle ;-). Erst im Ziel habe ich gemerkt, wie überhitzt ich war. Ich habe Salztabletten nach Plan genommen und mich auch gut mit Getränken versorgt, gerade beim Laufen. Trotzdem gingen im Zielkanal die Lichter aus. Der Moderator vor dem Ziel hat mit mir abgeklatscht und mich dabei fast umgehauen - aber: nur gestolpert, nicht gefallen. Kurz in der Kiss&Cry Zone meine Familie gesehen und dann ging es ab ins Sanizelt. Nach 1l Kochsalzlösung ging es wieder einigermaßen. Kein besonders guter, aber auch kein sauschlechter Wettkampf, 11.37h für die Verhältnisse und die Beine sind in Ordnung. Peace.

Womit ich bis heute aber keinen Frieden geschlossen habe: nach ca. 500m im Schwimmen kommt mir ein Kollege von der Seite immer näher; soweit nichts Besonderes. Als er direkt neben mir schwimmt, fängt er an, mir mit seiner Faust immer auf den Rücken zu schlagen. Er will seitlich vor mich ziehen und aus dem Weg haben; als er mich mit seinem ausgestreckten Arm in der Überwasserphase am Kopf erreichen kann, reisst er mir die Brille runter. Jeder von uns kennt das: man kommt sich im Wasser nahe und merkt, wenn man mit einem Armschlag den Nachbarn berührt, also macht man die Hand weich, zieht bzw. streichelt über den anderen Athleten und macht sich aus dem Weg. Nicht so der Kollege: der hat nach meiner Brille und dem Band gegriffen. Das war kein Versehen. Brille also runter, ich schrecke auf und halte an, weil natürlich Wasser reinkommt und die Brille schief hängt und ich nix mehr sehen kann. Der Typ ist quasi einen Armzug voraus als ich anhalte, ich habe seine Beine neben mir und schiebe diese weg von mir, weil ich nicht auch noch den Beinschlag abbekommen möchte. Daraufhin hält er an, dreht sich zu mir um und macht einen Brustschwimmschlag in meine Richtung. Ich erwarte, dass er nachfragt, ob alles ok sei und setze meine Brille wieder auf. In dem Moment holt er aus und zimmert mir eine rein. Er nimmt beide Hände, haut sie mir auf den Kopf und taucht mich mit seinem vollen Gewicht unter und schreit irgendwas. Ich mache seit über 30 Jahren Triathlon, auf allen Distanzen, Meisterschaften, In- und Ausland. Mir sind viele Sachen passiert, aber so einen aggressiven Akt habe ich noch nie erlebt. Erst auf dem Rad kommt man dann so richtig zum Nachdenken. Das hätte ja auch anders ausgehen können, hätte er mich richtig erwischt oder man bekommt eine Panikattacke. Na ja, ich wäre mal auf seine Version gespannt, aber egal was ihn auch geärgert hat, eine Rechtfertigung für sein Verhalten sehe ich nicht wirklich.

Und dann noch eine Unart unter Radfahrern: mir ist es 3 x passiert, dass mich Leute langsam überholt haben und als sie ganz kurz vor mir waren eingeschert sind und direkt danach ihre Nasen geleert haben. Die haben mit voller Absicht nach hinten abgerotzt. Ich kenne dieses Zeichen der Missachtung und wenn es mal passiert, unschön. Aber mehrfach? Oder ist das das internationale Zeichen für: Abstand halten, aber schnell?

Der emotionale Tiefpunkt dann am Ende des Heartbreak Hill oben am Kreisel: neben mir fährt die ganze Zeit ein Däne, der genauso breit aussieht, wie ich mich fühle. Also rufe ich ihm zu: from now on only downhill…der guckt mich an wie ein Auto, schüttelt den Kopf und gibt Gas. Ich weiss nicht, was er verstanden hat, aber das war auch schon egal. Kommunikation im Wettkampf will sowieso niemand mehr, das war früher mal anders.

Mega allerdings die Zuschauer am Main und auf dem Römer. Das war super, konnte mich aber mit dem Tag auch nicht mehr versöhnen. Dafür umso mehr die Sanis im Ziel; ein Trainee der mir den Zugang gelegt hat, war klasse. Schluss mit Jammern, jetzt müssen es wieder mal Almere und die Niederländer reissen. Die können das! Frankfurt, I need a break.
Nilspein ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.07.2018, 14:20   #83
PattiRamone
Vormals Henry Hell
 
Benutzerbild von PattiRamone
 
Registriert seit: 21.06.2013
Ort: Rhein-Main
Beiträge: 985
Zitat:
Zitat von Nilspein Beitrag anzeigen
...
Krasse Story!

Ich glaube, ich wäre beim Schwimmen ausgerastet.
PattiRamone ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.07.2018, 14:27   #84
Mirko
Auf eigenen Wunsch stillgelegt
 
Registriert seit: 15.09.2012
Beiträge: 6.768
Zitat:
Zitat von HenryHell Beitrag anzeigen
Krasse Story!

Ich glaube, ich wäre beim Schwimmen ausgerastet.
Ich auch. Danke für den Bericht wirklich krass!
Mirko ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.07.2018, 14:32   #85
Hütchen
Szenekenner
 
Benutzerbild von Hütchen
 
Registriert seit: 15.11.2012
Beiträge: 182
Zitat:
Zitat von HenryHell Beitrag anzeigen
Krasse Story!
...es gibt Dinge, da fehlen einem die Worte! Unglaublich...
__________________
Blog: Die schöne und das Biest
http://www.triathlon-szene.de/forum/...ad.php?t=42920
Hütchen ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25.07.2018, 18:15   #86
Katie.92
Ist alles so schön bunt hier!
 
Registriert seit: 23.07.2018
Beiträge: 11
Wechselzone 1

@Nilspein krasse Geschichte.. :O das macht einen ja Angst, wenn solche Idioten mit dabei sind

Ich möchte auch nochmal kurz mein Feedback geben. Ich bin noch ein Triathlon Rookie und beim Ironman als Helfer unterwegs.
Ich war mit beim Rad-Checkin am Samstag am Langener Waldsee.
Es war echt spannend dabei zu sein, die Routiniers und erstmalige Langdistanzler vor sich zu haben.
Von vielen Athleten kam aber die Kritik, dass in der Wechselzone 1 die Reihen für die Radaufhängung sehr eng beeinander standen und z.T. der Mittelweg viel zu eng ist. War das im Rennen dann doch ganz gut auseinandergezogen oder schon manchmal ein Problem?
Hab dazu sonst noch keine Kritik gelesen?
Katie.92 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25.07.2018, 18:24   #87
tridinski
Szenekenner
 
Benutzerbild von tridinski
 
Registriert seit: 03.09.2009
Ort: Vulkaneifel2Wetterau
Beiträge: 3.907
Das war extrem eng und hat auch schon vor dem Rennen beim Aufbauen/Vorbereiten keinen Spass gemacht. Ich bin um 6:41 gestartet und um 7:39 raus aus dem Wasser, da war noch nichts los in der Wechselzone, aber 20-30min später ....?

Da lag ja nur ein Teppich zwischen den beiden Reihen, Ca 2m, meiner Meinung war das der Grund den Abstand so eng zu halten, dass man keinen weiteren Teppich hatte um den Abstand breiter zu machen

Das komplette Auslegen mit Teppich vom Wechselzelt bis zum Radaufstieg war insgesamt Top zum barfusslaufen oder auch mit den Radschuhen.
__________________
Grüße

Tri-K
__________________

slow is smooth and smooth is fast
swim by feel, bike for show, run to win
tridinski ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25.07.2018, 19:14   #88
Triphil
Szenekenner
 
Benutzerbild von Triphil
 
Registriert seit: 19.01.2011
Ort: Bodensee
Beiträge: 1.887
Jessesgott, ich hab mich da angemeldet,ist das schon cool???
Triphil ist offline   Mit Zitat antworten
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