Zitat:
Zitat von Su Bee
Ich geb alles!!!
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Hast wohl nicht bis zum Ende durchgehalten, wie!?
Aber ich fange einfach mal von vorne an. Die Anfahrt erfolgte recht problemlos mit der S-Bahn und mehr als zeitig, galt es doch mir nicht mehr Stress als nötig zu machen und ich musste doch uuuunbedingt mal im Vorfeld schauen, wie das Ganze so ablief.
Als wir ankamen, waren noch die „normalen“ Damen unterwegs, spannend, die unterschiedlichen Ladies so zu beobachten. Schmal, kräftig, sportlich, motiviert, schwächelnd... alles dabei. Wir steuerten zielstrebig zu meinen „Angststationen“, nämlich zu denen, wo es galt ein „absolutes“ Gewicht in irgendeinster Weise zu wuppen. Also dem Schlittenziehen und -schieben, dem Farmer`s Carry und den Wall Balls. Meine Gefühlslage war mittlerweile mehr als chaotisch - von hochmotiviert bis „warummachstdusoeinenmistwillnachhause“ alles dabei. Nach einer Weile einen lieben Vereinsmitstreiter getroffen, der ebenfalls mit am Start war, ich freute mich, ihn zumindest zu Beginn noch etwas anfeuern zu können, er lieferte letztendlich eine mehr als souveräne Vorstellung ab und landete auf den vorderen Plätzen. Lieber P., solltest Du hier mitlesen, HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH noch einmal, das hast Du grandios gemacht.
Es nahte aber zusehends die Zeit, dass es galt mich um meinen Kram zu kümmern, beginnend mit dem Race Briefing. Hier wurde noch einmal sehr liebevoll das Prozedere erklärt. Das Gewicht beim SledPush wurde auf 100 kg reduziert, beim Sled Pull auf 50 (glaube ich!?) und auch die Medizinbälle wogen „nur“ 6 kg, ich glaube in der Ausschreibung stand noch was von 7. Egal. Die vor uns Pro-Damen startenden Männer hatten ja quasi unsere Gewichte zu bewältigen und sahen für meinen Geschmack zum Teil schon recht angestrengt aus.
Beim Race Briefing schien es mir, als wären sämtliche Crossfit-Ladies aus Hamburg am Start, zumindest sprachen ihre Outfits dafür. Naja, immerhin kam ich kurz vor dem Start noch mit zwei Mitstreiterinnen ins Gespräch, die sich als Fast-Nur-Läuferinnen outeten... es gab noch ein kurzes Warmhampeln und pünktlich um 14.10 fiel unser Startschuss.
Die ersten Damen stürmten los, als sei ein einziger 1000m Lauf die einzige Disziplin des heutigen Tages. Ja, ein wenig ließ ich mich mitreißen, überzeugt davon, wenigstens laufend zu den stärkeren zu gehören.
Es ging in der Messehalle gut 2,5mal im Kreis, dann abbiegen, zu Station 1, dem Ski-Erg. Beim Aufwärmen nutzte ich die Chance so`n Gerät mal kurz zu testen, fein. Könnte man mit etwas Übung sicherlich schneller, aber ich „fuhr“ problemlos meine 1000m.
Nächste Laufrunde, meine beste Hälfte gab mir irgendwann ein Zeichen, dass ich derzeit auf Platz 7 wäre.
Nächste Station: Sled Push. Uff, die Dinger sahen ja schon Respekt einflößend aus. Allerdings, sehr zu meiner Verwunderung, hatte ich keine größeren Schwierigkeiten. Wenn das gute Stück einmal in Gang war sollte man nur nicht stoppen, denn wieder losschieben war deutlich kräftezehrender. So schob ich nicht sonderlich schnell aber stetig und konnte tatsächlich schon ein wenig Boden gut machen, ebenso auf der nächsten Laufrunde. LIEF
Auch der nächste Schlitten ließ sich ziehender Weise unerwartet anstandslos von mir von A nach B befördern...
Wieder 2,5 Runden laufen, 80m Burpee Broad Jumps. Hier war mein kleine Wohnzimmertraining offenbar auch ausreichend, auf der anschließenden Laufrunde erhielt ich von meiner besten Hälfte die Info ich wäre auf Rang 4!!!
Hammer!!!
Hochmotiviert und mit neuem Adrenalin im Blut also weiter zum Rudern. Das war unspektakulär, der Farmer`s Carry schon spannender. Bereits beim Aufnehmen der 2x24kg Kettlebells befürchtete ich, dass die nächsten 200m ziemlich lang werden konnten ... eine meiner Mistreiterinnen befand sich einige Meter vor mir. Also ... warf ich ihr einen bitterbösen Blick zu, tauchte meine Hände wild entschlossen in das zur Verfügung gestellte Magnesium und marschierte los. Den Blick stur nach vorn gerichtet, die Gegnerin hypnotisiert und jaaaaaaaaa, es dauerte gar nicht lange, da hatte ich auch sie eingesammelt, trotzdem auch ich unterwegs einen kleinen Zwischenstopp machen musste. Ein kleiner Blick zurück zu ihr ... *MIST*!!! Sie hatte eine gelbe Startnummer und war somit im Block vor mir gestartet. Ich hatte folglich 10 Minuten Vorsprung auf sie - sie war keine Konkurrenz
Weiter. Nächste Laufrunde, zwischendurch ein Wasser, ich war nämlich mittlerweile schweißgebadet. Es folgten die Lunges. 100m mit einem 20kg Sandsack auf den Schultern. Auaaaaaaaa, meine Beine. Hier stieß ich echt an meine Grenzen. Aber Blicke nach rechts und links machten schnell klar, dass es meinen Mitstreitern nicht besser ging. Unter`m Strich war ich weiterhin gut in Form und konnte vereinzelt weitere Ladies mit gelben Startnummern überholen. Allerdings hatte ich zwischenzeitlich komplett den Überblick verloren, wie weit im Rennen die denn schon so gekommen waren. Folglich nutzte ich sie halt als „temporäre“ Sparringspartner, sinnvolle Infos lieferte mir das gerade nicht.
Also es lief, ich war guter Dinge und steuerte mit schon recht müden Gräten die letzte Station, die Wall Balls an. Ball aufnehmen, in die Hocke - Oberschenkel mehr als 90° beugen, auf das kleine Ziel in geschätzt 2,50m werfen. ... daneben - aber sowas von!!! Zweiter Versuch - 100 Treffer musste ich ja landen - ebenfalls daneben, bei weitem nicht hoch genug. Ver%&$/&!!! UND NUUUUUUUUUUU??? Weitermachen, anstrengen. Ich quälte mich, traf vereinzelt. Irgendwann, nach einer gefühlten Ewigkeit, teilte mein „freundlicher, persönlicher Wachhund“ mir mit, ich hätte schon 15
na toll, läuft nicht mehr ... es zoooooog sich. 25 Treffer. Schnaufen. Weiter machen. Das konnten die Damen um mich herum dummerweise überwiegend besser als ich - und ich hatte nicht einmal mehr die Kraft sie böse anzuschauen
es half nichts, ich musste diesen Mist irgendwie zu Ende bringen. 35 Treffer, gefühlte Stunden später. Ich hörte meinen Vereinsmitstreiter, wie er mich lautstark hinter mir anfeuerte. Ich traf einige weitere Male, schaffte aber auch regelmäßig nicht hoch genug zu werfen. Liebe Leute, eine Langdistanz ist ein Kinderspiel gegen dieses besch&%/$ Ballgewerfe. Mein „Wachhund“ fragte zwischendurch, ob ich was trinken, Traubenzucker oder ähnliches wollte... NEIIIIIIIIIIIIIIINNNNNNN, ich will hier nur fertig werden!!! Noch 30 ... noch 20 ... noch 10 ... die letzten Kräfte - und glaubt mir, es waren nicht mehr viele - mobilisieren. Endlich das erlösende „FERTIG“!!!!!!!!! Und ich schleppte mich tapfer die letzten Meter bis ins Ziel...
Wow. Eine Hammer-Veranstaltung, mein morgiger Muskelkater wird vermutlich noch viel Hammermäßiger. Aber
... ich würde es immer wieder tun...
Letztendlich war ich auf der Ergebnisliste auf einem 10. Platz zu finden, von 36 Pro-Frauen. 1:24:xx Schinderei Deluxe. 3./10 Ak ... für `nen Triathleten immerhin akzeptabel...
Fazit: Eine coole Veranstaltung, wenn man sowas mag und, insbesondere für eine Erstveranstaltung, ziemlich top organisiert. Ich bin wild entschlossen, sollte es auch nächstes Jahr wieder „CUROX“ geben, wieder am Start zu sein ... und das könnt Ihr glauben, 6kg Medizinbälle auf 2,50m werfen kann ich nächstes Jahr