Er meinte ihm Zielinterview, dass er einen ganz schlechten Tag beim Schwimmen hatte
Um sich im Sport nachhaltig zu verbessern, muss man seine Leistung auch ehrlich analysieren. Und die Wahrscheinlichkeit im Schwimmen einen schlechten Tag zu haben ist nunmal wesentlich größer, wenn man nur zwei bis dreimal pro Woche schwimmen geht (so wie Wurf es tut), als wenn man vier bis sechsmal im Wasser ist (so wie es die meisten stabil guten Schwimmer unter den Triathlon-Profis handhaben).
Das hat vermutlich auch jeder von uns schon bei sich selbst erfahren dürfen.
Insofern lügt sich Wurf da ein wenig in die Tasche im Zielinterview. Auch nach Kona hatte er ja geschrieben, dass er enttäuscht und überrascht von seiner Schwimmleistung dort war, die aber m.E.n. eher die logische Folge der Vernachlässigung des Schwimmtrainings zu Gunsten gigantischer Radumfänge war.
Ich glaube jedenfalls dass er das Renne auf Hawaii mitprägen kann aber auch an eine maximale Platzierung von 5-10. Wenn er z.B. mit Michi Weiß, Kienle und Sanders von hinten auffährt und dann jemanden aus der ersten Gruppe mitzieht sind die Überläufer bei schlechten Bedingungen sehr wohl unter Zugzwang. Lange wird sich auch nicht auf seine Laufform verlassen können wenn ein Paket 10 Minuten davon fährt und darin Frodeno, Kienle oder Sanders sitzen.
Frodeno wird bestimmt mitfahren wenn so ein Paket von weiter hinten kommt.
Ich glaube Wurf wird sich beim Laufen schon noch verbessern und traue ihm in ferner Zukunft auch eine sub 2:50 nach zügigem (aber für ihn konservativem) Radfahren zu.
Wie schon Hafu schrieb ist sein Training für einen Profi eher aussergewöhnlich. Er scheint auch vieles in Blöcken zu machen. Da gibt es Zeiten wo er mit den Sky Jungs täglich über sechs Stunden im Sattel sitzt und nebenbei noch etwas läuft und schwimmt.
Es ist ja auch gut an den Stärken weiter zu arbeiten. Amberger macht das auch und schwimmt trotz seiner Stärke immer noch sehr viel. Aber irgendwann wird es halt zu einer Kosten-Nutzen Rechnung. Auf dem Rad holt Wurf nicht mehr viel raus, beim Laufen und im Wasser gibt es wohl noch viel potential.
Schön, dass Wurf mit seinen 1000 Starts den Thread schön oben hält :-)
Mal schauen, ob er in Roth auch einen neuen Streckenrekord hinbrennt.
Für meinen Geschmack macht er schon wieder deutlich zu viele Rennen, auch wenn er diese, wie die Challenge Venedig, "nur" als Training einbaut. So ein Marathon hinten drauf kosten einfach Substanz.
Trotzdem kann ich mir gut vorstellen, dass er heuer die Top3 in Kona knackt. Kommt halt, wie Hafu es schon geschrieben hat, auch etwas auf die Bedingungen und den Rennverlauf an.
Da Wurf bereits am Mittwoch wieder 160km/4000hm mit seinen Team Sky Jungs abgerissen hat, bezweifelte ich ja, dass er in Roth startet.
Nachdem seine gestrige Einheit jedoch den Titel "Readying for Roth" hieß, dürft er wirklich starten... Mal schaun, ob sich mit Kienle eine "schnelle Kombination" ergibt.
Mir taugt es Mr. Wurf zu beobachten. Der Kerl ist einfach ein wenig anders...
Es macht den Eindruck als macht er einfach das, worauf er Lust hat und scheinbar kann er es sich auch erlauben. Hier mal ein Rennen, da mal ein Rennen.
Keine großen Werbeaktionen, fährt Material mehr oder weniger nach Lust und Laune. Ich finde das cool. Einfach ein anderer Typ als die meisten und ich habe den Eindruck ihm macht sein Lifestyle Spaß. Ob er die Top3 in Kona packt? Who cares... Lieber schaue ich mir so einen Typen an der nicht so viel blabla macht und vorne mit dem Rad wegfährt als irgend so einen stocksteifen Profi der alle 2h irgend einen Werbequatsch bei Instagram postet.
Ich geh mal davon aus, dass viele andere Pros auch lieber nach Lust und Laune trainieren und starten würden, ohne irgendwelchen Sponsorenverpflichtungen nachzukommen