Ich bin mir nicht sicher ob so eine knallharte Periodisierung überhaupt Sinn macht, wenn ich nicht wirklich kontinuierlich mindestens 10 Stunden trainierte. Evtl. sogar mehr.
Ich hab da eh wenig Reize. Da hab ich das Gefühl, dass man es sich nicht so lange leisten kann im ga1 rumzuplänkeln. Ich brauch da nicht das Monster Fundament. Ich baue kein Hochhaus.
Die wenigen heftigen Reize in der unmittelbaren Wettkampfvorbereitung werd ich schon packen.
Ich vermute, das vieles der angeblichen Trainingswissenschaft auf Profis gemünzt ist um die letzten Prozent zu aktivieren. Im Umkehrschluss evtl. Kontraproduktiv, wenn man nicht ein Mindestmaß an Einheiten bringt.
Aber vielleicht hab ich auch gerade nur Bock auf derbe Einheiten. Literweise Schweiß auf der Rolle. Intervalle bis zur röcheln. Und Rede es mir schön.
Die Ausgangslage ist bestimmt auch entscheidend. Komme ich wirklich aus einer laaaaangen harten Saison. Auf welchem Leistungsstand bin ich momentan?
Ist das meine 10 Saison und könnte mir wirklich zu früh die Motivation ausgehen?
Gerade nach den ersten zwei, drei Jahren Ausdauersport scheint mir eine Periodisierung sehr wichtig, wenn man auf ein neues Niveau kommen will.
Ich beschäftige mich gerade mit dem Thema Saisonpause.
Letztes Jahr war meine Offseason etwa 3-4 Wochen. In den Jahren davor (als Läufer) machte ich eigentlich gar keine, weil ich von der Trainingslehre noch keine Ahnung hatte.
Dieses Jahr gibt es jetzt per Zufall eine sehr lange. Weil ich in der zweiten Saisonhälfte lange eine Erkältung rumschleppte brauch ich nun wirklich Zeit zur Regeneration. Ich nutze diese Wochen jetzt mal als Experiment.
Spannend find ich, dass Mark Allen nach Kona jeweils bis Ende Dezember kaum trainiert haben soll und er seine langfristige Karriere unter anderem dieser langen Pause zuschreibt.
Da ich den klassischen BaseBuildPeak Plan fahre ist Periodisierung ja schon automatisch drin. Habe nun aber das Vorhaben die Base, Prep und Saisonpausenphase zu verändern. Früher mM nach den Fehler gemacht mit zu wenig Intensitäten gearbeitet zu haben, zu viel Halbgas und zu früh die Umfänge erhöht. Generell einfach bis April nur locker rumgedieselt. Grundlagen einfach falsch interpfetiert als NUR langsame Einheiten.
Ziel jetzt: gaaanz langsame Einheiten, und viele kurze ExtremKnackige. Da ich eine Laufschwäche habe im Moment Fokus darauf. Dazu viel Gymnastik, Stabis und 1x Rad und 1x Schwimmen, damit der richtige Einstieg dann nicht zu schwer wird.
Ich orientiere mich an einer (sehr guten und sehr lesenswerten) Hilfe von Manfred Biehler, siehe hier: Basiswissen Triathlontraining
Das wichtigste ist hier in meinen Augen benannt, vor Allem für Kurzstreckler sehr lesenswert.
Ansonsten habe ich für mich persönlich festgestellt, dass eine 21 Tage Periodisierung besser funktioniert, also 16 Tage Belastung, 5 Tage Entlastung, dafür aber ein Block pro Phase mehr.
Deine Variante bildet halt Laktat. Die mit der kurzen, maximalen Ausführung nicht. Zumal 30s max nur bedingt etwas mit "Schnelligkeit" zu tun haben.
Du kannst in der VPI auch viel mit Kurzzeitintervallen machen. Ist zwar auch nicht Schnelligkeit, aber sicherlich ein guter Reiz. Vor allem kommt bei niederem Laktat trotzdem die WK Intensität ins Spiel.
Was ja wiederum für die Ökonomie und für spezifische muskuläre Anpassungen wichtig ist.
z.b. 2 x 20 x (10" bei 110% pVO2max + 20" bei etwa 50% pVO2max)
(Habs jetzt extra so geschrieben - denke du kennst dich da aus!)
das ist ja der sinn dahinter. und vor allem auch eine mentale entspannung herbeizuführen. wer durchgehend trainiert hat durchgehend form, aber nie einen peak.
Also das verstehe ich nicht. Das mit der Entspannung ok. Verstehe ich.
Aber warum will man seine form kaputt machen!? Das geht mir nicht in den Kopf rein.
Ich sage ja auch nicht, dass man immer auf Bestzeit niveau sein und trainieren muss, sondern einfach ein gewisses Leistungsniveau halten sollte um nicht wieder bei "0" anzufangen. Teilweise geht das ja soweit, dass man nicht wieder mit hohen km einsteigen kann, da die sehnen und bänder das nicht mehr verkaften. Warum man das will und freiwillig macht, das geht mich nicht in den kopf