natürlich würde ich dein Buch lesen, aber spontan dachte ich, dass du lieber doch mal über Behandlung der Erkrankung nachdenken solltest, anstatt zu schreiben. Ich denke so oft, dass es dir nicht soo doll geht und dass ich Menschen ganz gut kenne, die das Glück haben, dass es Ihnen scheinbar deutlich besser geht, bzw. stabil gut geht. ( ) Und dann frage ich mich schon, ob das vielleicht auch daran liegt, dass du Behandlung, also zumindest die klassische, schulmedizinische Behandlung, nicht in Anspruch nimmst. Ich weiß es nicht, frage mich das aber wirklich oft.
Ich habe gut reden, ich brauche kein Buch zu schreiben, zumindest nicht über mich und MS.
Meine Meinung, mal wieder offen heraus gehauen: Klar, schreib das Buch. Aber bitte denk noch mal über Behandlung nach. Und komm am ersten November Wochenende ins Sash!
NEIN!
Du blamierst dich ganz sicher nicht. Die Kostprobe würde reichen um eine Menge interessierter Leser zu finden, da bin ich sehr sicher!
Davon abgesehen, dass ein "Projekt" neben dem Sport dir möglichweise eine Stütze in der einen oder anderen dunklen Stunde sein kann, ist so eine Widmung etwas sehr schönes, speziell, wenn du den Gedanken dahinter dem "Vererber" mitteilen kannst.
Ich weiß nicht, ob dir bewußt ist, wie stark du bist? Ich meine jetzt nicht deine körperliche Konstitution (die zu großen Teilen sicher auch auf der mentalen basiert) sondern dass, was man Resilienz nennt. Zu lesen, wie du damit umgehst, wenn es gerade mal wieder dunkel wird, ist vermutlich nicht nur für mich immer wieder ein Denkanstoß.
Also schreib!
Ganz toll geschrieben, herzlichen Dank
Zitat:
Zitat von rennmaus4444
Willkommen im Club - Du schreibst mir aus dem Herzen, der Seele, dem tiefsten Inneren
Für mich war Schreiben in meinen schlechtesten und dunkelsten gesundheitlichen Zeiten ein Teil der Therapie - ich hoffe, dass Dir das Schreiben auf dem weiteren Weg ebenso Hilfe und Stütze sein kann
CiaoCiao rennmaus4444
Wir verstehen uns
Zitat:
Zitat von chris.fall
Moin,
Du hast bisher immer Deine Prioritäten richtig gesetzt. Diesen Eindruck hatte ich zumindest. Dass Dein Familienleben jetzt wichtiger wird ist verständlich und richtig. Ich wünsche DirEuch alles Gute für die nächste Zeit!
Nein!
Wenn Dir das Schreiben ein Bedürfnis ist und "das alles mal raus muss", musst Du das eben tun. Tu es für Dich, so wie Du den Sport für Dich machst und dann wird das etwas Gutes!
Viele Grüße,
Christian
Dankeschön . Ich merke schon, dass das Schreiben mir hilft. Dabei kann ich auch aktiv sein und bin aber nahe am Geschehen.
Zitat:
Zitat von Foxi
Lieber Matthias,
darf ich dir ein paar Punkte zu deinen Überlegungen wegen des Buchprojekts mitgeben?
Dein Schreiben tut dir gut - das ist ein wichtiger Punkt. Wir haben in den vergangenen Jahren das immer wieder festgestellt und waren ob deiner Autentizität und deiner Kämpfernatur beeindruckt.
Dein Schreiben tut uns gut - das sollten wir nie vergessen, die nicht in dem Maße gehandicapt sind; im Leben nicht und beim Sport nicht. Wenn DU sowas kannst: Was können wir dann? Oder: Leben wir nicht eigentlich unter unseren Möglichkeiten?
Dein Schreiben ordnet und strukturiert. Wie oft hast du uns berichtet, dass du körperlich, aber auch mental am Boden warst und die Gedanken Achterbahn fuhren. Nicht immer war dein Training leicht und deine Zweifel konnten schon übermächtig werden. Doch wenn du dann von deinen Abenteuern, Wettkämpfen, Erfolgen und Glückserlebnissen berichtet hast, dann hast du all das voran gegangene Chaos sortiert und dabei stets neu festgestellt, was du da eigentlich geleistet hast. Und dabei das Gefühl des "Ich kann noch" neu gespürt.
Dein Schreiben ist lesenswert. Keine leichte Lektüre, kein Schmöker für zwischendurch. Fast immer harte, ehrliche Kost. Schwarzbrot und Rührei. Das ist nahrhaft auch für die Seele. Das rüttelt einen durch, manchmal auf und rückt die Verhältnisse zurecht. Manchmal stockt beim Lesen der Atem, man wird als Leser mit ausgebremst, sieht vielleicht nicht die nächste Kurve (des Lebens oder eben nur der Radrunde - aber wer weiß das schon), aber wird immer mitgenommen in die nächste Ebene. DAS motiviert! Und du hast was zu sagen!
Diese Liste kannst du gerne erweitern, Matthias. Diese wenigen Punkte lassen aber bislang wohl nur einen wichtigen Schluss zu:
Schreib! Mach dein Ding!
Fantastisch schön geschrieben . Muss ich mir direkt für schlechte Zeiten einrahmen
Zitat:
Zitat von bellamartha
Lieber Matthias,
natürlich würde ich dein Buch lesen, aber spontan dachte ich, dass du lieber doch mal über Behandlung der Erkrankung nachdenken solltest, anstatt zu schreiben. Ich denke so oft, dass es dir nicht soo doll geht und dass ich Menschen ganz gut kenne, die das Glück haben, dass es Ihnen scheinbar deutlich besser geht, bzw. stabil gut geht. Und dann frage ich mich schon, ob das vielleicht auch daran liegt, dass du Behandlung, also zumindest die klassische, schulmedizinische Behandlung, nicht in Anspruch nimmst. Ich weiß es nicht, frage mich das aber wirklich oft.
Ich habe gut reden, ich brauche kein Buch zu schreiben, zumindest nicht über mich und MS.
Meine Meinung, mal wieder offen heraus gehauen: Klar, schreib das Buch. Aber bitte denk noch mal über Behandlung nach. Und komm am ersten November Wochenende ins Sash!
LG, bis hoffentlich bald!
J.
Liebe Judith, ich habe Dir 2 Mails geschrieben. Auszüge sind immer schlecht oder ich habe halt mit meiner Botschaft versagt .
Mir geht es rein auf die MS bezogen super gut. Ich konnte mir in den letzten Jahren mehr Träume erfüllen als ich früher für 10 Leben nicht möglich gehalten hätte.
Das Buch soll wirklich ein Mutmacherbuch sein, die Träume nicht aufzugeben. Die Höhe ist dabei zweitrangig. Meine negativen Gedanken liegen halt in anderen Bereichen, wobei die eine Krebserkrankung lediglich die Spitze des Eisberg ist.
Zum Glück habe ich ein unverwüstliches Herzblatt
Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag und alles Gute, du altes Brett!
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Im finstersten Winkel Frankreichs, wo das Kopfsteinpflaster herumspukt, begann ein Junge aus Gelderland zu sprinten. Eine halbe Stunde später drang durch eine Maske aus Schlamm und Kuhscheiße ein feines Lächeln. Ich schloss die Augen und hörte die Matthäus-Passion auf Rädern.