Ja, die einen lehnen alles Neue ab, die anderen alles Kostengünstige, Bewährte und Funktionierende. Das eine ist als Behauptung so pauschal falsch, wie das andere. Bei der Durchsetzung von technischen Neuerungen sind nun mal zwei Faktoren entscheidend: Wirtschaftlichkeit und Funktionalität für den Nutzer. Nur was beide Kriterien erfüllt, hat auf dem Markt Erfolg.
Diese Interpretation halte ich für viel zu eng. Der Mensch ist kein derart rational funktionierendes Wesen, jedenfalls nicht im Allgemeinen. Du magst ggf. so denken, die meisten anderen Menschen sind da wesentlich emotionaler. So ist ja z.B. die Anschaffung eines Triathlon Rades total irrational. Wirtschaftlichkeit gibt es keine und die Funktionalität ist doch stark eingeschränkt. Trotzdem wird es gekauft, weil da Emotionen im Spiel sind.
Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer
Kein staatlicher Lenkungsversuch kann diese Prinzipien auf Dauer kompensieren, auch keine Scheu oder Ablehnung von Neuem verhindert auf Dauer die Durchsetzung guter Produkte.
Doch natürlich funktioniert das, wird ja auch dauernd gemacht. Ohne die staatlichen Lenkungsaktion seit den 50er Jahren hätte das Auto niemals den heutigen Stellenwert bekommen. Die Lenkungswirkung ist gigantisch gewesen.
Ist aber auch egal. Wir sind als rohstoffarmes Land, darauf angewiesen mit Innovationen zu Punkte. Mit einer Bevölkerung, die kaum noch Begeisterung für technische Innovationen aufbringen kann, wird es auch keine Unternehmen geben, die diese Innovationen hervor bringen. Das wird sich gravierende auf Deutschlands Wettbewerbsfähigkeit auswirken, viel mehr als ein paar Cent mehr für Gas.
Wo du gerade da bist, dann erklär mir doch, wieso du das, sehr low hängende, Tempolimit vehement ablehnst?
Das habe ich doch im entsprechenden Thread ausführlich erklärt. Hier in Kurzform: "low hanging fruit" ist etwas, was mit relativ kleinem Aufwand einen merklichen Nutzen hat, ohne wesentliche Nachteile. Das sehe ich beim Tempolimit nicht. Ein Tempolimit hat einen recht geringen CO2-Effekt, da es sich eh nur auf einen Teil der Autobahnen auswirkt, wo der Verkehr relativ dünn ist; bei viel Verkehr ist das Tempo eh meist schon niedrig. Dafür hat es aber wesentliche funktionale Nachteile (Primärfunktion des Verkehrs ist es, möglichst zügig von A nach B zu kommen, soweit es die Bedingungen erlauben). Die Einzelfaktoren mögen andere anders gewichten, für mich wiegt die Funktion mehr.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Ist doch immer wieder eine Freude, mit gut informierten intelligenten Menschen zu plaudern..
Wenn man keine Ahnung hat...
Du bist zwar offensichtlich ein Wirr-, aber doch kein ganz dunkler Kopf.
Google mal vor deinem nächsten Bier Second Life und dergleichen.
Und wenn du gerade dabei bist, such auch mal wieviel Grundwasser du mit einem Liter Öl verseuchen kannst. Und dann noch, wieviel Öl so ein Stromer und wieviel dein Tdi hat und braucht.
Da stimme ich Dir zu, das will halt nur keiner hören oder gar praktizieren
AUDI und TESLA sind zwei unterschiedliche Unternehmen. Kalifornien ist nicht Bayern. Aber lassen wir das. Wir haben ja einen Konsens, insofern, kein neues Auto zu kaufen. Egal ob e oder nicht-e.
Können wir bitte die Auto-Diskussion hier lassen. Oder ausklammern. Es nervt einfach zusätzlich dauerhaft. #keko fängt immer wieder mit Mercedes an. Seit ein paar Monaten auch mit Bosch. Und für Tage ist dann die Diskussion kontaminiert.
Hier geht es um den menschengemachten Klimawandel und nicht die Wertpapiere bestimmter User, die an Automarken gekoppelt sind. Ich hörte dann imGegenzug dafür auf Reklame für Bier zu machen. Man kann ja mal fragen wie viel Sinn es macht deutsches Bier nach China zu exportieren und von dort chinesisches Bier nach Deutschland zu importieren. Please do the same consideration with Autos.
Und überdies dann in Waffenpapiere Geld stecken, weil chinesische Containerschiffe mit ihrem workbench-Schrott und den Containern voll mit künftigen Mikroplastikmuell nicht schnell genug hier ankommen denn: jupp, ein fetter Tanker leckt dort, TriVet, das ist viel, zumal wenn man weis, dass Eilat, Tabak, Sharm-El-Sheik und Hurghada Schnorchel-, Tauch- und Naturschutzparadiese sind wegen der geschützten Korallen und der tollen Unterwasserwelt dort. Ich fürchte es gibt eine Oelpest im Roten Meer. Ausgerechnet hab ich das noch nicht, was da alles kaputt geht, ist wohl schon ein 30Km länger Oelteppich. Da ist es den Medien wichtiger, dass ein Nilpferd von Pablo Escobar post mortem den goldenen Bären gewonnen hat und somit das seit 40 Jahren tote und arme, niedliche Nilpferd im Medienfokus steht.
Bitte macht einen Auto-Faden auf.
Geändert von Trimichi (26.02.2024 um 14:00 Uhr).
Grund: -k; Taba
Diese Interpretation halte ich für viel zu eng. Der Mensch ist kein derart rational funktionierendes Wesen, jedenfalls nicht im Allgemeinen.
Es gibt natürlich einen Bereich von Consumer- und Lifestyle-Produkten, bei denen die emotionale Komponente überwiegt, und man auch dysfunktionales überteuert verkaufen kann. Aber bei großen, teuren technischen Geräten sind meine Prinzipien m.M.n. nicht zu umgehen; sie sind nicht allein hinreichend, aber zwingend notwendig.
Zitat:
Zitat von Nepumuk
Doch natürlich funktioniert das, wird ja auch dauernd gemacht. Ohne die staatlichen Lenkungsaktion seit den 50er Jahren hätte das Auto niemals den heutigen Stellenwert bekommen. Die Lenkungswirkung ist gigantisch gewesen.
Es wird dauernd versucht (nennt sich Subvention), heißt nicht, daß es auch funktioniert. Nachhaltig ist sowas nur, wenn es irgendwann auch ohne Subvention wirtschaftlich ist. Und das Auto hat sich weltweit durchgesetzt weil es unschlagbare Funktionalität hat, und durch die Massenproduktion von relativ günstigen Autos für viele Menschen bezahlbar und für die Firmen wirtschaftlich war. Die Subventionen (wie z.B. Dienstwagen u.ä.) fördern nur ein Segment, und sind nicht für das Gesamtprodukt entscheidend.
Zitat:
Zitat von Nepumuk
Mit einer Bevölkerung, die kaum noch Begeisterung für technische Innovationen aufbringen kann, wird es auch keine Unternehmen geben, die diese Innovationen hervor bringen.
Wir sind doch Exportland. Gute Innovationen (nach meinen beiden Prinzipien) sollten doch super auch ins Ausland zu vermarkten sein, allein an der fehlenden Akzeptanz in einem Land liegt es nie. Dafür umso mehr and schlechten Randbedingungen für Innovationen und Firmengründungen (Bürokratie, Überregulierung, Steuern, ...).
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"low hanging fruit" ist etwas, was mit relativ kleinem Aufwand einen merklichen Nutzen hat, ohne wesentliche Nachteile. Das sehe ich beim Tempolimit nicht. Ein Tempolimit hat einen recht geringen CO2-Effekt
Läppische 6,7 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente pro Jahrlaut Deutschlandfunk. Wenn lediglich die Autobahn auf 120km/h beschränkt wird. Da von einem geringen Effekt zu sprechen finde ich doch .. gewagt.
Vor allem wenn man die Einsparungen durch Heizungstausch gegenüberstellt:
In der Summe sollen von 2022 bis 2030 mit dem Umstieg auf erneuerbare Energien beim Heizen 43,8 Millionen Tonnen CO₂ eingespart werden.
Im gleichen Zeitraum wäre die Einsparung im Strassenverkehr (ohne Investitionen!) bei guten 60 Mio Tonnen..
Aber klar, jeder möchte natürlich am liebsten da sparen wo es ihn nicht stört.
Von dem kleinen Nutzen von weniger Unfällen (finanziell bei den Versicherungen/Privaleuten wie auch bei den Krankenkassen) und weniger Bluthochdruck bei mir ganz zu schweigen