Ich werde immer mal wieder gefragt wie ich das mit der Verpflegung mache. Im Sinne einer «Knowhow-DB» schreib ich das hier mal auf, damit ich den Text in Zukunft verlinken kann.
Ich habe einen relativ anspruchsvollen Magen was die Verarbeitung von zu dickflüssigem Zeug angeht. Gels werden nicht verarbeitet, bleiben im Magen und nix kommt bei der Muskulatur an. Der Magen füllt und füllt sich mit der Sauce und dann stösst mir selbst Wasser so auf, dass ich davon fast kotzen könnte.
Beim Radtraining trinke ich hauptsächlich WinForce Carbo Basic Plus. Das Zeug schmeckt gut, ist ein auf Kartoffelbasis hergestelltes Kohlenhydratgetränk und darum sehr verträglich. Pro 1-1,5h trinke ich davon eine Portion, also 60gr Pulver (in 7,5dl Wasser), das enthält 55gr Kohlenhydrate. Auf langen Touren habe ich immer 1-2 Einzelportionenbeutel in meinem Radtrikot dabei, Wasser findet sich immer irgendwo.
Bei Wettkämpfen und langen Läufen ist das Zeug aber zu wenig konzentriert, sprich die Masse ist zu gross. Dickflüssiger angemacht verarbeitet das mein Magen wieder nicht. Hier verwende ich dann das Racefuel (Pampe) von Caro Rauscher.
In einer Portion (5dl) sind 80gr Kohlenhydrate drin, und das in sehr dünnflüssiger Form. Auf 180km Rad reichen mir drei Portionen, also 1.5 Liter Pampe. Beim Laufen reichen mir 8dl Pampe, hin und wieder ergänze ich an der Verpflegungsstation mit einem Becher Iso.
Natürlich kommt sowohl auf dem Rad wie auch auf der Laufstrecke zusätzlich noch Wasser dazu. Sonst wäre das viel zu wenig Flüssigkeit.
Die letzte «Ausbaustufe» der Ernährung – beim IM HH – lief das so:
Ich habe einen
Xlab-Torpedo zwischen den Extensions. Im Rahmen eine
Xlab Aerobottle und hinter dem Sattel einen normalen Flaschenhalter für den Standardbidon.
Im Torpedo ist angemachte Pampe für 60km Rad. In der Aerobottle ist noch konzentrierte Pampe für die restlichen 120km und auf der Flasche habe ich mit wasserfestem Filzer den Stand bei halbem Füllstand markiert. Hinter dem Sattel ist ein Bidon mit Wasser drin. Dieser wird an jeder Verpflegungsstelle ersetzt. Die alte in der Litteringzone vor der Verpflegung entsorgt, neues Wasser greifen, verstauen, gegen Ende nochmals eine Flasche nehmen, trinken, mich damit kühlen, dann den Bidon gleich wieder entsorgen.
Nach den ersten 60km leere ich nun die Hälfte der Aerobottle in den Torpedo um, die Linie zeigt mir, wann die Hälfte erreicht ist. Dann wird der Torpedo mit Wasser von hinter dem Sattel aufgefüllt. Dasselbe Spiel dann nach 120km nochmals.
So muss ich an den Verpflegungsstationen nur Wasser pur aufnehmen, im besten Fall ist das sogar noch immer schön kühl und ich habe immer genug Wasser zum Trinken und Kühlen dabei. Ich bin auf diese Weise auf gar keine bekannten und unbekannten Isogetränke des Veranstalters angewiesen.
Beim Laufen arbeite ich mit den flachen Flaschen (ca. 2dl gross) von
Fuel Belt. Bis jetzt hatte ich immer die Möglichkeit, nach jeweils einem Viertel der Strecke eine solche Flasche auf zu nehmen. Entweder – wie in HH – über die Station der «Special Needs» oder wie in Roth von meiner Partnerin gereicht. Die erste Flasche ist im Wechselbeutel drin und nehme ich für den ersten Viertel gleich selber mit. Diese flachen Flaschen halten bei mir im Hosenbund meiner Tri-Pant, habe also trotzdem meine Hände frei. Nach ~10km sind die 2dl getrunken, und ich wechsle sie mit einer neuen Flasche aus. Dazu kommt wie gesagt noch Wasser pur und ab und zu etwas Iso oder gegen Ende Cola zur Abwechslung.
Bei einem langen Trainingslauf habe ich die Flaschen mit dem Gürtel dabei, oder ich laufe mit einem Trinkrucksack mit zwei 5dl
Soft-Flaschen von Salomon. Die sind ganz angenehm, weil durch das Trinken die Flasche kleiner wird und kein Luftraum entsteht, so gibt es kein nerviges Geschüttel.
That’s it!