Hast Du eigentlich schon gesehen, dass Du 4. Gesamt warst und 2. AK?! Aufs Gesamtpodium fehlen Dir läppische 3 Sekunden...
Und zur Zeit noch... Die Ergebnisse lassen den Eindruck zu, als ob der Kurs und/oder die Bedingungen nicht gerade Rekordverdächtig waren.
Das war also noch nichtmal Ende der Fahnenstange. Sieht aus, als würde Dir das Training taugen. Demzufolge würde ich einfach so weitermachen, da geht noch was!
Ja, geil was? Vierte! Die Frau, die drei Sekunden vor mir ins Ziel kam, habe ich noch einzuholen versucht, aber es hat leider nicht geklappt. Aber egal, es kommt eh mehr auf die Zeit an, wobei sich Dritte in der Gesamtwertung schon cool anhört.
Mit der Strecke weiß ich nicht... Ich wunderte mich auch über die nicht so schnellen Zeiten. Auch der 10 km Lauf z.B. war auffallend langsam, da ist der erste Mann irgendwas mit 37 Minuten gelaufen. Ich finde die Strecke nämlich schon gut, um schnell zu laufen. Sie ist durchgängig asphaltiert, nicht allzu winkelig und schon flach. Es geht halt mal ein paar Meter rauf oder runter, aber nix Wildes.
Mit dem Trainer, der die Pläne geschrieben hat, habe ich gestern telefoniert, er ist auch zufrieden mit dem Ergebnis. Ich soll jetzt erst mal noch einen Monat weiter trainieren, dann sprechen wir noch mal über Hamburg. Aktuell denkt er, dass es problemlos sein sollte, eine Zeit von 3:50 h zu laufen. Das war auch meine Einschätzung. Ich bin ja auf der Marathondistanz mental nicht so stark und habe oft im letzten Viertel üble Einbrüche. Deshalb will ich jetzt keine Höhenflüge starten, nur weil ich einen für meine Verhältnisse schnellen Halbmarathon gelaufen bin. Immerhin ist ja meine Bestzeit auf der Marathondistanz gerade mal 3:45 h. Aber wer weiß, wenn ich weiter Freude am Training habe, könnte ich ja vielleicht im Herbst mal versuchen, diese Bestzeit zu knacken...
Heute bin ich jedenfalls 40 Minuten laufen gewesen und auch wenn ich nach dem HM keinen Muskelkater hatte, merke ich schon, dass ich müde Beine habe. Trainer Roman lässt mich diese Woche nur noch mal eine Stunde am Donnerstag und eine halbe am Samstag laufen, nächste Woche geht's dann weiter mit dem Training.
3:50h haste bis Hamburg im Sack, da bin ich ziemlich sicher! Diese Woche mal locker machen ist bestimmt auch nicht verkehrt. Ich finde das hat alles Hand und Fuß wie es sich so anhört.
Und zum mentalen... sag Bescheid, wir machen Dich hart im Kopf! Du musst einfach nur an Dich glauben und an das was Du da tust. Wenn das Ziel dann zu dem passt, was Du trainiert hast, kannst Du es auch im Rennen. Warum soll was über Monate im Training funktionieren und dann an einem Tag zufällig grade nicht. Das ist unlogisch.
Mach mal weiter wie gehabt, der Rest findet sich von ganz alleine. Hat dieses Mal ja auch gut geklappt.
3:50h haste bis Hamburg im Sack, da bin ich ziemlich sicher! Diese Woche mal locker machen ist bestimmt auch nicht verkehrt. Ich finde das hat alles Hand und Fuß wie es sich so anhört.
Was würdest du denn als optimales Trainingsmittel sehen, um bei offensichtlich ausreichend vorhandener Grundschnelligkeit und -Tempohärte der "Schwäche jenseits der 30km" zu begegnen ?
Wenn es oder sie in dem Bereich gut liefe, könnte sie wohl auch fröhlich auf neue Bestzeit schielen.
Na sie rennt jetzt schon nen HM deutlich schneller, als sie in ein paar Monaten beim Marathon muss und sie hat jemanden, der das Thema im Griff zu haben scheint als Trainer. Da bin ich mir sicher, dass sie mit den zusätzlichen Monaten Training in den Beinen die 3:50h in HH schafft.
Naja, wie soll man einer Schwäche jenseits der 30km begegnen? Einerseits ist es halt so, dass es irgendwann schwer wird und andererseits lange Läufe und insgesamt mehr Kilometer. Aber das sortiert für Sie ihr Trainer, mit dessem Konzept es für sie offensichtlich bis jetzt gut klappt.
Und im Kopf reden wir sie hier stark (und hoffentlich noch viel mehr ihr persönliches Umfeld). Sie muss es halt schaffen bis ins Ziel drann zu glauben. Ich finde immer, dass man sich vorstellen können muss etwas zu schaffen und nach dem HM könnte ich das in diesem Fall. Ob Bellamartha das kann, kann sie nur selber wissen.
Dem Schwimmwettkampf am Samstag sehe ich mit noch gemischteren Gefühlen entgegen als ich das ohnehin Schwimmwettkämpfen gegenüber tue.
Ich muss vorher noch arbeiten und bat deshalb meinen Trainer, mir das Meldeergebnis mal zukommen zu lassen, damit ich sehe, wann ungefähr ich dran bin und ob ich früher aus dem Altenheim weg muss.
Als ich mir die Liste ansah, dachte ich, ich sehe nicht richtig! Es gibt zwei Wettkämpfe über die 800 m Freistil. Einer ist überschrieben mit "Jahrgang 2002-1994 u. offen", der andere mit "Masters". Man sollte meinen, dass ich für letzteren gemeldet wurde, nicht wahr?
Leider weit gefehlt, ich fand meinen Namen in Lauf 5 von 16 von dem ersten 800 m Wettkampf. Vier Teilnehmerinnen in meinem Lauf sind 29 Jahre jünger als ich, drei Teilnehmerinnen sind 31 Jahre jünger als ich. Die schnellste Meldezeit in dem ganzen Wettkampf ist eine 10:18,52 Min. Meine ist 12:47,00 Min. Die meiner Mitschwimmerinnen in meinem Lauf liegen bei 12:41 bis 12:45 Min, eine hat eine 12:50 gemeldet. Ey, aber das sind alles kleine Mädchen und ich komme mir dermaßen panne vor, da mitzuschwimmen und bin übrigens auch ziemlich sicher, dass die alle einen 1a Startsprung beherrschen, während ich wieder vor Aufregung zitternd ins Wasser plumsen werde.
Ich habe meinen Trainer gefragt, warum ich mit den ganzen Krabbelkindern schwimmen muss und er antwortete, dass das meiner Leistungsstärke entspräche, in der offenen Wertung mitzuschwimmen und dass bei den Masters Schwimmerinnen keine mit mir mithalten könne. Hört sich super an, entbehrt nur leider jeglicher Grundlage, denn vier von den sechs dort gemeldeten Schwimmerinnen haben schnellere Meldezeiten als ich, teilweise deutlich unter 12 Minuten...
Echt scheiße, aber was soll's? Ich mache mich ja gerne zum Kasper. Ich werde es als eine Lektion "Mit Würde und Anstand altern" nehmen und euch berichten, wie es war. Aber glaubt mir, dass es mir jetzt schon peinlich ist, mit den ganzen kleinen, gibbelnden Mädchen rum zu stehen und mich von ihnen beglotzen zu lassen. Und dann vermutlich von der Mehrzahl von ihnen in Grund und Boden schwimmen zu lassen.
Da du eh immer tiefstapelst und dann als 2. oder 3. ausm Wasser krabbelst oder ins Ziel kommst, mach ihc mir keine Sorgen um den Wettkampf.
Selbst wenn: es gibt ja ne Umfrage hier "Wer war schonmal letzter beim Wettkampf?";- da brauchts einfach auch Opfer, die da "ich!" schrein können...
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Im finstersten Winkel Frankreichs, wo das Kopfsteinpflaster herumspukt, begann ein Junge aus Gelderland zu sprinten. Eine halbe Stunde später drang durch eine Maske aus Schlamm und Kuhscheiße ein feines Lächeln. Ich schloss die Augen und hörte die Matthäus-Passion auf Rädern.