Hochzeitsfotos - was hätte Euer Fotograf besser machen können?
Hallo zusammen,
ich habe die schöne Aufgabe, für einen Bekannten, der kein Geld für einen professionellen Fotografen ausgeben will, Hochzeitsfotos zu machen. Die Sache steigt in 2 1/2 Wochen. Was mich dazu befähigt, ist die Tatsache, dass ich über eine Kamera verfüge und den Unterschied zwischen Blende und Belichtungszeit kenne.
Kneifen will ich aber nicht, obwohl die Bürde groß ist, ansonsten hätte er halt nur ein paar Handyfotos der Gäste.
Bei Hochzeitsfotos ist der wesentliche Punkt wohl die Motivauswahl und die hängt stark mit der Erfahrung zusammen, die ich leider nicht habe. Ich versuche mir nun eine kleine Checkliste zu erarbeiten, an der ich mich entlanghangeln kann.
Bevor ich mir nun im Internet einen Wolf suche und weil es sich bewährt hat, frage ich einfach mal in die Runde:
Welches Foto hättet ihr gerne von Eurer Hochzeit gehabt, es wurde aber nicht gemacht?
(Bei unserer war es ein komplettes Familienfoto)
Welches Foto hat Euch besonders gut gefallen?
Was muss unbedingt dabei sein?
Was hätte der Fotograf anders/besser machen können?
Fällt Euch etwas ein, das wichtig ist, aber nicht unbedingt auf der Hand liegt?
Unverheiratete sind natürlich nicht ausgeschlossen und mögen sich bitte in die entsprechende Situation hineinversetzen.
Jeder hilfreiche Tipp ist willkommen!
Mein Tipp:
Lass die Finger davon, es sei denn du bist professioneller Fotograf.
Du kannst da eigentlich nur verlieren, wenn du kein Profi bist.
M.M. wer heiratet und gute Fotos und Filme haben möchte, sollte auch die Kohle für einen gescheiten Fotograf aufbringen.
Beim Rest der Feier wird auch nicht auf die Kohle geschaut.
Oder gibts aus Kostengründen keine gescheites Essen und der Nachbar grillt Würstchen und es gibt Kartoffelsalat aus dem 10 ltr-Eimer?
Wir hatten damals einen richtig guten Fotografen und es hatte sich gelohnt, die Bilder seheh wir uns heute noch gerne an und das nach fast 30 Jahren.
Mein Tipp:
Lass die Finger davon, es sei denn du bist professioneller Fotograf.
Du kannst da eigentlich nur verlieren, wenn du kein Profi bist.
Danke für Deine Meinung.
Ich habe akzeptiert, dass ein professioneller Fotograf nicht in Frage kommt und verspüre auch keinen Drang den Grund zu erfragen. Ich vermute Kostengründe. Nicht jeder hat es so dicke, mal eben einen Tausender für ein paar Fotos rauszuhauen.
Ich sehe nicht, was ich verlieren könnte. Eigentlich können alle nur gewinnen.
Es soll aber für alle möglichst viel rumkommen, deshalb dieser Thread.
PS: Falls es nicht klar rübergekommen ist - ich mache das natürlich kostenlos.
-Youtube-Videos zum Thema
-12,50 für ein gut bewertetes Buch zum Thema ausgeben
-Hochzeitsfotos anschauen, die ein Profi von befreundeten Paaren gemacht hat und genau darauf achten, was Dir gut gefällt. Obwohl verpönt: Genug SD-Karten mitnehmen und häufig den Auslöser drücken. Das erhöht die Chance, nachher gute Bilder zu haben.
-Vorher besonders mit dem Thema Licht und Belichtung beschäftigen.
Sprich vorher mit ihnen ab was sie erwarten/möchten. Probier ruhig ein paar Sachen schon mit ihnen aus. Das nimmt den Druck.
Schau Dir die Lokation an und suche nach Möglichkeiten und Ideen. Die Vorbereitungen nicht vergessen.
Gruppenfoto geht oft vergessen...
Familienkombis.
klare Ansagen, wenn es sein muss, sonst eher im Hintergrund.
Wir haben bei Freunden schon sehr gute Foto-Ergebnisse gehabt. Auch weil wir die Personen und die Angehörigen zum Teil kannten. Da kommen teilweise ganz "intime" Fotos raus, die mit Fremden fast nicht möglich sind.
Genug Blitz- und Kamerakkus und Speicherkarten mitnehmen. Nichts ist schlimmer als wenn Dir der Saft aus geht.
Fotos ohne Blitz sind manchmal besser. Probiere aus. Lieber gute Objektive mitnehmen oder leihen.
Wir hatten auch schon eine "italienische" Hochzeit im Bekanntenkreis, da hatten die Brautführer Hüte, Brillen, Schals mitgebracht zum "Verkleiden" und jeder Tisch musste sich so fotografieren lassen. Sehr tolle Ergebnisse, kommt aber auf die Gesellschaft an. An der Hochzeit kamen wir aber nicht mal beim Aperitiv zu einem Gläschen Prosecco, so drängten alle vor die Kameras. Das haben wir aber auch nur einmal erlebt.
Ein Bekannter von mir versteht sich als Kunstfotograf und veranstaltet Ausstellungen mit seinen Fotos. Natürlich ist die hochwertige Kamera bei jeder Feier dabei. Leider gefallen die Fotos, die er von einer Freundin, Schauspielerin, dann macht, ihr überhaupt nicht, sie ärgert sich regelrecht heftig darüber, und hat ihm, obwohl sie ein sehr harmoniesuchender Mensch ist, höflich und durch die Hintertür zu verstehen gegeben, dass Sie nicht in jeder beliebigen Situation auf einem Fest fotografiert werden möchte.
D.h. überlege hauptsächlich bei der Auswahl und dem Weitergeben der Fotos, wie möchten die einzelnen Menschen (Kinder, junge u. alte Menschen) der Feier auf den Fotos erscheinen (das führte früher zu der von Kunstmalern gehassten "Schönmalerei" der Herrschaften), wie möchten sie das Fest später erinnern.
Ich würde Dir empfehlen, Dich vor allem mit dem Thema Belichtung zu beschäftigen.
Und noch ein Tip von meiner Seite: Fotografiere in RAW-Format und besorge Dir Adobe Lightroom als 30 tägige Testversion zum Bearbeiten der Bilder. So kannst Du nochmal einiges aus den Bildern rausholen.