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Zitat von feinkost
Ich habe heute in einem sozialen Brennpunkt mit einer Mitarbeiterin einer Kindertagesstätte / Hort ein Gespräch geführt.
Erfolgserlebnisse in Form dass Personen dieses Umfeld verlassen – selten. Sprachkenntnisse – seitens der Eltern was Deutsch angeht – wenig.
Unterstützung der Kinder bei den Hausaufgaben – fast keine.
Erfolgsaussichten auf dem Arbeitsmarkt, null – fast keine Qualifikation.
Die Mitarbeiterin meinte lapidar: die bekommen annährend so viel Geld wie ich, nur das ich hier die Erziehungsarbeit machen darf.
Solange das Geld fließt wird sich da auch nichts ändern, es gibt auch keinen Grund. Leistungsanreiz? Wofür? Dieses Klientel wählt nicht und hat weder politische noch andere Interessen.
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Was wird passieren, wenn man diese Menschen finanziell und auch sonst vermehrt unter Druck setzt?
Der Druck wird auch bei ihren Kindern ankommen und das nicht zu knapp.
Solange die Kinder in einem einigermaßen finanziell abgesicherten Umfeld aufwachsen, dann haben sie zumindest die Chance irgendwann sich von diesem zu entfernen.
In den 1970ern bin ich als Kind mit meiner Schwester und meinen Eltern in ein Neubaugebiet gezogen.
Hier war die "Welt" ein bisschen geteilt.
Es gab relativ viele Sozialwohnungen.
In direketer Nachbarschaft gab es Hochhäuser und Mehrfamilienhäuser, in denen deutlich reichere Menschen einzogen und noch reichere wohnten in einer Siedlung ganz ohne Sozialwohungen und Hochhäuser (mehrheitlich Einfamilienhäuser).
Spannungen zwischen den Menschen unterschiedlicher Herkunft waren oft deutlich zu spüren.
Als Kind habe ich einem größeren Jungen mal etwas zu intensiv nachgeschaut, wenigstens empfand er das so und hat mir eine gedonnert.
Da wohnten wir noch nicht allzu lange in der Gegend.
Morgens in der Schule gab es täglich in den Pausen und vor dem Unterricht im Klassenzimmer Prügeleien und andere Aggressionen.
Mich ließen sie zum Glück in Ruhe.
Ich wirkte schwächlich und schüchtern.
Das war mein Schutz.
Sie bauten sich kleine Schleudern aus Draht und schossen mit verbogenen kurzen Drahtteilen durch die Gegend.
Wir Kinder nannten die Schleudern "U-Haken-Schleudern".
Zum Glück ist da nie was ernsthafteres passiert.
Es hätte durchaus zu schweren Augenverletzungen kommen können.
Das war eigentlich eine ganz normale Grundschule.
Später wurde sie erweitert und es kam eine Hauptschule dazu.
Die meisten der besonders auffälligen und aggressiven Kinder blieben dort bis zum Ende ihrer Schulzeit.
Ich konnte glücklicherweise weg von dieser Schule.
Ein bedeutender Teil der Kinder, die in den Sozialwohnungen aufgewachsen sind, sind sozial stark aufgestiegen.
Die meisten waren zwar nicht so arg lange auf der Schule, aber das hat ja auch Vorteile.
Sie waren dadurch schnell ziemlich fest und sicher beruflich im Sattel.
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https://www.youtube.com/watch?v=TeVHVqzxW5c
https://www.youtube.com/watch?v=-MTFyzQWXcM