In der FAZ ist ein Artikel über Bjarne Riis und seinen überraschend überwältigenden Toursieg 1996.
Vier Dinge sind auffällig
1. die glasklare Aussage "Der war randvoll" (ein offenes Geheimnis, gut, dass das jemand ausspricht)
2. Riis reagierte auf diese Angaben mit der Erklärung, er habe „nie engen Kontakt zu d'Hont gehabt“. (ein Dementi ist das nicht)
3. Ete wollte kein Epo (es lebe der Glaube an Ete, den Anklamper und Voigte)
4. "Das 1996 bei Dopingkontrollen noch nicht nachweisbare Epo sei von der Universität Freiburg gekommen."
Kam gestern schon auf Eurosport. Wenn man ehrlich ist, wenig Neues...
Aber jede dieser Nachrichten hat auch was Gutes: sie überzeugt vielleicht einen weiteren Fan, dass der Profisport durchseucht ist.
__________________ „friendlyness in sport has changed into pure business“
Kenneth Gasque
Zum Thema "Preisgestaltung Ironman":
"Schließlich sei Triathlon eine exklusive Passion, bemerkte der deutsche Ironman-Chef Björn Steinmetz vergangenes Jahr in einem Interview. Im Zweifel, so sagte er, müsse man sich eben ein neues Hobby suchen."
Scheinbar muß mal Leistungen Mitte bis Ende der 90er mit einem betrachten.
Man könnte den Zeitraum erweitern.
Nur Ulle hat sauber die Tour gewonnen. Der war sauber! Und dann kam der böse Lance. Ulle hat dann stillschweigend ertragen, dass der randvoll immer besser war und hat weiter an den sauberen Radsport (seine Passion) geglaubt.
Weil ihm seine Konkurrenten wegen seiner Sauberkeit an die Gurgel wollten, haben Sie ihn zur Blutspende bei Fuentes gezwungen. Und daran ist er gescheitert. Aber sauber war er
Scheinbar muß mal Leistungen Mitte bis Ende der 90er mit einem betrachten.
Wieso bis Ende der 90er? Da brauche ich nur das aktuelle Sportgeschehen anzuschauen...
D. - jetzt ein paar saubere Radkilometer einschiebend
__________________ „friendlyness in sport has changed into pure business“
Kenneth Gasque
Zum Thema "Preisgestaltung Ironman":
"Schließlich sei Triathlon eine exklusive Passion, bemerkte der deutsche Ironman-Chef Björn Steinmetz vergangenes Jahr in einem Interview. Im Zweifel, so sagte er, müsse man sich eben ein neues Hobby suchen."
Ich glaube, das war aber die Hochzeit des ungetrübten Vollpumpens.
Und ich glaube, dass Du da gewaltig falsch liegst. Vielleicht im Hinblick auf das ungetrübte, aber das Vollpumpen, das hat sich IMHO nicht geändert. Und zwar quer durch den gesamten Profisport.
__________________ „friendlyness in sport has changed into pure business“
Kenneth Gasque
Zum Thema "Preisgestaltung Ironman":
"Schließlich sei Triathlon eine exklusive Passion, bemerkte der deutsche Ironman-Chef Björn Steinmetz vergangenes Jahr in einem Interview. Im Zweifel, so sagte er, müsse man sich eben ein neues Hobby suchen."
Letztens bekam ich in der Umkleide eine Diskussion mit.
Da behauptete einer in Peking würden wohl die Dopingspiele stattfinden.
Die absoluten (Anabolika-)Dopingfestspiele gab es schon. Das war wahrscheinlich 1976 in Montreal. Die Schwimmerinnen sahen aus wie Bodybuilder. So schlimm wird es in Peking wohl niemals sein werden.
Anabolika war zwischen 70-90 ganz groß (siehe Wurfrekorde, Sprint Frauen 100- sogar 800m). Bis die Trainingskontrollen eingeführt wurden. EPO war 85-97 ganz groß. Hämatokritwertbestimmung und einen Mister 60% gab es da nicht mehr. Epo wurde nachweisbar. Dafür kam Fremdblutdoping. Das später auch festgestellt werden konnte (Phonak). Eigenblutdoping (sehr viel aufwendiger) ist nun wohl der grosse Bringer. Nachweis ist in Arbeit. ABER mit 60% Hämatokrit fährt heute trotzdem keiner mehr herum. Und die Jungs von Gewiss-Balan sind damals reihenweise über 50% herumgefahren. Heute geht das nicht mehr. Der Turbo ist zwar nicht abgeschafft, seine Wirkung aber zumindest begrenzt.
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Je groesser der Deppenfaktor, desto gigantischer das Bescheidwissergefühl.
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