...Ich denke die FFM-Sieger werden auch Kona-Sieger sein (sofern denn keine Verletzungen mehr dazwischen kommen). Auch wenn es Glaskugel ist: Bei normalen Temperaturen hätte Frodo die Weltbestzeit unterboten, ich denke der kann bei normalen Temperaturen nen Sub 2:40 Marathon raushauen.
Viele Grüße,
der Brandi
20 jahre lang war es eins der eisernen Gesetze im Langdistanztriathlon, dass man nicht einen großen top-besetzten Sommer-Ironman gewinnen kann, wenn man auf Kona den Sieg einfahren will.
Sebi Kienle war im vergangenen Jahr die große Ausnahme von der Regel.
Und ab sofort soll das Gegenteil Gesetz sein, dass nämlich nur der auf Kona gewinnen kann, der drei Monate zuvor bereits seine Topform nachgewiesen hat, nachdem dies in den 19 Jahren vor Kienle niemandem gelungen ist? Glaube ich nicht dran. drei Monate sind ein ziemlich doofer Zeitraum: Topform konservieren geht nicht, für einen kompletten Trainingsaufbau ist das eine zu kurze Zeit...
Natürlich muss man Frodo mit auf der Favoritenliste haben, aber Top-Favorit unter Berücksichtigung der Erfahrungen der Vergangenheit ist für Kona 2015 Vorjahreszweiter Ben Hoffman und (gerade wegen der deftigen Niederlage vom WE, aus der Sebi gigantisch Trainingsmotivation schöpfen kann) Titelverteidiger Kienle.
Ich denke die FFM-Sieger werden auch Kona-Sieger sein (sofern denn keine Verletzungen mehr dazwischen kommen). Auch wenn es Glaskugel ist: Bei normalen Temperaturen hätte Frodo die Weltbestzeit unterboten, ich denke der kann bei normalen Temperaturen nen Sub 2:40 Marathon raushauen.
Viele Grüße,
der Brandi
Moin Irons,
ich kann mir nicht vorstellen, dass die Sieger von FFM nach seinem knallharten Rennen unter diesen brutalen Bedingungen auf Hawaii komplett regeneriert sein wird und erneut gewinnen kann.
Natürlich wünsche ich uns einen topfitten Frodeno mit genau dieser Taktik auch auf Big Island - Schwimmen mit Potts und dann alleine auf nach Hawi vor der Meute - geil wär's!
Warum er sich am Sonntag allerdings trotz meilenweitem Vorsprung bis zum Ende so extrem verausgaben mußte, kann ich mir eigentlich nur mit dem sportlichen Ehrgeiz für den Moment, die Konkurrenz vernichtend zu demoralisieren, und ein wenig mit dem Dominanzgehabe, welches wir wohl noch aus dem Tierreich in uns tragen, erklären.
Wenn also bei den Männern halbwegs fitte Konkurrenz aus Übersee in Kona am Start steht, wird das ganz schwer.
Andererseits wohnt/trainiert er dem Hörensagen nach ja in Girona, der alten "Homebase" von Lance&US-Postal, da wird sicher die "Infrastruktur" für Profisportler nach wie vor stimmen.
Bei den Damen bin ich mir nicht sicher, ob die Aussage zur Superhärte des Rennens der Siegerin direkt nach deren Finish ernst zu nehmen ist oder ob sie nicht bereits in Richtung Hawaii pokert und beim Lauf nicht mehr volle Lotte marschiert ist.
Dennoch schlägt mein Herz hier für Mirinda "Schokomilchfrüchtchen" Carfrae...
20 jahre lang war es eins der eisernen Gesetze im Langdistanztriathlon, dass man nicht einen großen top-besetzten Sommer-Ironman gewinnen kann, wenn man auf Kona den Sieg einfahren will.
Sebi Kienle war im vergangenen Jahr die große Ausnahme von der Regel.
Ich denke, das liegt auch am KPR. Früher konnte man sich ja mit einem guten Wettkampf weit im Voraus (Frühjahr oder sogar Ende des Vorjahres) oder mit einer Top10-Platzierung im Vorjahr die Quali sichern, hatte also das ganze Jahr Ruhe, konnte sich auf Hawaii vorbereiten und relativ ausgeruht an den Start gehen.
Durch das KPR haben zwar die Vorjahres-Top10 auch einen Punktevorteil. Man kann sich aber nicht mehr auf einem guten Rennen ausruhen, sondern muss schauen, dass man genug Punkte zusammenbekommt. Wer jetzt einen der "Kleinen" IMs mit wenig Punkten bestreitet, muss zwangsläufig noch bei anderen Wettkämpfen starten, um sein Punktekonto voll zu bekommen. Wer z.B. in Frankfurt startet, hat den Vorteil, dass er mit einem Schlag viele Punkte bekommen kann, also weniger Wettkämpfe zusätzlich bestreiten muss.
Ich denke, dass der Vorteil, dass Starter, die nicht in Roth oder Frankfurt am Start waren, ausgeruhter nach Hawaii kommen bzw. sich länger auf Hawaii vorbereiten/konzentrieren können, durch das KPR kleiner geworden ist. Siehe z.B. Raelert, der in den letzten Jahren schauen musste, dass er gerade noch genug Punkte zusammenbekommt und so sicher keine ideale Vorbereitung auf Hawaii hatte.
...Wer jetzt einen der "Kleinen" IMs mit wenig Punkten bestreitet, muss zwangsläufig noch bei anderen Wettkämpfen starten, um sein Punktekonto voll zu bekommen. Wer z.B. in Frankfurt startet, hat den Vorteil, dass er mit einem Schlag viele Punkte bekommen kann, also weniger Wettkämpfe zusätzlich bestreiten muss.
Ich denke, dass der Vorteil, dass Starter, die nicht in Roth oder Frankfurt am Start waren, ausgeruhter nach Hawaii kommen bzw. sich länger auf Hawaii vorbereiten/konzentrieren können, durch das KPR kleiner geworden ist. ...
M.
Wenn man im Kona-Vorjahresrennen in den Top3 war, damm reicht ja ein "Pflicht-Ironman" sowie ein oder zwei 70.3-Rennen für die erneute Quali locker aus.
Ben Hoffman hat seine Kona-Quali noch im Herbst 2014 beim IM Florida, drei wochen nach seinem exzellenten Hawaii-Rennen klar gemacht. Das ist genau dieselbe Saisonplanung, mit der auch Rinny Carfrae bereits zweimal in Kona erfolgreich war: schnell direkt nach Kona die nötigen Punkte holen, anschließend erstmal in eine extra lange Saisonpause gehen um sich danach in aller Ruhe auf Hawaii vorbereiten zu können, während die meisten anderen Pros sich in der Punktehatz des KPR vorzeitig verschleißen.
Mhm...
ich verstehe es nicht so recht.
Ihr habt doch letztes Jahr alle Frankfurt und Hawaii gesehen, oder?
Ganz ehrlich ohne die Pannen hätte Frodeno letztes Jahr auch beide gewonnen! Davon bin ich felsenfest überzeugt!
Man schaut sich nur mal Frankfurt an was für ne Zeit er da trotz der Pannen rausgehauen hat, wahnsinn!
Dann gehts nach Kona und schon wieder so ein Scheiß! Glaubt ihr nicht das würde euch auch ein wenig demoralisieren???
Profi hin oder her, es wird auch Frodeno etwas gebeutelt haben das bei seinen 2 wichtigsten Rennen so ein Mist passiert!
Fakt ist: Eine wahnsinns Leistung hat er am Sonntag abgelegt und hat damit bewiesen das ER "the man to beat" ist - definitiv auch in Kona!!!
Zu Herrn Raelert: WOW - Kampfgeist hoch 10!
Würde mich freuen ihn in Kona am Podest zu sehen!
Ben Hoffman hat seine Kona-Quali noch im Herbst 2014 beim IM Florida, drei wochen nach seinem exzellenten Hawaii-Rennen klar gemacht. Das ist genau dieselbe Saisonplanung, mit der auch Rinny Carfrae bereits zweimal in Kona erfolgreich war: schnell direkt nach Kona die nötigen Punkte holen, anschließend erstmal in eine extra lange Saisonpause gehen um sich danach in aller Ruhe auf Hawaii vorbereiten zu können, während die meisten anderen Pros sich in der Punktehatz des KPR vorzeitig verschleißen.
Eben, das ist mein Kritikpunkt: Wer das Zeug für Top10 in Hawaii hat und einmal "drin" ist, hat's leichter, weil er sich "nur" noch einen IM für's Finish suchen muss und dann noch ein paar kleinere Wettkämpfe, z.B. 70.3 für die übrigen Punkte aussuchen kann. Für einen Newcomer oder eine Comebacker nach Verletzung ist es ungleich schwerer, in die Punkteränge zu kommen und meist mit einer kräftezehrenden Saison verbunden. Früher könnte sich auch ein Newcomer mit einem einzigen Wettkampf qualifizieren und sich dann auch auf Hawaii konzentrieren. Das jetzige System sorgt aus meiner Sicht dafür, dass nur ein kleiner Teil der Sportler in Topform nach Hawaii fährt, was ich für eine Weltmeisterschaft sehr schade finde.