Ich denke nicht, dass die Antwort auf die Frage nach Fairness (bzw Legitimität und Ethik) von der Distanz abhängt. Die Frage sollte auf die Teilnahme an einem sportlichen Wettkampf i. A. abzielen meine ich.
Meine Meinung dazu: Legitim: Ja. Wüsste nicht, dass dies einer Regel/Vorschrift widersprechen würde bzw unrechtmäßig i.e.S. wäre.
Fair: ja, denn man achtet dabei ein Regelwerk, das für alle gilt und das auch alle (die allermeisten jedenfalls) so akzeptieren.
Ethisch: Das ist schwer, denn eine "Ethik (oder Moral)" in dem Sinne gibt es ja nicht. "Eine Ethik" ist ein Normativ, dass in bestimmten "Milieus" gilt und von diesen (oder gar milieuexternen Einflüssen) aber auch wiederum durch einen Feedbackmechanismus verändert wird. Verschiedene "Milieus"können verschiedene Wertvorstellungen haben. Im Sport herrscht m.E. weitgehende Übereinstimmung darüber, dass es "moralisch ok" ist Aspirin vor einem WK oder im Training zu nehmen. Viele würden es aber wohl - gerade im Hobbybereich - als unvernünftig bezeichnen meine ich. Während meine Wahrnehmung allerdings ist, dass dieses Etikett der Unvernunft im Profibereich eher nicht verteilt wird, denn "hier geht es ja um Geld/Existenz". Hier scheint es dann vielen "vernünftig" zu sein bzw. eine "unvernünftige Notwendigkeit des Geldes wegen."
Du hast Recht, ich hätte sportartunabhänig auf einen beliebigen WK beziehen sollen.
Danke für Deine Meinung. Ich glaube die Vernunft bzgl. Optimierung ist bei den Profis höher da dort die bessere medizinische Betreuung vorliegt. Ich denke ambitionierte AK'ler probieren da mehr selbst aus. (Mir geht es hier nicht um Betrüger, welche vorsätzlich dopen egal ob AK oder Profi)
Was das Gewicht von Klosterhalfen angeht - die war auch schon quasi genauso dürr bevor sie zu Salazar ging.
Trotzdem sieht es in meinen Augen natürlich schrecklich aus, aber wie gesagt: war schon vorher so.
Warum man zu so einem Trainer bzw. zu so einer Gruppierung hingeht, wenn eigentlich schon ziemlich klar ist, was da gemacht wird, ist mir jedoch schleierhaft. Ziemlich schleierhaft sogar.
Das hat der Sportstudiobesuch auch kaum verbessert. Ich mag mich täuschen, aber ich habe den Eindruck, dass man schon ziemlich gefestigt und standfest sein muss, um in so einem Umfeld wirklich nur die legalen Mittel auszureizen. Worum es ja möglicherweise auch auch nur geht.
Aber das sind natürlich alles nur Mutmaßungen. Die Geschichten um den Trainer & Co sind jedoch ja schon lange bekannt ... .
Was das Gewicht von Klosterhalfen angeht - die war auch schon quasi genauso dürr bevor sie zu Salazar ging.
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Ich weiss.
Sie war vor dem Oregon Project eine längere Zeit verletzt mit Knieproblemen, als junge Läuferin schon. Vielleicht ist eben jetzt das Training besser auf ihre besonderen körperlichen extremen Voraussetzungen abgestimmt und die Verletzungsrisiken sind minimiert. Sie erwähnte ja mehrfach das Lauftraining auf dem Unterwasserlaufband.
Aus dem Radsport kennt man ja Drogen, die einen extrem abmagern lassen aber die Leistungsfähigkeit beibehalten. Auch Salazar soll ja schon mit Schilddrüsenhormonen herumgespielt haben.
Aber wie schon angemerkt war Klosterhalfen schon immer extrem dünn. Lange bevor sie nach Amerika ging. Sie ist halt auch sehr schmal gebaut. Wenn das stark ungesund wäre würde die sich nicht über Jahre hinweg so konstant entwickeln. Wenn man zu leicht für seinen Körperbau wird ist man ganz schnell mal weg vom Fenster.
Das Gefährliche ist nur wenn das junge Läuferinnen sehen, die nicht so gebaut sind und um jeden Preis imitieren wollen.
Man kann über Klosterhalfen in dem Thread aufgrund der Leistung sicher diskutieren, ihr BMI hat hier nix verloren (höchstens als Erklärung für ihre enorme Leistungsfähigkeit). Sie war schon immer so und ist damit auch zahlreiche deutsche und europäische Jugendrekorde gelaufen. Es ist offenbar ihr natürlicher Körperbau, so ein extrem niedriges Gewicht kann man unmöglich über so viele Jahre "künstlich" unten halten und dabei dermaßen leistungsfähig bleiben.
Was den Vorbildcharakter angeht, was soll sie machen? Ihr Gewicht durch Fresserei erhöhen? Das beste was sie als Vorbild machen kann, ist so zu sein, wie sie ist.
Zitat:
Zitat von qbz
Sie war vor dem Oregon Project eine längere Zeit verletzt mit Knieproblemen, als junge Läuferin schon.
Sie ist für eine Läuferin auf dem Level extrem selten verletzt, verglichen etwa mit ihrer BMI-mäßig deutlich "normaleren" Konkurrentin Alina Reh.
Die Verletzung war zu einem ungünstigen Zeitpunkt, aber erstens nicht "lang" und zweitens hat sie damals selber gesagt, dass sie sie mitverlängert hat, weil sie trotz Schmerzen weiter trainiert hat.
Es ist albern, so zu tun, als gäbe es da irgendeine Verbindung zu ihrem BMI.
Edit: Und über Doping in dem Zusammenhang zu spekulieren halte ich auch für Unsinn, warum sollte man denn an einem Leistungsfaktor, bei dem sie bereits die besten Voraussetzungen hat, die man überhaupt haben kann und der nur noch unter extremen Risiken verschlimmbessert werden kann, herumspielen? Da gibt es sicherlich ein Dutzend Wege, wesentlich sicherer und einfacher (auch mit Mittelchen) anzusetzen, als das.
Man kann über Klosterhalfen in dem Thread aufgrund der Leistung sicher diskutieren, ihr BMI hat hier nix verloren (höchstens als Erklärung für ihre enorme Leistungsfähigkeit). Sie war schon immer so und ist damit auch zahlreiche deutsche und europäische Jugendrekorde gelaufen. Es ist offenbar ihr natürlicher Körperbau, so ein extrem niedriges Gewicht kann man unmöglich über so viele Jahre "künstlich" unten halten und dabei dermaßen leistungsfähig bleiben.
Es ging mir schon darum, die körperlichen Voraussetzungen ihrer herausragenden Leistung zu erklären. Ihr früherer Trainer sagte dazu: "Dieser Beitrag für die LCA war schon länger in Arbeit als im KStA vom 20.2.2018 Heim- und Bundestrainer Sebastian Weiss in einem Interview nach der tollen Leistung von Konstanze Klosterhalfen über 3000 m in 8:36,01 bei der Hallen-DM in Dortmund, zur Problematik sagte: „Ihre extrem schlanke Gestalt, die manchen Beobachtern Sorgen bereitet, ist kein Nachteil. In ihren Muskeln und ihrem Stoffwechsel passiert einfach alles optimal für das Laufen. Sie ist so ein Typ, ist gesund und wir (gemeinsam mit IAT) achten darauf, dass sie nicht noch weniger wiegt“. http://www.la-coaching-academy.de/in...ngsoptimierung
Ich kenne mich aus Erfahrung inside nicht aus bei den Hochleistungssportlangstreckenläufern, das waren nur ein paar Gedanken von aussen, die ich mir halt machte, als ich neulich den Lauf sah.