gestenr abend war ich noch eher erstaunt, was in norwegen passieren kann. heute morgen ob der neuen zahlen bin ich geschockt. auch weil ich genau weiß, das so etwas nicht zu verhindern ist.
ich liebe norwegen, war dort oft im urlaub und auch zum norseman, und habe die leute dort immer als nett, freundlich und vor allem tolerant wahrgenommen. bin tief erschüttert.
Das ist echt übel, besonders wenn man bedenkt, dass es dem Knaben anscheinend nur darum ging möglichst viele Opfer zu produzieren
Das traurige dabei ist auch, dass wir sehr wahrscheinlich solche Bilder immer wieder sehen werden. Irgendwo wird es sicher ein paar kranke Köpfe geben, die das als Vorbild und Ansporn sehen werden. Sehr traurig.
Und das ausgesprochen traurige ist: Je erschütterter und ausgiebiger die öffentliche Aufarbeitung (in den Medien und im Web) dieses Amoklaufes ausfällt, desto größer die exemplarische Wirkung auf potentielle Nachahmer.
Deshalb ist es m.E. sinnvoller Betroffenheit im Privaten auszuleben, wenn man einen bescheidenen Beitrag zur Prävention leisten will.
Deshalb ist es m.E. sinnvoller Betroffenheit im Privaten auszuleben, wenn man einen bescheidenen Beitrag zur Prävention leisten will.
Produziert man so Quoten?
Nachdems meine Hütte abgefackelt hatte, dauerte es nicht lang, bis ich nen Anruf kriegte, ob Sat1 mich zwecks ner Reportage über Opfer von Naturkatastrophen besuchen dürfte.
Bevor die Presse schweigt oder auch nur Zurückhaltung übt, muss wahrscheinlich erst irgend so total Kranker sie und die komplette Menschheit ausgerottet haben.
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Im finstersten Winkel Frankreichs, wo das Kopfsteinpflaster herumspukt, begann ein Junge aus Gelderland zu sprinten. Eine halbe Stunde später drang durch eine Maske aus Schlamm und Kuhscheiße ein feines Lächeln. Ich schloss die Augen und hörte die Matthäus-Passion auf Rädern.
Das wird jetzt, wie immer in allen Medien, von jeden Blickwinkel akribisch analysiert, auseinander gepflückt, dauerdiskutiert, breit getreten, ermahnt und was weiss ich. In 2-3 Wochen wird kein Mensch mehr ein Wort drüber verlieren, oder wer spricht noch über Japan?
Und das ausgesprochen traurige ist: Je erschütterter und ausgiebiger die öffentliche Aufarbeitung (in den Medien und im Web) dieses Amoklaufes ausfällt, desto größer die exemplarische Wirkung auf potentielle Nachahmer.
Die Befürchtung habe ich auch schon seit langem!
Aber wer will das ändern!
Deswegen schaue ich mir solch kriminellen Taten, nur ein einziges Mal in den Medien an.