Allerdings meine ich, dass man als Athlet, der sich jahrelang in den Kaderstrukturen bewegt, so wie z.B. Rebbecca Robisch in gewissen Maße, dem Verbandsinteresse unterordnen sollte. Ihre Leistungsstand stellt sich ja seit dem Jungendalter als das Produkt einer klassischen DTU-Kaderkarriere dar. Das letzte halbe Jahr Privattrainer ist dabei eher von untergeordneter Bedeutung. Ein Aspekt ist auch, dass sie wohl Mitglied der Sportfördergruppe der Bundeswehr ist oder war.
Auf Rebecca Robisch den Finger zu richten, weil sie es wagte die Grundprinzipien unseres Rechtsstaates zu beanspruchen geht nicht.
Genauso greift es zu kurz, das DIS-Urteil auf eine Befangenheit von Claudia Wisser zurückzuführen. Ich bin überzeugt, dass andere Juristen zu einem ähnlichen Schluss gekommen wären.
Es wäre Aufgabe der DTU gewesen, klare, nachvollziehbare Kriterien für eine Nominierung zu vereinbaren. Stattdessen wollte man Willkür walten lassen - der eine sollte aus verbandspolitischen Gründen, der andere aus teamtaktischen nach Rio. Das ist Naivität, zu glauben damit durch zu kommen.
Zitat:
Zitat von sandmen
Ob es dem Gedanke des Fairplays zuwider läuft, wenn im Rahmen des Reglements Helferleistungen geleistet werden, wage ich mal zu bezweifeln. Dann müsste es ja in der ersten Bundesliga Disqualifikationen hageln. Oder bei den Mannschaftskämpfen bei denen starke Radfahrer sich auf der Radstrecke in den Wind stellen und danach vor dem Laufen aussteigen. Will das Triathlonreglement wirklich signifikante Unterstützungsleistungen verhindern, dann müsste es Windschattenschwimmen und Windschattenradfahren generell verbieten.
Der Vergleich hingt mehrfach.
In der Bundesliga starten alle Teams mit der gleiche Anzahl Personen, bei Olympia variiert die Teamstärke um den Faktor drei.
Dagegen existiert die von Dir geforderte Einschränkung von Unterstützungsleistungen bei Triathlon-Team-Wettkämpfen bereits, siehe z.B. DTU-Sportordnung §52ff.
Komische Entwicklung dass es bei Olympia nur um Medaillen geht.
Nur damit ein paar Fördergelder fließen...pfff...
Und nicht mehr "dabei sein ist alles"!?
Und ich dachte der Verband geht es eher um den Athleten!!
Das ist ein weitverbreiteter Irrtum, "dabei sein ist alles" war noch nie das olympische Motto.
Der olympische Wahlspruch lautet seit 1949 "Citius, altius, fortius", zu deutsch "höher, schneller, weiter". Siehe auch Olympische Charta, Regel 10.
Auf Rebecca Robisch den Finger zu richten, weil sie es wagte die Grundprinzipien unseres Rechtsstaates zu beanspruchen geht nicht.
Ich richte den Finger "nur" insofern auf sie, weil sie auch Teil des jetzt vorliegenden "Problems" ist. Sie ist ein TEIL- und nicht DER Verursacher. Ohne Anrufung der Sportgerichtsbarkeit, was ihr gutes Recht ist, keine zweite Nominierungsliste und ohne Anrufung auch keine potenziell weiteren Anrufungen, wenn andere nicht berücksichtigt werden.
Wie gesagt, sie kann das tun, muss sich aber jetzt nicht wundern, wie die Konsequenzen, der von Ihr ausgelösten Handlung aussehen.
Auf Rebecca Robisch den Finger zu richten, weil sie es wagte die Grundprinzipien unseres Rechtsstaates zu beanspruchen geht nicht.
Ich richte nicht den Finger auf Rebecca Robisch, weil sie es wagt, sportgerichtliche Hilfe (Sportgerichte werden m.E. nicht als Teil des Rechtsstaats erfasst) in Anspruch zu nehmen. Ich sage nur, wenn man ein Produkt der Kaderstrukturen der DTU ist, dann hat man es hinzunehmen, wenn auch Ansprüche seitens der DTU an einen gerichtet werden. Sie ist halt das anschaulichste Beispiel aller Kaderathleten, weil sie jenseits des Kindergartens alle Kader des bayerischen Verbandes und dann der DTU durchlaufen hat.
Rebecca klagt übrigens weiter, wie auf www.tri-mag.de berichtet wird. Das finde ich juristisch gesehen sehr spannend, etwas einzuklagen, was gar nicht vergeben wurde. Ist schon spannend, woraus sich der Anspruch auf den Olympiastartplatz herleiten sollte.
Aber mal schauen, vielleicht schaltet sich ja doch noch Angi ein, wie von Laura Lindemann gefordert