Vor etwa einem Monat fing es an, dass ich vermehrt Stress in der Arbeit hatte. Dies hat sich bei mir sowohl körperlich als auch psychisch bemerkbar gemacht. Sport ging aber noch soweit gut. Mir haben dann aber vermehrt Kreislaufprobleme zu schaffen gemacht (Schwindel, plötzlich auftretende Übelkeit, vermehrt Herzrythmusstörungen usw.).
Vor zwei Wochen ging es dann los, dass mein Puls beim Laufen extrem schnell viel zu hoch war (normales GA1 Tempo aber Puls nach nem km 15-20 Schläge zu hoch). Ich dachte erst, ich krieg irgendein Virus und habe ne Sportpause eingelegt. Bin aber nicht krank geworden. Die nächsten Laufversuche waren immer gleich, die ersten paar min noch ok, dann ganz schnell Puls auf 160-170 Schläge trotz sehr langsamen Tempo.
Ich war dann beim Arzt, der hat erstmal eine Blutabnahme gemacht und ein EKG. Das EKG zeigte Extrasystolen, die habe ich allerdings schon seit vielen Jahren, mal mehr, mal weniger schlimm und die sollen laut kardiologischen Untersuchungen harmlos sein.
Ich muss dazu sagen, dass bestimmt die Psyche mitspielt, ich hatte dann mega Schiss ne Herzmuskelentzündung zu haben (war aber vorher nicht krank). Herzenzyme im Blut sind ok, lediglich die Lymphozyten sind erhöht (52%). der Arzt meint, kann so ein unterschwelliger Infekt sein. Außerdem waren die Leberwerte etwas erhöht, er hat dann noch auf die verschiedenen Hepatitis Viren untersachen lassen, war alles negativ.
Am Montag ist mir dann mal wieder richtig übel geworden, in dem Moment denk ich immer es ist was schlimmes am Herzen, danach beruhigt es sich wieder. Der Arzt hat mich dann aber für diese Woche krank geschrieben und gemeint ich soll mich mal erholen. Das versuche ich und es gelingt mir auch einigermaßen. Was bleibt ist ein Druckgefühl auf dem unteren Rippenbogen links (über dem Magen), zusätzlich Druckgefühle in der Brustgegend und teilweise Bauchschmerzen.
Ich bin mir bewusst, dass die Beschwerden zum Teil psychosomatisch sein können. Was da jedoch mit dem Puls los ist, verstehe ich nicht und ich kann ja so nicht wieder ins Training einsteigen.
Hat jemand schonmal ähnliche Erfahrungen gemacht oder sonst noch einen Tipp für mich? Sollte ich doch noch zu einem Kardiologen? Ich habe Mitte Januar einen Termin für die sportmedizinische Untersuchung inklusive Herzecho und Belastungs-EKG, aber das ist ja noch relativ lange hin und ich will wieder anfnagen zu trainieren...
Falls es relevant ist, ich bin weiblich, 27 Jahre alt, trainiere momentan (also bis vor kurzem) etwa 10-15h pro Woche. Habe Hashimoto seit vielen jahren (aber gut eingestellt) und eben besagte Herzrythmusstörungen.
Warst Du mal beim Internisten, der auch Kardiologe ist?
Ich hatte vor einem Jahr auch komische Sachen, aber etwas anders als Du. Bei mir wars dann ein Magengeschwür, wo ich auch nie im Leben drauf gekommen wär.
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Beim Rennrad-Kindertraining (10 jährige)
Kind1 (w): Darf ich dir mal was sagen?
Kind2 (m): Mhm
Kind1: Weißt du warum du langsam bist?
Kind2: Mhm???
Kind1: Du redest zu viel.
Warst Du mal beim Internisten, der auch Kardiologe ist?
Ich hatte vor einem Jahr auch komische Sachen, aber etwas anders als Du. Bei mir wars dann ein Magengeschwür, wo ich auch nie im Leben drauf gekommen wär.
Bisher war ich nur beim Hausarzt. Will auch vermeiden, zu oft zum Arzt zu gehen, sonst fühle ich mich noch mehr wie ein Hypochondrer ;-)
Hi, das kenne ich gut: ich habe allerdings ein Herzproblem, bin aber in bester Sportärtzlicher Betreuung, und habe fast die die gleichen Gefühle, wie du sie beschreibst, 1-2 Mal im Jahr. Komischerweise immer nach Sportpause und fast immer Im November/Dezember. Hatte ich auch erst vor zwei Wochen. Ich habe auch ES, dachte es wären weit über 1.000/Tag, 4Tage EKG zeigten 30! ein Witz, alles in Ordnung, der Stress, den ich mir gemacht habe, war nach dem Ergebnis sofort weg, beim nächsten Lauf 10 Schläge weniger, dann 15 weniger, alles wieder normal und am Samstag nen guten 10er gelaufen. Was ich damit sagen will: No.1 du brauchst einen guten Sportarzt: Komplexe Diagnose: Blutdruck/EKG/Ultraschall und v.a. Belastungs EKG, wenn dann alles o.k. ist (ist auch kein Freifahrtsschein, habe da meine Erfahrungen gemacht) aber dann kannst du nicht mehr machen, dann liegt es nur an Dir: Die Psyche ist in Sachen HERZ/Puls mit der größte Faktor! Ich weis es ist leicht gesagt: Aber versuche ruihg zu sein, Yoga, Meditatives Training, Entspannung, wenig Alkohol/Koffein, abends leicht/wenig essen, und v.a. weiter Sport machen. Das gibt sich wieder...
Beurteilungen aus der Ferne sind ja immer so eine Sache, aber ich gebe mal meinen Senf dazu.
Grundsätzlich kann hinter den genannten Symptomen natürlich vieles stecken, einiges davon hast du ja bereits abklären lassen. Für mich (aus der Ferne) klingt das am ehesten nach einer Überlastung (ich würde da jetzt noch nicht von Übertrainig sprechen). Hätte vor einem guten Jahr ähnliches, dass ich einige Wochen beruflich und privat ziemlich gestresst war, trotzdem aber versucht habe möglichst gut weiter zu trainieren. Ich habe mich mehrere Woche am Limit bewegt. Körperlich und Pschisch. Von den Symptomen wars nicht unähnlich. Ich habe es zunächst ganz gut kompensiert und an der reinen Leistung im Training kaum was gemerkt. Dann wurde es aber zunehmend schlechter. Es kamen dann verschiedenste Symptome dazu. Muskelschmerzen, ich war schlapp, hoher Puls. Daraufhin habe dann auch einiges checken lassen, wer will das schon einsehen, dass es dem Körper einfach zu viel ist. Jedenfalls wurde es nicht besser, ganz im Gegenteil. Es hat einige Zeit gedauert, bis ich akzeptiert habe, dass ich einfach meinem Körper die Ruhe geben muss und es nicht einfach eine Pille gibt, die mich im Handumdrehen wiederherstellt. Im nachhinein betrachtet wäre es natürlich viel sinnvoller gewesen, sofort auf den Körper zu hören. Aber ich wollte da mit dem Kopf durch die Wand. Und das kann ich keinem empfehlen.
Was es bei dir letztlich auch ist, einfach Überlastung, ein langwieriger Infekt (Pfeiffersches Drüsenfieber z.B ?), es nützt überhaupt nichts, gegen deinen Körper zu arbeiten. Hör in dich hinein, trainiere so wie es dein Körper zulässt und versuche es nicht mit der Brechstange. Irgendwann gehts wieder besser, und dann ist Zeit zum Gas geben. Außerdem hast du doch das Glück, dass es noch ein wenig hin ist bis zur Wettkampfsaison, du hättest den Zeitpunkt schlechter treffen können!
Gruß, Banane
ach ja, eine Frage noch: Ist eine Schwangerschaft ausgeschlossen?
1. Die Stress Symptome, die du am Anfang (Stress in der Arbeit) beschreibst. Das hatten zwei meiner Kollegen auch am Anfang - Ende vom Lied war dann Burn Out und mehrwöchige bzw- monatige Auszeit. Da kamen dann aber später zugegebenermassen noch weitere Symptome dazu...
...aber du sagst ja, dass dir die psychosomatische Seite daran durchaus bewusst ist.
@bep01 darf ich fragen was du für ein Herzproblem hast?
Ich werde ja oft den Gedanken nicht los, dass ich irgendeine unentdeckte Herzkrankheit habe, oder eine Herzmuskelentzündung von früher. Herz-Echos waren bisher immer ohne Befund aber die ziegen ja auch nicht alles. 48h-EKG zeigte sehr viele (wenn ich mich recht erinnere 4000??) supraventrikuläre ES, das ist jetzt aber auch schon wieder lange her. Ich hoffe auch, dass es sich einfach wieder legen wird, aber mache mir natürlich trotzdem so meine Gedanken.
Ich versuche mich damit zu beruhigen, dass es ja ziemlich offensichtlich durch den Stress ausgelöst wurde. Fühle mich jetzt schon wieder viel besser aber das Pulsproblem bleibt.
Pfeifferisches Drüsenfieber hatte ich wohl mal, aber man hört ja von so Fällen wo das Virus wieder aktiviert wird? Keine Ahnung ob man sowas dann noch nachweisen kann...
Schwangerschaft kann ich ziemlich sicher ausschließen, die Probleme haben vor meiner letzten Periode schon angefangen. Falls die nächste nicht kommt wäre es mal ein Grund ein Test zu machen ;-) da ich jedoch verhüte ist es eher unwahrscheinlich.
4000 sind zwar viele, aber wenn keine Herzkrankheit diagnostiziert ist, noch kein Grund was dagegen zu tun (Medikamente haben viele Nebenwirkungen/Betablocker drücken Leistung und Gemüt) wenn man die Ursache finden will/kann könnte eine Ablation was bringen, aber das musst du beim Fachmann klären lassen, ein "normaler" Kardiologe ist da meist überfordert...