Mir ist kürzlich aufgefallen, daß ich mir ewig keine neuen Laufschuhe mehr gekauft habe. Laufe jetzt seit einigen Jahren im wesentlichen 2 Paar Asics GT 2100 und 1 Paar Asics DS Trainer. Die haben alle bestimmt 2.500 - 3.00km auf dem Buckel. Habe nach oberflächlichem googeln eine durchschnittliche Emfpehlung von ca. 1.000km gefunden.
Watt nu? Sind die 1.000km eine Erfindung der Schuhindustrie um uns ahnlungsloser, tumber Komsumentenmasse ihre Produkte aufschwatzen zu können? Oder gibt es tatsächlich eine maximale Lebensdauer (ohne orthopädische Schäden zu provozieren)? Wie macht Ihr das?
Gruß
Gonzo
P.S.: wo soll vor dem Hintergrund "back to the roots" zu flacheren, weniger gedämpften und gestützten Schuhen der Nachteil der alten, ausgelatschten Schlappen sein?
P.P.S.: oder könnten meine (früher nie aufgetretenen) Fußsehnenprobleme doch mit ebendiesen alten Schlappen zusammenhängen?
Das lässt sich natürlich pauschal nicht sagen. Ein Mayfly ist zehn Mal schneller durch als ein stabiler Trainingsschuh.
Aber ich denke bei >2000km kannst du dir relativ sicher sein, dass der Schuh einen Großteil seiner Eigenschaften eingebüßt hat. Das Material ermüdet einfach durch die Beanspruchung mit der Zeit.
Kann auch gut sein, dass dadurch Probleme entstehen.
Hmmm. Ich würde sagen, dass es zwar im allgemeinen nicht schlimm ist mit weniger Dämpfung zu laufen, allerdings muss auch die Voraussetzung dafür gegeben sein.
Der Schuh ist wahrscheinlich nicht so flach wie ein Schuh, der so konstruiert wurde. Außerdem muss auch der Fuß eine gewisse Stabilität haben (Kraft im Fußgewölbe, Fußgelenk..) um ohne Dämpfung klar zu kommen. Dazu kommt dann noch der Laufstil, der zu den relativ ungedämpften Schuhen passen muss - also kein Plumpsen auf die Ferse.
.. ich denke nicht, dass ein abgelaufener Schuh gleichmäßig hart und flach ist, wie ein eben dafür konstruierter Schuh.
Es gibt Leute, die recht unempfindlich auf alte Schuhe reagieren und solche, denen das nicht viel ausmacht.
Bei über 2000km haben aber wohl alle Schuhe ihren Dienst getan. Ich persönlich hätte schon eine Weile vorher ausgetauscht
Vom Laufstil paßt's bei mir eigentlich. Bin kein starker "Plumpser" und auch mein Gewicht ist nicht gerade sehr hoch. Ob meine Fußstabilität so gut ist, um nur noch ungedämpft/ungestützt zu laufen (was ich ja evtl. ungeplant gemacht habe), ist die Frage. Diese "Fähigkeit" sollte man vielleicht doch besser langsam und behutsam aufbauen....
Also Dämpfung und Stützung funktionieren nicht mehr so. Aber ist das denn so schlimm? (s. Punkt "back to the roots")
Solange du orthopädisch gesund bist, ist das IMHO kein Problem.
Ich laufe eigentlich alle meine Schuhe solange, bis sie sich auflösen (Ferse hinten einseitig abgelaufen, Ablösen der Sohle etc.). Laufe aber auch selten einen Schuh öfter als 1-2mal pro Woche, so dass ich eigentlich gar keinen Überblick habe, welcher Schuh schon wieviel km gelaufen ist.
Vor ein paar Monaten musste ich meinen früheren Lieblingsschuh wegschmeißen, einen Reebok Aztrek, den hatte ich 1995 gekauft und er hatte sicherlich eine deutlich 5-stellige Lauf-Kilometer-Zahl in der Sohle.
Einen AVIA-Wettkampfschuh aus den 90ern habe ich auch noch in regelmäßigem Gebrauch (weiß-pinkes Design, Modellname weiß ich nicht mehr), der ist auch einfach nicht kaputt zu kriegen und ist auch mein Lieblingsschuh auf trockenen Klettersteigen, weil er ein erstklassiges Gefühl für den Untergrund vermittelt
Also deutlichere Fehlstellungen habe ich keine. Laufe aber trotzdem seit ein paar Jahren mit Einlagen gegen Überpronation, die mir damals bei einem größeren Knieproblem verschrieben wurden. Die Einlagen sind aber über die Jahre mit "verschlissen" worden. Ich sollte auch mal probieren, wie es ganz ohne geht. Beim letzten Laufbandtest vor ca. 2 Jahren hieß es, ich bräuchte keine Einlagen...