...Heute wird eben mehr Geld für Fußballplätze ausgegeben ...
in HH auch nicht, es werden Wohnungen gebraucht und wo findet man Raum? Richtig, auf Bolzplätzen.
Der Fussballverein meines Sohnes musste jetzt die Trainingszeiten radikal zusammenstreichen, weil erst ein Platz bebaut und erst viel später (ca 5Jahre!!!) der Ersatzplatz eingerichtet sein wird.
Schwimmen hatten meine Kinder in Klasse Zwei und Klasse vier, je ein Halbjahr. Aber das hatte mit Schwimmenlernen nichts zu tun. Die Lehrerinnen haben es nicht gebacken bekommen, aus Aufsichtsgründen zu zweit mit zwei Klassen loszuziehen. Daher waren immer max fünf Kinder in der Bahn zum Schwimmen, der Rest saß im Warmwasserbecken. Sinnvoll, sehr sinnvoll...
Bodenturnen konnte unsere Sportlehrerin nicht, sie hatte sich im Lehramtsstudium auf Volleyball und Basketball spezialisiert, für Grundschüler!!! Auch sinnvoll, so hat meine Tochter nicht mal Radschlagen, Rolle vor- und ruckwärts in der Grundschule gelernt.
Ich bringe meinen Kindern selber Schwimmen, Laufen, Werfen, Turnen etc bei, so gut ich eben kann.
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„Der Horizont vieler Menschen ist wie ein Kreis mit Radius Null. Und das nennen sie dann ihren Standpunkt.„
Ja du hast recht, es ist wirklich unfair, wenn andere besser sind und dann keine 5 bekommen... Vielleicht sollte man das genauso machen wie in Mathe oder Deutsch... Da bekommt ja auch jeder die gleiche Note...
Was ich damit sagen will ist, dass es etwas anderes ist, ob benotet wird, was man gelernt hat oder ob körperliche Voraussetzung benotet werden, also quasi Noten auf Körpergröße oder Schuhgröße.
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Egal ob es eure eigenen Erfahrungen sind oder die eurer Kinder.
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Meine eigenen Erfahrungen liegen Jahrzehnte zurück und betreffen den Unterricht in Zürich: In der Grundschule (1.-6.) gab es keine spezialisierten Sportlehrer, nur 1 Lehrerin für alles, und die Sportstunde bestand aus Staffel-Lauf, Völkerball oder Fussball, viel mehr nicht. Super langweilig alles, weil man meistens nur herumstand, und das Hauptproblem der Lehrerin darin bestand, mehr als 30 Kinder ruhig zu halten. Alle waren froh, wenn der Sport vorbei war. Wir spielten viel lieber nach dem Unterricht Fussball unter uns, gingen schwimmen, Rad fahren oder bei Schnee Rodeln oder Ski etc.
Im Winter im Februar bei Temperaturen unter Null spritzte der Hausmeister ein Teil des Pausenhofes mit Wasser und man konnte darauf ausserhalb der Schulzeit auch abends unter Licht Eishockey spielen, super toll, ohne Aufsichten! Das Schwimmen lernte man ausserhalb der Schule am Zürisee.
Auf dem Gymnasium hatten wir einen spezialisierten Sportlehrer, der aktiv in der 1. Liga Handball spielte. Er gab einen sehr vielfältigen Sportunterricht, aber eher Schwerpunkt auf die Leistungsstärkeren: Dauerlauf draussen, Athletik und Kraft, Zirkeltraining, Leichathetik (Sommer), Geräteturnen (im Winter), Orientierungslauf, Handball, Fussball, Basketball, Rugby, Schlagball, freiwillige Skitourenlager. Es ging schon darum, die Sportarten in den Gründzügen auch praktisch zu lernen (z.B. Hochsprung- oder Wurftechniken in der Leichtathletik. Da konnte jemand, der beim Hochsprung so seine Probleme hatte, beim Kugelstossen / Diskuswerfen glänzen.). Ich selber betätigte mich ausserhalb in einem Schwimmsportverein und war auch Handballfan, selber Spieler. Nach dem Abitur stellte der Beruf des Sportlehrers die 1.-2. Option dar, aber ich entschied mich, mein "Lieblingsfach" nicht zum Beruf zu machen, es sollte besser Hobby bleiben.
Was ich damit sagen will ist, dass es etwas anderes ist, ob benotet wird, was man gelernt hat oder ob körperliche Voraussetzung benotet werden, also quasi Noten auf Körpergröße oder Schuhgröße.
Sport ist genauso ein Fach wie alle anderen Fächer auch, und bist du dir sicher, dass alle SuS in jedem Fach die gleichen Voraussetzungen mitbringen? Denn wenn nicht, dürftest du deiner Logik nach hier auch keine Noten geben...
ich freue mich, dass verschiedenste Sportarten vorgestellt werden - wer von Euch hatte z. B. Baseball in der Schule? - und der Sohn meines Nachbars hat einen Triathlon als Sport-Abiturprüfung absolviert.
Das hängt bestimmt auch von der Schule ab und wie engagiert da manche Lehrer sind.
Sportabi gab es bei uns auch, war damals ('86) noch recht ungewohnt. Hab meine Prüfungen in Orientierungslauf, Rudern und Basketball gemacht.
Bei uns gab es einige Sport-AGs. Ich erinner mich besonders gut an Kanufahren, Rudern und Skilanglauf. Das alles wurde aber von einem einzigen Lehrer abgedeckt, der selbst so ein Freak war und aus der Masse der anderen Lehrer hervor stach.
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Beim Rennrad-Kindertraining (10 jährige)
Kind1 (w): Darf ich dir mal was sagen?
Kind2 (m): Mhm
Kind1: Weißt du warum du langsam bist?
Kind2: Mhm???
Kind1: Du redest zu viel.
Ich empfand es immer als ziemlich demütigend, wenn ich sprinten oder Weitsprung machen musste.
(...)
das kommt mir alles sehr bekannt vor! Wobei es bei mir wohl nicht an der mangelnden Begabung lag, sondern daran, dass ich in meiner Freizeit mit 5 x Schwimmen / Woche, worin ich auch recht gut war, den falschen Sport gemacht habe.
Als ich dann mit 17 angefangen habe, auch Basketball zu spielen (Was mir mein Schwimmtrainer sehr übel genommen hat) fluppte das dann auch mit den Sprintdisziplinen und dem Schulsport im Allgemeinen: In der Oberstufe habe ich dann einfach immer Schwimmen und Basketball gewählt und ohne viel Anstrengung die maximale Punktzahl eingesackt. Wobei ich die Bewertungskriterien schon damals - ich sag mal - diskussionswürdig fand: Für 15 Punkte / 1+ über 100m F waren 1:06 gefordert. Wir Vereinsschwimmer haben darüber nur müde gelächelt für alle anderen im Kurs, die z.T. sonst hervorragende (Vereins)Sportler waren, war das unerreichbar. Mit dem Ende der Schule war meine Schwimm"karriere" zu Ende und ich habe nur noch Ball gespielt. Ein paar Jahre Ballspielen später bin ich die 100m immerhin in 11,5 gerannt.
Deswegen kann ich das
Zitat:
Zitat von roadhixi
- keine Noten, Anwesenheit und Mitmachen reicht aus.
Sport ist genauso ein Fach wie alle anderen Fächer auch, und bist du dir sicher, dass alle SuS in jedem Fach die gleichen Voraussetzungen mitbringen? Denn wenn nicht, dürftest du deiner Logik nach hier auch keine Noten geben...
Bei Schulsport sehe ich den Sinn weniger darin, etwas zu lernen als dass sich die Schüler regelmäßig bewegen, weshalb es kein Fach wie jedes andere ist. Ich würde es eher in einen Top mit Kunst werfen - hier würde ich auch keine Noten geben.
Welche Voraussetzungen sollen das denn Mathe und Deutsch sein?