nach dem letzten herrlich Sonnenwochenende und der ersten Ausfahrt wurde mir eines mal wieder auf Schlag bewußt. Du brauchst mal nen paar Tips fürs richtige Abfahren, denn das ist immer noch ne reine Katastrophe.
Allgemein vorab. Meine Höchstgeschwindigkeit liegt bei wahnsinnigen 58km/h und da war mir auch nicht besonders Wohl zumute. Meistens kommt ne Hemmschwelle bei 45 - 50 wenn es ne breite Abfahrt ist. Komischerweise hab ich weniger Probleme wenn es enger wird. Aber diese Erfahrung kenn ich von meiner allgemeinen Höhenangst..
Was ich schon selbst gemerkt habe, dass es besser klappt, wenn ich gar nicht erst auf den Tacho schiele und weiter vorausschaue, dann wird die Geschwindigkeit irgendwie gefühlsmäßig langsamer.
Außerdem hab ich gegenüber dem letzten Jahr 12kg weniger, die aufs Hinterrad drücken und bin derzeit mit 74kg bei 189cm unterwegs. Fahren tue ich ein normales RR und ich hab immer das Gefühl, ich fange hinten an "zu schwimmen".
Also, habt Ihr ein paar Tricks, Hilfen, Tips?? oder gibbet zu dem Thema hier im Forum schon nen Fred ??
Hallo Kampa,
trittst du während der Abfahrt ?? Ich habe irgendwo mal den guten Tip gelesen, man solle die Knie (gegen den Rahmen) zusammendrücken. Das stabilisiert die ganze Sache etwas, das "Schwimmen" bzw. "Flattern" rührt von der Eigenfrequenz des Gesamtrades (mit dir als Fahrerin) und ist Geschwindigkeitsabhängig. Wenn du merkst, dass es anfängt, kannst du langsamer werden .. oder schneller werden .. oder durch treten eine gewissen Eigendynamik reinbringen und somit diese "Resonanzgeschwindigkeitsschwelle" etwas verschieben.
Letztendlich kommt es aber drauf an, was du dir zutraust und bis wann du dich noch wohl in deiner Haut fühlst .... je öfters du solche Abfahrten machst (am besten immer die selben), desto schneller wirst du am Ende werden.
Bei uns in der Eifel, da gibt es ein paar geile Abfahrten, da komme ich mit meinen 90kg bei 188cm locker auf 60km/h --- ohne Treten. Das macht dann richtig Spaß :D
Kommste mit nach Granne. Da lernst Du schon das abfahren.
Wenn mein Hinterrad schwimmt, dann hab ich meist nen Platten..
Eventuell kannst Du deinen Schwerpunkt etwas weiter nach hinten verlagern. Also auf dem Sattel weiter zurück rutschen. Ein Knie auch ans Oberrohr legen. Ansonsten einfach immer den Mut etwas ausbauen. Auf einer langen Abfahrt öfter mal richtig deftig herunterbremsen, damit Du ein Gefühl dafür entwickelst, wie schnell Du wieder von der Geschwindigkeit herunter kommst. Meistens bekommt man Angst, dass man seine Fahrt nicht mehr bremsen kann und immer immer schneller wird. Beim Bremsen aufstehen, den Hintern hinter den Sattel bringen und richtig zupacken. Jedes mal etwas mehr versuchen. Auch mal den Grenzbereich erspüren. Das gibt dann Vertrauen in die Technik. Man weiß besser was geht und was nicht.
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Je groesser der Deppenfaktor, desto gigantischer das Bescheidwissergefühl.
R4tzF4tz
Nunja..mir fallen zwei Mögliche Ursachen für das "schwimmende" Gefühl ein:
1) Wie schon angesprochen mangelnde Fahrtechnik. Siehe Ratzfatz.
2) Mangelnder Luftdruck im Hinterreifen
3) Schlechtes/defektes Material (Hinterrad). Bring doch dein Rad mal zu Händler und lass zumindest das Hinterrad checken. Vielleicht hat das nen Hau weg...
Falls doch 1 zutrifft:
Falls Du die Möglichkeit hast im Winter MTB zu fahren: Das ist perfekt für die Technik.
Ansonsten kurve einfach mal auf nem Parkplatz/wenig befahrenem Kreisverkehr rum und lerne richtig Kurvenfahren. Das Gefühl zu lernen wie tief man runter kann bis die Pedale auf dem Asphalt schleifen ist wichtig. Zudem gibt es Sicherheit. Danach bei Affahrten immer schön Gewicht nach hinten verlagern, Beine kompakt an den Rahmen es sei denn DU fährst ne Kurve und ab geht die Luzy!
Das Gefühl zu lernen wie tief man runter kann bis die Pedale auf dem Asphalt schleifen ist wichtig.
Äh, bei den schärferen Kurven mit ordentlich Schräglage nehme ich eigentlich immer das kurveninnere Pedal hoch. Ansonsten wird man doch sehr unsanft ausgehebelt. Da kann man dann von Glück sagen, wenn die Kurve dann noch ausreicht.
Vielleicht aber zum Testen o.k, um zu sehen bei welcher Schräglage man noch mittreten kann. Das geht recht weit. Allerdings bin ich gerade in der Anfangszeit des öfteren mit dem Pedal auf Grund gelaufen.
Wichtig auch bei Abfahrten: ÜBERSICHT. Man ist immer besser dran, wenn man vorbereitet ist. Auf der Geraden immer schon den Verlauf der Strasse beobachten. Vielleicht erkennt man dann sogar ein wenig, wie eng die übernächste Kurve ist. Besonders wichtig ist aber der Gegenverkehr. In engen Serpentinen schneiden manche Autos oder LKWs ganz derbe, Wer weiß, dass da was kommt, kann so etwas "einplanen".
Wichtig auch zu wissen, dass es beträchtliche Unterschiede geben kann beim Gripp. Auf Malle im Frühjahr bei ein paar Tropfen Regen kann das Spiegelglatt sein. Ein wenig Sand/Schotter/Öl auf der Strasse und das Tempo, welches noch geht, sinkt rapide. Eine kräftige Bremsung auf freier gerader Strasse kann einem zumindest halbwegs einen Eindruck verschaffen.
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Je groesser der Deppenfaktor, desto gigantischer das Bescheidwissergefühl.
R4tzF4tz
Ein RiesenEMU
Ok, Du bist größer, aber dafür bin ich schwerer
Aber zum Problem:
Ich hab das auch. Das Sonderbare ist, ich bin ja auch eine Zeit lang Motorrad gefahren, da hab ich das nicht, bzw. war die Hemmschwelle deutlich höher. Beim Skifahren ist sie gar nicht da.
Ich finde, bis zu einem bestimmten Punkt gehts bei mir besser, wenn ich nicht alleine, sondern mit zwei drei anderen fahre, vielleicht ne Art Gruppendynamik, ich kann dann schneller fahren. Was allerdings nichts daran ändert, dass das mulmige Gefühl wieder gleich weit unten kommt, wenn ich allein unterwegs bin.
Ehrlichgesagt hab ich mir abgewöhnt, zu versuchen, mit das abzugewöhnen. Weil erstens ist die Zahl der TriathlonWKs mit endlos langen Harakiriabfahrten überschaubar, Radrennen fahr ich zweitens nicht und drittens hab ich mich dran gewöhnt, etwas langsamer zu fahren und bin eigentlich inzwischen über die "innere Bremse" ganz froh, ich werte das als Schutz vor mir selbst So lebe ich gut damit.
Äh, bei den schärferen Kurven mit ordentlich Schräglage nehme ich eigentlich immer das kurveninnere Pedal hoch. .
Selbstverständlich. So macht man es ja auch!
Nur wenn ich manche Trias beobachte, dann fällt mir auf, dass die Kurventechnik nicht die beste ist. Viele haben Angst sich "zu weit" in die Kurve zu legen. Am schönsten sieht man das auf Wettkämpfen wie zum Beispiel dem Kraichgau. "Was ein Elend" denke ich mir da ab und zu..
Einfach um ein Gefühl dafür zu bekommen wie tief man runter kann ist die Übung mit dem langsamen rantasten an den Schleifpunkt des Pedals gar nicht schlecht.
Pedalieren und dabei eine scharfe Kurve fahren ist schon ne heikle Sache, da kann es einen schon mal aushebeln..
Kurve anfahren, kurveninneres Pedal stehen lassen ohne weiter zu treten, Blick nach vorne und einfach mal abwarten wann das Pedal schleift...das dauert Ewigkeiten..
Also neee ich trampel nicht beim Abfahren - im Gegenteil ich versuche ja meist Geschwindigkeit rauszunehmen. Die erste Maßnahme vor dem Bremsen ist bei mir immer das "Aufrichten".
Ne gute Sache, und das werde ich jetzt regelmäßig probieren, ist das bewußte harte Bremsen, also nen Gefühl für den "Bremsweg" und das "Bremsverhalten" zu bekommen.
(ich überlege nur gerade ob ich vorher mal die Jungs von den Mercenaries anhaue und mir ne Komplettausstattung leihe )
Mein Hinterrad ist ok, hab ich schon checken lassen und nen Platten hab ich auch nicht.
Das Stabiliesieren des Rahmens durch die Beine mach ich bereits und es hilft sehr gut.
Frage noch zum Kurvenfahren - innenseite das Beinchen hoch is klar... aber ich meine irgendwo gelesen zu haben, dass ich durch Druckeinwirkung auf den Lenker auch noch korrigieren kann?? Habt ihr dazu Erfahrungen ?? Ich mach doch so ungern Selbstversuche auf ner Nullkenntnisbasis