Gegenseitige Hilfe von Athleten auf der Langdistanz: unsportlich?
In amerikanischen Triathlonforen auf slowtwitch, trstriathlon.com sowie auf Twitter tobten in den letzten Tagen heftige Diskussionen, weil Matt Chrabot, der vor 12 Tagen erst den IM Chattanooga gewonnen hatte und vor dem Kona-Rennen sich geäußert hatte, dass er das Rennen in Hawaii nur machen wolle, um Erfahrung zu sammeln und ihm die Plazierung relativ egal sei, seinen Landsmann Lionel Sanders bewusst in seinem Wasserschatten schwimmen ließ.
Auf trstriathlon.com ist das Meinungsbild nicht so eindeutig und ich selbst sehe die Situation auch nicht so dogmatisch wie Empfield in seinem Editorial. Im Triathlon bilden sich oft temporäre Koalitionen sowohl beim Schwimmen als auch beim Radfahren und Laufen. Das gehört zu einem lebendigen Rennen dazu und wird i.d.R. subsummiert unter Renntaktik. Kienle wäre nicht so schnell geschwommen ohne den Wasserschatten von Tyler Butterfield und Frodeno hat wiederum vom Wasserschatten von Potts profitiert,
Die Hilfe von Raerlert, der Kienle beim Laufen mit Wasser kühlt wird in sämtlichen sozialen Medien einhellig gelobt und begrüßt (zu Recht), ist aber letztlich ) wenn auch zeitlich kürzer) im Kern nichts anderes als die Hilfe von Chrabot gegenüber Sanders beim Schwimmen.
Wie seht ihr es? Ist das Annehmen von Wasserschatten z.B. eines Trainingskameraden unsportlich im Sinne des Geistes des TRiathlons? Wie gesagt hier geht es nicht um Drafting sondern um gegenseitige Hilfe beim Schwimmen und Laufen.
In amerikanischen Triathlonforen auf slowtwitch, trstriathlon.com sowie auf Twitter tobten in den letzten Tagen heftige Diskussionen, weil Matt Chrabot, der vor 12 Tagen erst den IM Chattanooga gewonnen hatte und vor dem Kona-Rennen sich geäußert hatte, dass er das Rennen in Hawaii nur machen wolle, um Erfahrung zu sammeln und ihm die Plazierung relativ egal sei, seinen Landsmann Lionel Sanders bewusst in seinem Wasserschatten schwimmen ließ.
Auf trstriathlon.com ist das Meinungsbild nicht so eindeutig und ich selbst sehe die Situation auch nicht so dogmatisch wie Empfield in seinem Editorial. Im Triathlon bilden sich oft temporäre Koalitionen sowohl beim Schwimmen als auch beim Radfahren und Laufen. Das gehört zu einem lebendigen Rennen dazu und wird i.d.R. subsummiert unter Renntaktik. Kienle wäre nicht so schnell geschwommen ohne den Wasserschatten von Tyler Butterfield und Frodeno hat wiederum vom Wasserschatten von Potts profitiert,
Die Hilfe von Raerlert, der Kienle beim Laufen mit Wasser kühlt wird in sämtlichen sozialen Medien einhellig gelobt und begrüßt (zu Recht), ist aber letztlich ) wenn auch zeitlich kürzer) im Kern nichts anderes als die Hilfe von Chrabot gegenüber Sanders beim Schwimmen.
Wie seht ihr es? Ist das Annehmen von Wasserschatten z.B. eines Trainingskameraden unsportlich im Sinne des Geistes des TRiathlons? Wie gesagt hier geht es nicht um Drafting sondern um gegenseitige Hilfe beim Schwimmen und Laufen.
Raelert/ Kienle vs. Chrabot/Sanders sind 2 Paar Schuh!
Wie Dan richtig anmerkt isses bene verboten, Dein eigenes Rennen dranzugeben, um einen anderen Athleten zu pacen. Genau das hat Matt gemacht., Im Gegensatz zu Lionel kann der nämlich schwimmen.
Zufällige Allienzen bzw. der Wasser-übern-Kopf-schütten von Raelert wird niemand bestrafen. Wenn aber der eine Athlet das "Rennen" weit unterhalb seines Potentials macht, um den anderen zu pacen isses eben verboten. GIbt hier in Ffm einen PErsonal Trainer, der einen solchen Service schon mal einen kompletten IM lang durchgezogen hat. Der bekam soger einen stattlichen Geldbetrag dafür.
Zufällige (temporäre) Allianzen sind ok und auch sympathisch. Geplante Schrittmacherdienste sind es nicht. Beim Schwimmen wird es auch mit Disqualifikation geahndet, wenn jemand einen Kollegen mitzieht und dann aussteigt. Schwieriger wird es natürlich, wenn das Rennen fortgesetzt wird. Jeder wird die Grenze etwas anders ziehen. Besonders unsympathisch finde ich, wenn talentierte Frauen von Männern gepusht werden. Beim Ironman hat man ja drauf reagiert, beim Ötztaler etc. kennt man das auch.
Denkt man mal etwas weiter, wie wäre eine geplante Allianz wie die Schleck Brüder früher bei Radrennen?
Oder denken wir an die Relaystationen: Ich positioniere einen sehr guten Schwimmer um mir später beim Laufen zu helfen, einen guten Schwimmer, der mir beim Radfahren hilft (im Rahmen der Regeln) und einen gleichstarken fürs Schwimmen. 4 Mann für den Erfolg von nur einem Kapitän! Das kann der Sport nicht wollen.
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OUTING: Ich trage Finisher-Shirts beim Training, auf der Arbeit, in der Disco, auf Pasta-Partys, im Urlaub und beim Einkaufen
die von mir erwähnte Regel wird kontrolliert. Der Rest muss erst passieren um neue Regeln erforderlich zu machen.
Wenn ich also die Beine denen ich bim Schwimmen gefolgt bin direkt nach dem Schwimmen den Wettkampf verlassen werde ich disquallifiziert? (wie viel % des Radfahrens muss er den absolvieren?)
Ja, es gab Fälle, da sind Leute geschwommen, die gar nicht gemeldet waren und sind dann in der Wechselzone ausgestiegen und ins Zuschauerfeld. Die hatten auch kein Rad eingecheckt. Ich meine es waren sogar Ligarennen, das kommt halt bei der Konkurrenz nicht gut an, seit dem wird drauf geachtet und gehandelt.
Mir ist aber kein Fall bekannt, dass ein Schwimmer sich ins Starterfeld mogelt um die Disqualifikation eines unschuldigen Athleten zu provozieren, daher wäre ich an deiner Stelle entspannt.
Beim hier geschilderten Fall würde ich nicht disqualifizieren, aber der Athlet hat mit dem berechtigten Spott und der Kritik der Zuschauer bzw. Forumsleser zu leben.
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OUTING: Ich trage Finisher-Shirts beim Training, auf der Arbeit, in der Disco, auf Pasta-Partys, im Urlaub und beim Einkaufen
Wo sind denn diese Regeln einzusehen (auf Ironman bezogen)? Ich finde dass es wirklich sehr schwer ist dass zu kontrollieren.
Angenommen es wäre erlaubt, kommen dann nicht taktische Aspekte dazu die den Sport interessanter machen könnten? Der Radsport lebt ja auch von solchen Allianzen.