Wir kamen über die Kopftuchfrage zu dem Gedanken, dass sich eine weltanschauliche Minderheit einer Mehrheit anzupassen habe.
Jeder Minderheit wird auch die Mehrheit verändern. Ist sie sehr klein, vielleicht nur ganz wenig. Dass sich nichts ändert darauf hat aber auch die Mehrheit keinen Anspruch.
Dazu kommt, die Welt um uns ändert sich sowieso dauernd.
Völlig unabhängg von z.b. Zuwanderung.
Meine Mutter (Jahrgang 1933) meint, dass ihre Welt (mal abgesehen vom politischen Umfeld der 1930 Jahre) eine komplett andere war. Wenn man zurück denkt kann sich ein nach 1950 geborerener das gar nicht mehr vorstellen wie es damals war. Es war gessellschaftlich technisch usw komplett anders.
Das hat mit Zuwanderung nur am Rande zu tun.
Dass z.b. in D immer weniger Schweinfleisch gegessen wird hat auch mit dem Islam nichts zu tun, sondern mit Gesundheitsbewusstsein, achten auf Ernährung, dem schlechten Image von Schweinefleisch und Massentierhaltung usw usw. , jedenfalls bei weitem mehr als mit dem Islam.
Dass in Kantinen grundsätzlich mittlerweile ein vergetarisches Gericht angeboten wird, hat nichts mit Islam zu tun, obwohl manche rechtsnationale glauben das Schnitzel gegen die Horden aus dem Osten verteidigen zu müssen und zum Zwangsschweinessen aufrufen.
"In Kiel ist eine Kopftuch tragende Muslimin auf der Straße angegriffen und geschlagen worden. Die Tatumstände sind noch unklar, die Polizei ermittelt... Der Angreifer habe "Scheiß Muslime" gerufen und der türkischstämmigen Deutschen mit der Faust unvermittelt ins Gesicht geschlagen... Die 35-Jährige habe Prellungen und einen Nasenbeinbruch davongetragen.
Klingt nach "deutscher Leitkultur" und das kann ich nicht nachvollziehen. Nein, da ist mir Toleranz "der Mehrheit" deutlich symphatischer.
Korrigiere: Leitkultur der emfpangenden Gesellschaft, ob deutsch, irisch, japanisch oder syrisch, ist dabei sekundär. Toleranz der Mehrheit kann es nur geben, wenn die zugezogene Minderheit mit entsprechendem Respekt und offen gezeigtem Integrationswillen auftritt. Militante Durchsetzung der mitgebrachten Werte in öffentlichen Ämtern gehört nicht zu einem solchen respekt- und verständnisvollem Verhalten dem Gastland gegenüber.
Wenn ich irgendwo zu Besuch bin, und die Leute keine Schuhe im Haus wollen, ziehe ich die Schuhe aus, auch wenn evtl. die Füße kalt werden, oder ich löchrige Socken habe. Oder wäre es angebracht, sich auf mein Recht zu berufen, die Schuhe aus persönlichen Gründen anzulassen, und im Zweifel vor Gericht ziehen? Wer glaubt, daß der Gastgeber dann aufgeschlossen reagiert, da er so tolerant ist?
Ich kann natürlich um eine Ausnahme bitten, und hoffen, die gewährt zu bekommen. Wenn nicht, muß ich damit leben, und barfuß mitmachen oder wieder gehen.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Geändert von Schwarzfahrer (06.07.2016 um 12:12 Uhr).
Konfessionslose: 34%
Katholiken: 30%
Protestanten: 28%
Muslime: 4%
Alle anderen zusammen: 1%
Der Anstieg der Konfessionslosen ist vor allem mit den Massenaustritten aus der Krich geschuldet. Um dieser völlig sinnbefreiten und nur in Deutschland praktizierte Form der Eintreibung des "Mitgliedsbeitrags" durch den Staat zu entkommen.
Selbst als Konfessionsloser zahlt man weiterhin über die sonstigen Steuern für die Kirchen.
Deshalb sind trotzdem von den jetzt "Konfessionslosen" noch ein erheblicher Anteil "innerliche Christen".
Wir kamen über die Kopftuchfrage zu dem Gedanken, dass sich eine weltanschauliche Minderheit einer Mehrheit anzupassen habe. Im Zuge dieser Anpassung müsse unter Umständen auf das Tragen religiöser Symbole wie das Kopftuch oder eine Verschleierung verzichtet werden. Dazu ein paar Zahlen für Deutschland (Wikipedia):
Konfessionslose: 34%
Katholiken: 30%
Protestanten: 28%
Muslime: 4%
Alle anderen zusammen: 1%
1. Die Konfessionslosen sind bereits heute die größte Gruppe. Die Menschen ohne Glaubensbekenntnis haben daher größeren Anspruch, die deutsche Kultur zu repräsentieren, als jede religiöse Gruppe.
3. 4% Muslime sind aus meiner unmaßgeblichen Sicht ein geringer Anteil. Die Zahl der Kopftuchträgerinnen kann jeder für sich ungefähr abschätzen. Wenn überhaupt, scheint es sich hier um ein kleines Problem zu handeln, nicht um ein großes.
Die Christen sind die größte Gruppe: weit mehr als die Hälfte, nämlich 2014 61 % der Gesamtbevölkerung in Deutschland.
Das Problem ist doch offenkundig. Jene so geringe Zahl an Muslimen und ihre Eigenheiten bestimmen einen weit größeren Wahrnehmungsraum in der Öffentlichkeit, sei es durch Kopftuchtragen, Integrationsgipfel nur für Muslime (wo ist der für Japaner, Thailänderinnen, Sikhs etc. ?), Sonderregelungen im schulischen Ablauf etc.
Es ist also nicht die Zahl an Personen an sich, Henryk M. Broder hat dazu das schöne Beispiel parat, die RAF seien auch nur 2-3 Dutzend Personen gewesen und haben trotzdem über mehr als ein Jahrzehnt Deutschland im Atem gehalten.
Dass in Kantinen grundsätzlich mittlerweile ein vergetarisches Gericht angeboten wird, hat nichts mit Islam zu tun, obwohl manche rechtsnationale glauben das Schnitzel gegen die Horden aus dem Osten verteidigen zu müssen und zum Zwangsschweinessen aufrufen.
Vegan ! Bei uns gibts täglich neben einem vegetarischen Gericht auch ein veganes !