Ich pack den Thread nochmal aus. Ist zwar recht umfangreich, aber sehr gut und detaillliert beschrieben. Ich kann nur sagen, tut Euch die Mühe an und lest das Ganze komplett durch.
Kapitel 1: Wie der Euro die Wirtschaft Europas zerrüttet hat
Kapitel 2: Warum alle Rettungsversuche stets scheitern
Kapitel 3: Wie die Krise weitergehen wird - mögliche und wahrscheinliche Szenarien
Kapitel 4: Wie das Festhalten am Euro Demokratie, Frieden und Rechtsstaat zersört
Es ist eigentlich unglaublich, was da abläuft. Wie kann man den Wahnsinn stoppen? Welche Partei würde sich zum Wohle aller für den Weg des kleinsten Übels (-> Seiten 32/33) entscheiden?
Dahin ist also die urspüngliche These des Artikels, dass dei "Weichwährungsländer" vor dem EURO mit einer Abwertung ihrer Währungen gegen ihr Leistungsbilanzdefizit angekämpft hätten. Das ging nämlich schon so gut wie nicht mehr.
Dahin ist also die urspüngliche These des Artikels, dass dei "Weichwährungsländer" vor dem EURO mit einer Abwertung ihrer Währungen gegen ihr Leistungsbilanzdefizit angekämpft hätten. Das ging nämlich schon so gut wie nicht mehr.
Dies wiederum ist von Dir falsch interpretiert.
1. mit einer Abwertung kann ein Land definitiv die Wettbewerbsfähigkeit und Leistungsbilanzdefizite verbessern
2. ich zitiere aus Deinem Wikipedia-Link:
"Die meisten Wechselkurse konnten um bis zu 2,25 Prozent nach oben oder unten schwanken, die Schwankungsbreite beträgt somit insgesamt 4,5 Prozent. Italien wurde eine erweiterte Bandbreite von ± 6 Prozent zugestanden, da es als einziges Land 1978 zweistellige Inflationsraten für Verbraucherpreise aufwies."
"Im August 1993 kam es unter dem Druck spekulativer Angriffe auf dem Devisenmarkt zu einer Krise des EWS, welches die Erweiterung der Bandbreiten der meisten EWS-Wechselkurse auf ± 15 Prozent bedingte."
2. ich zitiere aus Deinem Wikipedia-Link:
"Die meisten Wechselkurse konnten um bis zu 2,25 Prozent nach oben oder unten schwanken, die Schwankungsbreite beträgt somit insgesamt 4,5 Prozent. Italien wurde eine erweiterte Bandbreite von ± 6 Prozent zugestanden, da es als einziges Land 1978 zweistellige Inflationsraten für Verbraucherpreise aufwies."
"Im August 1993 kam es unter dem Druck spekulativer Angriffe auf dem Devisenmarkt zu einer Krise des EWS, welches die Erweiterung der Bandbreiten der meisten EWS-Wechselkurse auf ± 15 Prozent bedingte."
Das hatte ich bewußt unterschlagen
Ich wollte sagen: Wenn von Euorgegnern behauptet wird, vor dem EURO hätten keine Zusammenhänge zwischen den Europäischen Währungen existiert, dann stimmt das einfach nicht.
Die Zusammenhänge und gegenseitigen Verpflichtungen gab es schon seit den 70ern.
Das ist schon richtig. Natürlich gab es die. Aber eben sehr flexibel.
Dem Autor geht es m.E. (bzgl. des Euro an sich) vor allem darum, aufzuzeigen, daß man keine Einheitswährung für Länder mit teils stark unterschiedlicher Wirtschaftsleistung und Wettbewerbsfähigkeit problemlos einführen kann. Die "schwächeren" Länder werden so eines möglichen Instruments beraubt, um diese Nachteile zumindest teilweise ausgleichen zu können.
Aber das ist ja nur ein Teilaspekt seiner Anlayse, wenn auch das ursächliche Grundübel.
Quo Vadis Krise? Zwischenbilanz und Konzept für einen stabilen Euroraum.
Diese heute erschienene volkswirtschaftliche Analyse und die Empfehlungen der Wissenschaftler aus dem Haus der Hans Böckler Stiftung zur Wirtschafts- und Fiskalpolitik der EU und finde ich persönlich sehr fundiert und vernünfitg.
Vielleicht könnte man die Wohnungskäufe an die Finanzämter der entsprechenden Staaten melden um zu prüfen, ob in der Vergangenheit Vermögen in entsprechender Höhe angegeben wurde.