Negativ......zumindest bei Buchstaller.
Bei mir war es ein Witz was er noch am Rad machen mußte (Sattelnase n paar Millimeter hoch). Von besseren Einlagen und Tipps natürlich mal abgesehen.
War sehr zufrieden.
Am ersten Punkt verstehe ich aber die Kritik - hunderte Euro für Sättel Nase hoch ist eventuell echt etwas teuer...
Da verstehe ich shoki vollkommen anders als Du, schliesslich ist er doch sehr zufrieden mit dem Fitting.
Er ist zufrieden weil nicht viel verändert wurde.
Er widerspricht Alteisen daß der Fitter die Position zwangsläufig verändert um den Preis zu rechtfertigen.
Wobei ja die Sattelnase verändert wurde.
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PB
07.08.2011 2:10:31 Summertime Tri Karlsdorf KD
10.06.2012 5:03:16 Challenge Kraichgau MD
08.07.2012 10:38:13 IM FfM
12.03.2017 42:40 Bienwald 10K
12.03.2017 1:30:55 Bienwald HM
29.10.2017 3:15:05 FfM M
Ich arbeite derzeit auch an meiner Position am Zeitfahrrad und habe mich dazu entschieden, das ohne offizielles Bike-Fitting zu tun. Wobei ich gerne dazu sage, dass mir zwei nette Forumsmitglieder sehr gute Tipps gegeben haben, in welche Richtung das gehen könnte bzw. sollte.
Meiner Ansicht nach gibt es zwei wesentliche Aspekte, die wichtig sind - bei der Frage, ob man einen professionellen Bike-Fitter in Anspruch nimmt:
1) Ich verstehe Bike-Fitting als Prozess, bei dem ich das Optimum aus Aerodynamik und meinen körperlichen Möglichkeiten herausfinde. Ein einmaliges Bike-Fitting ist aber nur eine Momentaufnahme. Bei einem einmaligen Bike-Fitting wird mein Rad ja "nur" darauf eingestellt, was mein Körper derzeit verkraftet. Das ist zwar super, wenn ich dann aktuell bequem sitze. Aber damit limitiere ich mich doch auch selbst.
2) Ich habe daher jetzt mein Rad bewusst etwas offensiver eingestellt und werde zunächst auf der Rolle versuchen, meine Haltemuskulatur, Beweglichkeit etc. so zu trainieren, dass ich diese Position dann auch auf einer Langdistanz fahren kann. In diesem Sinne halte ich Bike-Fitting ohne Body-Fitting nur für eine halbe Sache.
Ich würde also einen Bike-Fitter benötigen, der mich entsprechend fordert und alle paar Wochen kontrolliert, ob ich körperlich auf dem richtigen Weg bin. Und gegebenenfalls eine noch aerodynamischere (aber eben auch entsprechend anspruchsvolle) Position einstellt. Damit wäre ich dann aber bald einmal bei vier, fünf Bike-Fittings im Rahmen des Positionsfindungsprozesses - und das wäre dann wirklich teuer
Das ist natürlich nur mein persönlicher Zugang, den ich nicht verallgemeinern will. Ich glaube schon, dass ein einmaliges professionelles Bike-Fitting konkrete Probleme lösen kann (wie z.B. die angesprochenen Nackenschmerzen). Da ich aber bisher keine körperlichen Probleme hatte, sondern "nur" suboptimale Aerodynamik, probiere ich´s mal so. Und wenn jetzt in der neuen Position muskuläre Probleme, Verspannungen, etc. auftauchen, werde ich zunächst versuchen, diese "wegzutrainieren", weil ich diese Position fahren können will.
Ich sehe die von Felix beschriebene negative Stimmung gar nicht so. Ich erinnere mich an ein paar Beispiele wo scheinbar komisches Zeug gemacht wurde beim Fitting. Also Leute haben nach dem Fitting von ihrer Position Bilder hochgeladen, die nach vielen, aber nicht nach Aerodynamik aussahen. Da wurde dann über diese speziellen Fitting schlecht geredet oder diese zumindest hinterfragt.
Aber ich würde jetzt nicht sagen, dass es im Forum grundsätzlich eine negative Haltung dazu gibt.
Wir haben halt wie überall ein paar Ewiggestrige, die auch nichts von Leistungsmesser und smarter Rolle halten und ganz stolz auf ihren Stahlrahmen und Oldschool-Kram sind, aber die sind doch hier nicht in der Mehrheit. Vielleicht denkt man das ab und an, weil die am lautesten aufschreien wenn das Thema kommt.
(Die haben ja auch grundsätzlich recht mit der Aussage das es als Hobby-Athlet auch ohne Fitting geht).
Aber ich bin sicher das die Mehrheit des Forums einem Bike-Fitting grundsätzlich positiv gegenübersteht. Hätten die Tipps aus dem Forum bei mir nicht gepasst oder würden meine Wattwerte und km/h schlechter aussehen wäre ich schon längst bei einem Fitter gewesen!
Ein interessanter Thread zur Bewertung der Sitzposition ist übrigens der hier. Wirkte für mich anfangs wie ein Schwanzvergleich, taugt aber sehr gut um zu sehen ob sich die 200€ für den Gang zum Fitter lohnen. Ob die Position was taugt sieht man ja ganz gut im Vergleich zu den anderen Leuten hier.
Ich habe keinen Verfolgungwahn....aber zahlreiche Negativerfahrungen mit Radgeschäften gemacht ... und könnte Dir auch spontan einen "Bikefitter" nennen, der als Athlet wie ein Affe auf dem Schleifstein sitzt und bei der ersten leichten Steigung in Oberlenkerhaltung fährt.
@tritos Das versteht sich bei mir von selbst - ich arbeite viel mit Athletik und mache den Leuten klar, dass viel auf der Gymnastikmatte gelöst werden muss - und nicht nur am Rad. Ich habe da auch für Athleten die Möglichkeit da langfristig mit mir zu arbeiten ohne dass jedes mal ein Fitting gezahlt werden muss (was eh so keinen Sinn machen würde).
@mirko das mit der Aerodynamik im Fitting ist immer so eine Sache. Viele der Triathleten sind ja wirklich reine Hobbysportler - mit nicht perfekter Athletik. Da muss gerade am TT erst mal ne Position gefunden werden die überhaupt fahrbar ist bevor Richtung CdA geschaut wird Oft wird auch für CdA die Stabilität verschlechtert - was IMHO überhaupt keinen Sinn ergibt da Stabilität > Kraftübertragung > Aerodynamik kommt und generell auch oft erstmal Arbeit vom Athleten braucht (siehe mein 1. Punkt)
@Alteisen Sicher gibt es Läden die das hauptsächlich als Verkaufstool für Räder & Parts nutzen - bspw. in den Läden wo ich arbeite ist das jedoch nicht so, da ich sowieso extern bin und eigentlich nix mit den Teilen & Rädern zu tun habe. Wenn aber etwas Sinn macht (besserer Sattel, kürzerer Vorbau usw.) muss das den Leuten aber auch gesagt werden. Dafür können Sie dann probieren und selbst entscheiden.
Zu deinem zweiten Punkt möchte ich gern eine Studie anbringen: "Influence of upright versus time trial cycling position on determination of critical power and W' in trained cyclists." https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/30009673
bei 2% Steigung ist die Aeroposition noch besser, bei 4 - 6% Steigung verlierst du mehr wegen der schlechteren Kraftübertragung als du durch die Aerodynamik gewinnst.
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“Wer keine Zeit für Sport hat, muss sich später Zeit für seine Krankheiten nehmen.”
– frei nach Prof. Dr. Ingo Froböse
In Verruf gerät eine Zunft manchmal eben schnell, wenn online quasi nur die schlechteren Beispiele gepostet werden. Das liegt in der Natur der Sache. Man kann ja nach einigen Sachen allgemein gesehen suchen/googlen und findet in der Regel eher die Negativbeispiele. Rein psychologisch auch verständlich, weil dort Leute mit schlechteren Erfahrungen eben (weitere) Hilfe suchen. Ist halt ein allgemeines Phänomen.
Grundsätzlich ist ein Bikefitting bei so einigen Athleten angebracht, da braucht man nur mal diverse Veranstaltungen angucken. Allerdings ist dann eben die Frage, ob man sich selbst damit beschäftigen will oder es sich einstellen lässt. Sei jedem selbst überlassen.
Falls die Radeinstellung also zum Hobby dazugehört: ok - ebenso aber auch ok es machen zu lassen.
Durch Bikefitter kann man auch auf Probleme hingewiesen werden, die man vorher gar nicht auf dem Schirm hatte, bzw. auf Lösungen kommen oder gebracht werden. Wie so einige andere Leute saß ich auch länger zu hoch (Sattelauszug) auf dem Rad mit allerlei Begleiterscheinungen. Bin dann verspätet auch selbst drauf gekommen, möglicherweise, eher sehr sicher, wäre da ein fitter Fitter günstiger gewesen
Habe meinen Dad (kommendes Jahr M70) die letzten Jahre aufs Triathlonrad gesetzt. Späteinsteiger mit ü65. Glücklicherweise hat er fast meine Maße. Alles etwas relaxter ausgeführt, weiterer Hüftwinkel & co. Er hat die nationale Konkurrenz auf dem Rad in der Regel bei den Deutschen Meisterschaften deklassiert und 20 Jahre jüngere Leute waren neidisch auf "die Position" - meiner Meinung nach war die ganz ok & aber nicht final. Also noch Luft nach oben; der "Patient" war aber schon irgendwie immer verfrüht zufrieden.
Will heißen, dass so einige Athleten da sicherlich einiges liegen lassen. Es wird teilweise sehr ausgiebig trainiert für die letzten 3-5 Watt, aber die andere(n) Stellschrauben bleiben unangetastet. Vielleicht liegt es daran, dass Triathleten schon eh viel Zeit investieren, um überhaupt das Training unter den Hut zu kriegen.
Ein Problem beim Bikefitting sehe ich dann aber schon. Habe schon so einige Fittings gesehen, wo man davon ausgehen kann, dass der Fitter maximal bis Rennrad geschult oder firm ist. Das Triathlonrad oder TT-Bike ist dann doch noch ein etwas anderes Feld mit weniger Freiheitsgraden durch die Armpads, Extensionlänge usw. Triathlonräder sind eben einfach deutlich exotischer, kenne jetzt keine konkreten Verkaufszahlen, aber da dürften Rennräder doch bedeutend öfter an den Mann/Frau gebracht werden.
Gegen ein gutes Bikefitting wird hier wohl kaum einer was haben. Es werden für ganz andere Sachen teilweise deutlich mehr Euronen ausgegeben
Grundsätzlich ist ein Bikefitting bei so einigen Athleten angebracht, da braucht man nur mal diverse Veranstaltungen angucken. Allerdings ist dann eben die Frage, ob man sich selbst damit beschäftigen will oder es sich einstellen lässt. Sei jedem selbst überlassen.
Falls die Radeinstellung also zum Hobby dazugehört: ok - ebenso aber auch ok es machen zu lassen.
Durch Bikefitter kann man auch auf Probleme hingewiesen werden, die man vorher gar nicht auf dem Schirm hatte, bzw. auf Lösungen kommen oder gebracht werden. Wie so einige andere Leute saß ich auch länger zu hoch (Sattelauszug) auf dem Rad mit allerlei Begleiterscheinungen. Bin dann verspätet auch selbst drauf gekommen, möglicherweise, eher sehr sicher, wäre da ein fitter Fitter günstiger gewesen
Habe meinen Dad (kommendes Jahr M70) die letzten Jahre aufs Triathlonrad gesetzt. Späteinsteiger mit ü65. Glücklicherweise hat er fast meine Maße. Alles etwas relaxter ausgeführt, weiterer Hüftwinkel & co. Er hat die nationale Konkurrenz auf dem Rad in der Regel bei den Deutschen Meisterschaften deklassiert und 20 Jahre jüngere Leute waren neidisch auf "die Position" - meiner Meinung nach war die ganz ok & aber nicht final. Also noch Luft nach oben; der "Patient" war aber schon irgendwie immer verfrüht zufrieden.
Mit dem Problem, dass sich hauptsächlich die unzufriedenen online melden hast du wohl Recht - wer zufrieden ist teilt seine Erfahrung wohl seltener...
Auch bei der Geschichte mit der "Schulung" und dem Wissen zu Zeitfahrrädern kann ich dir nur beipflichten. Hier sehe ich aber wieder eine einheitliche Qualitätssicherung als notwendig, damit Leute auch sehen was der oder diejenige wirklich KANN und wofür sie besser jemand anderen aufsuchen. Wie gesagt, das IBFI ist da sicher schon auf einem guten Weg.
Zum Zitat oben: Ich will weder dir noch den Athleten die sich viel damit beschäftigen absprechen, dass das relativ gut funktionieren kann.
Auch scheinen ja eure Leistungsdaten dafür zu sprechen. Wie du sagst "Glücklicherweise hat er fast meine Maße. Alles etwas relaxter ausgeführt" arbeiten so ziemlich alle Athleten dann aber hauptsächlich mit anthropometrischen Maßen - und das fasst leider etwas zu kurz. Die entsprechende Beweglichkeit der spezifischen Muskelgruppen, rechts-links Vergleiche des Körpers, Beinlängendifferenzen (funktionell also rein muskulär bedingt, oder anatomisch) werden außer Acht gelassen - weil Sie auch kaum mit einbezogen werden können (wer weiß schon selber von einer BLD von 1 - 5mm) oder auch weiß wie damit umzugehen ist (woher auch).
Das sind IMHO weitere Punkte die dafür sprechen einen "Fachmann" aufzusuchen auch wenn man die Grundposition selbst schon vernünftig hingebracht hat.
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“Wer keine Zeit für Sport hat, muss sich später Zeit für seine Krankheiten nehmen.”
– frei nach Prof. Dr. Ingo Froböse