... auch, wenn mir heute früh eigentlich noch nicht nach Action war. Also drehte ich den um 5.15 Uhr gestellten Wecker einfach um eine Stunde weiter, beschloss das angedachte Laufen entweder auf später oder morgen zu verschieben und begann den Tag gemütlich.
Bis um 8.30 Uhr
Die Kids waren versorgt, die beste Hälfte auf der Arbeit und mein Haus-und-Hof-RR wartete auf seinen Einsatz. Es war trocken, einzig die Temperaturen noch nicht sonderlich einladend, aber klamottentechnisch bin ich mittlerweile ganz gut ausgerüstet. Ich startete, angedacht war erstmals in diesem Jahr was dreistelliges. ... aber es sollte mal wieder alles anders kommen. Ich radelte gut 25 km, bis mein Hinterreifen den Geist aufgab und platt, platter, am plattesten war. Ein Weiterradeln ausgeschlossen, mein Ärger riesig.
DAS war mir ja noch nie passiert...
UND NUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUU???????????
Okay, das tun, was ich meistens tat ... die beste Hälfte anrufen.
Ich:
"Ich habe einen Platten!!!"
Die Beste Hälfte: "Und nu???"
Ich:
"Ja, sag Du es mir!!!"
Die Beste Hälfte: "Na, abholen kann ich Dich nicht (grummel, das war mit natürlich klar...), hast Du mal versucht Luft aufzupumen?"
Ich:
"NEEEEEEEEEEEEE, WOMIT DENN??????????????"
...
Ich:
"UND NUUUUUUUUUUUUUUUU??????????" NEIN, ich habe keine Luftpumpe, keinen Ersatzschlauch, keinen Mantel mit, NICHTS!!!!!!! Lediglich ein bisschen Wasser, eine Handvoll Gels und vier Euro.
Die Beste Hälfte ... konnte einen Hauch von Spott nicht verbergen und ich war stinksauer!!!!! (natürlich nicht auf die Beste Hälfte, die hatte es ja nicht verbockt
)
Also - was tun!?
Öffentliche Verkehrsmittel - denkbar.
Aaaaaaaaaber erstens: ich war irgendwo, wo die Busse nicht alle 10 Minuten fuhren, zweitens hatte ich bekanntlich nur 4 Euro dabei und drittens:
ICH HASSE ÖFFENLTICHE VERKEHRSMITTEL!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Also ... Taxi!? Es musste mich ja eh nach Hause fahren, dort konnte ich es bezahlen und das mit dem Radl würde wohl irgendwie gehen, oder!? ... so dachte ich zumindest, aber Pustekuchen. Nach dem Abtelefonieren des dritten Taxiunternehmens, das mir nicht sonderlich freundlich einen Korb gab, hatte ich die Schnauze gestrichen voll und entschied mich schlicht und ergreifend zu Fuß zu gehen. Geradelt war ich gut 25 km, der Rückweg konnte auf rund 16 verkürzt werden, also machbar und ich trabte wutschnaubend los
Dass ich morgens nicht gelaufen war, war wohl sowas wie weibliche Intuition ... last but not least trabte ich mal, ging mal ... zum Glück war ich nicht mit Klickpedalen unterwegs sondern mit Schuhen, die zum Laufen zwar nicht sonderlich geeignet waren, aber Radschuhe wären deutlich schlimmer gewesen. Und so qualmten die bunten Socken wacker vor sich hin, bis ich nach gut 2 Stunden überraschend zufrieden zu Hause ankam.
Ich hatte mir den Weg deutlich schlimmer vorgestellt ... und hey! Im Radl-schieben-durch-die-Wechselzone bin ich nun Vollprofi und somit unschlagbar
Back home, ein paar leckere Schokokekse, fabriziert vom großen Nachwuchs gestern, hintergeschoben, vereinzelt mit etwas Nutella nachgearbeitet.
Blick auf die Uhr, kurz vor 13.00 Uhr. Schaffe ich!
Im Turbogang die Schwimmsachen in die Tasche gestopft, ins Auto und los. Mir fehlten ja nur noch 2200m, die ich brav, sogar mit einigen Tempoanteilen abarbeitete.
ICH WAR HEUTE DEN DRITTEN TAG IN FOLGE SCHWIMMEN!!!!!!!!!!!!!!!!!! Das ist mir vermutlich, außer im Mini-Trainingslager, in meinem ganzen Leben noch nicht passiert. Nach rund 50 Miuten geduscht, das Schwimmbad ähnlich zügig verlassen, wie ich es betreten hatte ... und bestens gelaunt zweimal Nachwuchs eingesammelt
Die Blasen an den Füßen und den Muskelkater im Hintern trage ich mit Fassung ... und mein nun gespartes Taxigeld wird selbstverständlich in möglichst unplattbare Mäntel für`s Radl investiert