Als ambitionierter Koch kann ich Dir z.B. sagen, ich mache Dir eine "Leberwurst" komplett vegan und Du schmeckst den Unterschied nicht. Das gleiche gilt für eine "Bolognese" oder auch für ein Chili "Sin" Carne. ...Was ein bisschen was anderes ist, ist das Mundgefühl.
Ich muß kein Koch sein, um ein persönliches Urteil darüber zu fällen, was mir schmeckt und was nicht. Vegetarische Bolognese ist in usnerer (recht guten Kantine) üblich, aber eben was ganz anderes, als mit Fleisch, und mir schmeckts nicht. Ich halte nichts davon, Fleisch durch vegetarische Produkte ersetzen zu wollen - das ist immer wie gewollt und nicht gekonnt. Wenn vegetarisch, dann eigene Gerichte, die nicht Fleisch sein wollen. Davon gibt es reichlich leckeres.
Zitat:
Zitat von NieOv
dass das Fleisch als Beispiel in diesen drei Gerichten einfach nur ein sinnfreier Geschmacksträger ist.
Geschmacksträger ist nicht sinnfrei, sondern essentiell (und meist in kleiner Menge schon hoch wirksam).
Zitat:
Zitat von NieOv
Rein ernährungspysiologisch betrachtet bieten die oben genannten Beispiele höchstwahrscheinlich mehr Benefits als die Fleischvarianten.
Solche Theorien halte ich für weitgehend ideologisch begründet. Was ernährungsphysiologisch bei wem wirkt, ist m.M.n. zu individuell, um da pauschale Aussagen über ein Ranking zu treffen. Und es ist kein Kriterium für die Ernährung in meinen Augen, dafür ist Ernährung fürs Wohlbefinden zu wichtig.
Zitat:
Zitat von NieOv
Ein wichtiger Baustein ist wirklich das Fett. Nachdem ich in meinen veganen Alternativen den Fettanteil erhöht habe und zwar auf das Niveau der Fleischgerichte, hat es das Essen auf ein ganz anderes Niveau gehoben. Und es hat den Vorteil, über die zusätzliche Zugabe von Fett kann ich steuern, WAS für Fett ich hinzufüge und damit die Wertigkeit des Essens noch einmal steigern.
Ja, Fett ist ein wesentlicher Einflußfaktor auf den Geschmack. Aber hier gilt auch, daß es unterschiedliche Geschmäcker gibt; die ungarische Küche benutzt z.B. viel Schweineschmalz - damit schmeckt vieles einfach anders. Es ist weder besser, noch schlechter, als z.B. Rapsöl, aber eine Möglichkeit, das Geschmacksspektrum zu erweitern.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Ich halte auch wenig davon, für eine kleine Gruppe extra zu kochen. Wenn das Geld nur für ein Essen reicht, müssen halt alle, denen es an manchen Tagen nicht schmeckt, sich anders versorgen. Solange vielfältig genug gekocht wird, hat jeder etwas davon. Etwas generell auszuschließen ist aber der falsche Weg.
Anekdote: in der Kantine meiner Frau hat ein arabischer Kollege erst nach ca. 3 -4 Jahren zufällig erfahren, daß "Schnitzel" meistens Schwein ist. Davor hat er jahrelang mit Genuß Schnitzel gegessen, im festen Glauben, es sei grundsätzlich Pute, wenn nichts extra dransteht. Für mich ist das ein klarer Beweis, daß bei Ernährung nur das zählt, daß es schmeckt, nicht was wir glauben, ob es richtig ist.
Eben, warum für eine kleine Gruppe extra Fleisch kochen. Wenn sie eben an manchen Tagen Fleisch wollen, müssen sie sich halt extra versorgen.
Du bezweifelst das zwei Essen kochen kostspieliger ist als nur ein Essen? Es müssen Zutaten für zwei Essen gekauft werden. Beide Essen müssen vorbereitet werden, gesondert abgepackt, gelagert und transportiert werden. Kannst du mir erklären wie das mindestens gleich wenig oder gar günstiger sein soll?
Oder ist deine Idee, wenn es Spaghetti Bolognese gibt, dann aber mit Fleisch, sollen halt die Vegetarier und Kinder die kein Schweinefleisch Essen die Nudeln trocken essen?
Als Gründe für den erwarteten Rückgang nennt der Fonds die Schwäche zinsempfindlicher Sektoren, geringere Nachfrage durch Handelspartner und folglich eine Schwäche der Industrieproduktion. Gleichzeitig erholt sich die Weltwirtschaft nur langsam von den Folgen der Coronapandemie, dem russischen Krieg gegen die Ukraine und der hohen Inflation – das Wachstum ist historisch schwach.
... Vieles von dem kann man natürlich der aktuellen Regierung anlasten, kann es aber auch der Groko oder einfach höhere Gewalt (Corona) akzeptieren.
Was für eine absurde Diskussion um Mittagessen für Kinder und über angebliche Geschmacksträger.
Ne, es ist eher lächerlich.
Und dann das ganze im "Rechtsruck" Faden zu diskutieren.
Was für eine absurde Diskussion um Mittagessen für Kinder und über angebliche Geschmacksträger.
Ne, es ist eher lächerlich.
Und dann das ganze im "Rechtsruck" Faden zu diskutieren.
Edit: war wohl Plasma:
Zitat:
Zitat von Plasma
Im wesentlichen gehts um den Eingriff der Politik in eine höchst private Angelegenheit, dem Essen. Dieser Eingriff ins Private ist dann tatsächlich NSDAP Politik at its best. Genau das, den Leuten vorzuschreiben oder sie dazu zu motivieren, das "Richtige" zu essen, haben die Nazis auch gemacht
Ich muß kein Koch sein, um ein persönliches Urteil darüber zu fällen, was mir schmeckt und was nicht.
Dieses Argument höre ich oft. Aber, die handwerkliche Auseinandersetzung verändert doch oftmals Horizonte.
Zitat:
Geschmacksträger ist nicht sinnfrei, sondern essentiell (und meist in kleiner Menge schon hoch wirksam).
Das ist richtig und deswegen ist Fleisch ersetzbar.
Zitat:
Solche Theorien halte ich für weitgehend ideologisch begründet. Was ernährungsphysiologisch bei wem wirkt, ist m.M.n. zu individuell, um da pauschale Aussagen über ein Ranking zu treffen. Und es ist kein Kriterium für die Ernährung in meinen Augen, dafür ist Ernährung fürs Wohlbefinden zu wichtig.
Nein, das hat nicht mit Ideologie zu tun sondern einfach mit der Auseinandersetzung der Zusammensetzung von Mikro- und Makronährstoffen als auch der Verarbeitungsstufe der Gerichte.
Das sind reine Daten & Fakten.
Zitat:
viel Schweineschmalz - damit schmeckt vieles einfach anders. Es ist weder besser, noch schlechter, als z.B. Rapsöl, aber eine Möglichkeit, das Geschmacksspektrum zu erweitern.
Da muss ich Dir komplett widersprechen, dass ist falsch was Du sagst. Zwischen Schweinschmalz und Rapsöl gibt es deutlichste Unterschiede. In allen Belangen.
Aber gut, ich merke in der allgemeinen Tendenz der Diskussion dass Du in keiner Weise bereit bist anderen Meinungen Raum zu geben und vehement "dein Recht" auf Fleisch verteidigst.
Das ist natürlich Dein Standpunkt, völlig in Ordnung, aber rein aus der Sicht der vollwärtigen Ernährung liegst Du falsch. Und geschmacklich ebenfalls bzw. hast oft oder immer schlecht fleischlos gegessen.