Oh ja, Petrus hat die Vorhersagen zum Glück Lügen gestraft und an uns gedacht. Ich war ja schon froh, dass wir die Große Scheidegg mit dem Rennrad trocken runtergekommen sind, aber dass es dann bis zur Wolkenuntergrenze Traumwetter blieb und bei mir erst auf dem letzten Kilometer signifikant getröpfelt hat, war schon Wahnsinn. Carolin kam eine Viertelstunde nach mir rein und war schon völlig durchnässt und durchgefroren.
Mit meinem Rennen war ich zufrieden, wobei mir die MTB-Abfahrt am meisten Laune gemacht hat. Wollte gerne 2:15 fahren und als ich erst bei 1:35 auf der Scheidegg ankam, mich dort noch verpflegt habe und bei 1:37 los bin, dachte ich nicht mehr, dass das noch was wird. Aber dann ging es richtig ab
. 27 Minuten Rollercoaster - volle Lotte auf den Schotterstücken und mit Riesenspass über die Wurzeln und durch die Serpentinen. Zum Glück waren wir da auch nur zu zweit beisammen, so dass wir keinen behindert haben und auch nicht behindert wurden.
Beim Laufen habe ich nach 200 m gedacht, ich probiere es nach 33 Monaten kompletter Abstinenz mal wieder mit Joggen. Beknackte Idee, aber sie hat funktioniert und ich bin bis Lauterbrunnen durchgelaufen und oben vor Mürren auch noch einiges. Mit derart vom Radeln zerschossenen Beinen war das Wandern aber auch eine ziemliche Quälerei.
Meine Zeit von vor 19 Jahren konnte ich mit einer 12:33 um 7 Minuten verbessern, was mich auch freut. Denke aber, ein guter Teil geht auf das Konto, dass ich mittlerweile Mountainbiken kann. Da war ich deutlich schneller.
Heute fühlt sich alles noch ziemlich angeschlagen an und die geplante Wanderung mit Carolin und Anja wird eher kleiner ausfallen.