Ist ein 75 jähriger Schwuler, der sich nicht getraut hat sich zu outen wirklich das beste Beispiel für den böses, böses Einfluss der Kirche auf unser Leben?
Ich finde unerheblich, ob es das beste Beispiel ist. Es ist ein Beispiel. Offenbar kannst oder willst Du Dich nicht in die Lage einer solchen Person versetzen.
- nicht wieder gut zu machen ist (hier aus zeitlichen Gründen)
- alltägliche Wünsche/Ansprüche beschreibt, die wir alle nachvollziehen können (Familie, Privatleben)
- einen Normalfall darstellt (keine kriminelle Abweichung)
- ein gesellschaftliches Echo auf ein christliches Thema darstellt (nicht nur Kirchenmitglieder sind betroffen)
- anerkanntermaßen auf Unsinn basiert.
Ich finde unerheblich, ob es das beste Beispiel ist. Es ist ein Beispiel. Offenbar kannst oder willst Du Dich nicht in die Lage einer solchen Person versetzen.
Das ist ja auch etwas äußerst schweres. Es ist unerträglich zu verstehen, dass ein Vertreter einer Institution als "Schutzbefohlener" seine Position derart missbraucht. Das findet bzw fand offenbar in Massen statt (stellvertretend ein Artikel zum Thema: siehe Australien). Die Zahlen sind so unbegreiflich, dass wir eigentlich gar nicht mehr in der Lage sind, uns in die Lage der Opfer hinein zu versetzen.
Was ich jedoch schwierig finde, ist die Gleichgültigkeit und das "wegwischen" solcher Verbrechen, als ginge uns das nichts an und einfach weiter machen, wie zuvor.
Die Dunkelziffer wird sehr viel höher sein. Nun tut die Kirche ja eine Menge dafür, dass solche Verbrechen nicht an die Öffentlichkeit gelangen. Deshalb werden wir sicherlich nur einen Teil der Taten kennen. So viel zum Thema, dass nichts aus den letzten 5 Jahren in Deutschland bekannt wurde.
Das auf Deutschland zu beschränken, ist übrigens Quatsch, denn die Kirche agiert weltweit. Die Christliche Religion ist ja schließlich keine Deutsche Religion.
Ein Viertel der Christen lebt der Studie zufolge in Europa. 37 Prozent der Christen leben in Nord-, Süd- und Mittelamerika, und rund ein Viertel in Afrika südlich der Sahara. Quelle
Ich sage es noch mal klar und deutlich: Glaube braucht keine Kirche. Von mir aus kann jeder das glauben, woran er möchte. Wozu braucht man eine Institution wie die Kirche, die sich die Taschen voll stopft? Die Kirche ist eben ein Konzern.
__________________
Phantasie ist etwas, das sich manche Leute gar nicht vorstellen können.
Was könnte schlimmer sein als ein Leben zu vergeuden?
Ich finde Deine Maßstäbe schwer verständlich.
Die Kirche spendet Menschen Trost. Es soll Leute geben, denen der Gedanken Kraft spendet dass dieses Leben nicht alles ist, danach noch was kommt und man womöglich seine Liebsten wieder sieht. Das nimmst du ihnen weg mit deinem Kampf gegen die Kirche und den Glauben.
Jaja, ist dir egal, darum geht es dir nicht usw und das hast du schon 253 mal betont. Ist aber ja trotzdem so. Beispiel: Wenn Ziel hier zu oft reinschaut und sich zu intensiv mit deinen Argumenten beschäftigt, dann wird er irgendwann vielleicht feststellen, das du recht hast. Darüber freust du dich dann natürlich. Immerhin hast du ja dann einen weg gebracht von der bösen Kirche. Aber was passiert dann? geht es Ziel dann besser, wenn du ihm seinen Glauben genommen hast? Schaut er dann fröhlicher in die Zukunft? Wird er ein besserer Mensch? Ich denke nicht.
Und so komme ich zu meinen Fragen! Wem bringt das was wenn du Erfolg mit deiner Mission hast? Der Maßstab sollte vielleicht sein, dass die Kirche mehr Schlechtes als Gutes leistet. Deshalb frage ich so oft nach den Geschädigten. Gäbe es meiner Meinung nach viele Geschädigte, dann würde ich den Kampf ja gerne unterstützen. Aber ich sehe nur das du Menschen ihr "Trostpflaster" weg nimmst und das in Deutschland in 2018 ohne Grund.
Zitat:
Zitat von waden
Du hast nach Fällen gefragt, Vicky hat eine Liste geliefert, und Deine Antwort fand ich verstörend. (Meine Emotionsäußerung hierzu ist übrigens kein Argument.) Ich fände auch verstörend, wenn Du nicht-kirchliche Mißbrauchsfälle in der gleichen Weise kommentieren würdest. Mitgefühl gehört zu den Emotionen, die ich nicht an den Rand schieben will, wenn über schlimme Dinge geredet wird oder deren Beurteilung ansteht.
Zitat:
Zitat von waden
Ich finde unerheblich, ob es das beste Beispiel ist. Es ist ein Beispiel. Offenbar kannst oder willst Du Dich nicht in die Lage einer solchen Person versetzen.
Ich habe nicht nach einer Liste gefragt mit Verbrechen von Personen die in der Kirche arbeiten. Die Liste hat Vicky übrigens schon mal gepostet und ich hab die schon mal überflogen. Das sind alles Beispiele dafür das es in der Kirche genauso Arschlöcher gibt wie außerhalb der Kirche. Wie viel Vergewaltigungen weniger hätte es gegeben, wenn alle vor 20 Jahren von Jörn bekehrt worden wären und keiner mehr in die Kirche gehen würde? Dann wäre der missbrauchende Priester eben missbrauchender Grundschullehrer oder Trainer oder er würde einfach zufällig Kinder missbrauchen.
Wo wurde jemand aufgrund der christlichen Religion benachteiligt? Ja, im katholischen Krankenhaus muss man nach außen hin den Anschein erwecken man würde den Blödsinn glauben und darf nicht aus der Kirche austreten. Auch eher mäßig tragisch. Wer zwingt die Krankenschwester denn ins katholische Krankenhaus? Würde es genug Leute geben, denen das missfällt, würden diese Krankenhäuser schon längst ihre Stellen nicht mehr voll bekommen und würden ihre Kriterien von ganz allein überdenken.
So richtig krasse Geschichten hab ich immer noch keine gefunden aufgrund derer ich Jörn Kampf heute noch als sinnvoll erachten würde.
Das Argument hast du auch bei Keko schon gebracht und auf mich trifft es genauso wenig zu.
Man sollte fähig sein Fakten zu checken ohne das seine Emotionen einem dazwischen funken. Wenn du nicht fähig bist über schlimme Dinge zu reden oder sie zu beurteilen ohne Emotionen an den Rand zu schieben solltest du dir Gedanken machen.
Und wenn nur ein Menschenleben dadurch gerettet würde, wäre es völlig ausreichend. Wie viele Vergewaltigungen an Minderjährigen, müssten denn aus deiner Sicht vermieden werden, damit man den Übeltätern das Handwerk legt?
- nicht wieder gut zu machen ist (hier aus zeitlichen Gründen)
- alltägliche Wünsche/Ansprüche beschreibt, die wir alle nachvollziehen können (Familie, Privatleben)
- einen Normalfall darstellt (keine kriminelle Abweichung)
- ein gesellschaftliches Echo auf ein christliches Thema darstellt (nicht nur Kirchenmitglieder sind betroffen)
- anerkanntermaßen auf Unsinn basiert.
Nun ja. Aber es ist halt uralt. Ich habe ein schwules, verlobtes Paar mit Pflegekind im Bekanntenkreis. Ich sehe da jetzt nicht wirklich wo die Probleme haben sich zu outen. Die wohnen übrigens aufm Dorf und nicht anonym in der Großstadt. das juckt in Deutschland 2018 doch keinen Mensch mehr. Es ist fast schon in die andere Richtung extrem langsam; es gibt auf Amazon glaub keine aktuelle Serie mehr wo kein Homosexueller mitspielt.
Nun ja. Aber es ist halt uralt. Ich habe ein schwules, verlobtes Paar mit Pflegekind im Bekanntenkreis. Ich sehe da jetzt nicht wirklich wo die Probleme haben sich zu outen. Die wohnen übrigens aufm Dorf und nicht anonym in der Großstadt. das juckt in Deutschland 2018 doch keinen Mensch mehr. Es ist fast schon in die andere Richtung extrem langsam; es gibt auf Amazon glaub keine aktuelle Serie mehr wo kein Homosexueller mitspielt.
Nun ja... dafür, dass Deine Bekannten sorglos zusammen leben können, haben andere sehr hart gekämpft.
Hätten sich diese anderen Menschen nicht für ihre Rechte eingesetzt, sähe das ganz anders aus. Es ist noch nicht all zu lange her, da standen homosexuelle Handlungen auch in DE noch unter Strafe. Da haben wir schon gelebt (bis 1994 übrigens)!
__________________
Phantasie ist etwas, das sich manche Leute gar nicht vorstellen können.
Und wenn nur ein Menschenleben dadurch gerettet würde, wäre es völlig ausreichend. Wie viele Vergewaltigungen an Minderjährigen, müssten denn aus deiner Sicht vermieden werden, damit man den Übeltätern das Handwerk legt?
Langsam weiß ich wie keko sich fühlt und ich glaub ich tummel mich auch lieber wieder in den sportlichen Bereichen.
Was ist denn das für ein völlig bescheuertes Argument??? In einer Kirche wird ein Kind vergewaltigt, dann schließen wir alle Kirchen? Was machen wir denn, wenn plötzlich in der Grundschule oder im Sportverein was schlimmes passiert? Machen wir alles zu, beenden das komplette soziale Leben und schließen uns alle daheim ein? Nur weil es irgendwo ein Arschloch gibt ist doch nicht die ganze Institution oder der Verein schlecht.
Wenn es nach mir ginge würden die Übeltäter deutlich härter bestraft und es gäbe ganz wenig Wiederholungstäter. Da braucht man sich doch nur mein Profilbild anzuschauen. Ich zeige hier lieber ein Familienfoto als ein Wettkampfbild. Ich habe zwei kleine Töchter. Sicher gehe ich mit dem Thema Kindesmissbrauch nicht leichtfertig um. Das ist aber nicht das Thema hier.
Es geht darum ob die Kirche gut oder schlecht für uns ist und da können einzelne Verbrechen, die Personen aus der Kirche begehen nicht als Argument herhalten. Nicht solange es die Verbrechen außerhalb der Kirche genauso gibt.