Der Bericht ist vom 10.01.2009,
für mich sehr interessant, weil auch ich mich an der Studie beteiligte, es wurden also nicht nur von Pros Blutwerte genommen, sondern auch von Normalos, wie mir um Vergleichswerte zu haben. Die Tests waren vor der Ironman Vorbereitung, während, direkt vor und nach dem Rennen.
Die konsequente Anwendung des Prinzips: "Da muss was illegales passiert sein" (nur lässt sich das aufgrund molekularer Feinheiten von Designerdrogen aktuell nur zu 99,9% nachweisen) würde meines Erachtens den Anti-Dopingkampf wesentlich weiter bringen als zig neue Testverfahren.
Im Endeffekt hat ja auch das zur öffentlichen Verurteilung von LL geführt. Mit einem solchen Grundsatz würden all die lächerlichen Verschleierungstaktiken (Persil im Urin,...) sofort wirkungslos. Eine minimal variierte Version von Epo wäre genauso sperrungsrelevant wie die Originalversion.
Zur Zeit funktioniert das Anti-Doping-System wie eine Radarfalle, die auf jeden Fahrzeugtyp neu entwickelt und zugelassen werden muss. Und die wirkungslos wird, wenn ein Aufkleber auf der Motorhaube ist, weil man dann wieder eine neue bräuchte. Das 99,9% Prinzip entspräche der Blitze, die einfach nur feststellt, dass da einer zu schnell war.
Nur ist das eben sportjuristisch nicht relevant, sonst würde Lothar nicht mehr starten dürfen. Das hat seinen juristischen Charme, aber vor allem im Sportrecht wäre ich dem gesunden Menschenverstand doch etwas zugeneigter...