Zitat:
Zitat von Harm
Der IM Hamburg wirbt mit einer tollen Stadt, zieht damit tausende Teilnehmer an, kommt dann aber mit ner 5km Pendel-Laufstrecke und 80 km Radfahren durch triste Hafen-Industrie. Klar für ne richtig tolle Radstrecke und ne wenigstens 21km Laufrunde, wäre deutlich mehr Planung und Logistik notwendig gewesen aber hey, für das Startgeld würde ich mehr erwarten!
Grundsätzlich denke ich, daß ne Langdistanz in einer großen Metropole zu schwer zu organisieren ist. (Arne: Regensburg ist da ne sicher ne Ausnahme, ist aber auch keine richtige Metropole!)
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Ich finde es gut, in Hamburg ein großes Rennen über die Langdistanz aufzubauen und wünsche den Veranstaltern vor Ort viel Erfolg! Die Drafting-Problematik ist mittlerweile bei fast allen Ironman-Veranstaltungen ein Problem und zeigt die Kehrseite der Anziehungskraft der Marke. Im Fall des Hamburger Rennens lässt sich aber erst
nach dem Rennen darüber urteilen.
Das Video der Radstrecke zeigt, wie enorm dicht besiedelt das Gebiet rund um Hamburg ist. Dorf reiht sich an Dorf, Stadt an Stadt. Weitläufige Landstraßen scheinen eher die Ausnahme zu sein. Das ist im Umland von Regensburg oder Roth anders, wo man die meiste Zeit auf freien Landstraßen fährt und sich nicht durch Dörfer und Städte schlängelt. Sicher eine große Herausforderung für die Hamburger Veranstalter und die Behörden!
Die 80 Kilometer durch den Industriehafen finde ich ganz interessant. Wenn ich das richtig verstanden habe, ist dieser Teil nicht vollständig für die LKWs gesperrt, sodass man sich während des Rennens die Straße mit ihnen teilen muss. Vermutlich abgeteilt durch rotweiße Hütchen oder etwas Vergleichbares. Das würde mich etwas nervös machen, da ich als mäßiger Schwimmer auf dem Rad viel überholen muss. Steht nur
ein Fahrstreifen für alle Radler zur Verfügung, wie das beim Ironman Barcelona über weite Strecken der Fall ist, stellt sich das Problem, dass man selbst an winzigen Pulks kaum vorbei kommt. Ist man schließlich vorbei gespurtet, stellt sich 100 Meter weiter dasselbe Problem erneut. Es ist zum Mäusemelken. Statt rhythmisch seinen Flow zu finden, ist man die ganze Zeit am Ackern und Arbeiten.
Die Laufstrecke stelle ich mir lustig und kurzweilig vor, sofern genug Platz vorhanden ist und man sich nicht ständig in die Quere läuft. Damit meine ich nicht nur möglichen Gegenverkehr in Form entgegenkommender Läufer, sondern auch bei Überrundungen. Ständig muss man an Langsameren vorbei oder wird von Schnelleren überholt. Bei Verpflegungsstellen bleiben Sportler abrupt vor einem stehen; eine Runde weiter steht man selber. *stöhn* … Man ist bei einem Marathon ja doch ganz schön mit den Nerven fertig …
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Wie sich das Hamburger Rennen für die Langdistanz in Köln oder den Ostseeman oder von mir aus auch für Regensburg auswirkt, werden wir sehen. Ironman ist auch in Deutschland auf Wachstumskurs und es werden weitere Rennen hinzukommen.