Es ist ja oft zu lesen, dass bei kalten Temperaturen (unter 5 Grad) der Energieverbrauch höher ist, als bei "normalen" (ca. 20 Grad).
Da ich auch im Winter gern mit dem Rad (RR oder Mtb) unterwegs bin, frag ich mich, ob das wohl auch stimmt, oder nur dann zutrifft, wenn man nicht adäquat gekleidet ist und dadurch friert.
Der erhöhte Energieverbrauch wird ja damit begründet, dass der Körper für die Erhaltung seiner Körperkerntemperatur Energie aufwenden muss, und dadurch der Energiemehrverbrauch zustande kommt.
Wenn ich jedoch angemessen gekleidet bin, und mit etwas Zug auf der Kette unterwegs bin, wird mir auch bei -5 Grad nicht kalt. Weiters brauch ich auch nicht mehr Nahrung als bei Einheiten derselben Intensität im Sommer.
Kann es sein, dass somit der erhöhte Energieverbrauch bei kalten Temperaturen eher ein Mythos bzw. nicht zwingend ist?
Wenn ich mal meine GA1-Einheiten über mehrere Stunden im Sommer und im Winter vergleiche, die ich durchaus im gleichen Intensitätsbereich mache, bemerke ich im Winter nicht mehr Nahrungsbedarf als im Sommer.
Also nein.
Ich denke das bezieht sich wirklich eher auf eine schlechte Bekleidung also wenn die Wärme vom Körper kommen muss und nicht durch die Kleidung erhalten wird
Geht mal laufen mit Einer zu dünnen Hose ich finde schon das man merkt wie die Beine schwer werden und alles mühsam wird wenn die Beine auskühlen.
Ich denke das bezieht sich wirklich eher auf eine schlechte Bekleidung also wenn die Wärme vom Körper kommen muss und nicht durch die Kleidung erhalten wird
Geht mal laufen mit Einer zu dünnen Hose ich finde schon das man merkt wie die Beine schwer werden und alles mühsam wird wenn die Beine auskühlen.
Ja, nur lustigerweise passieren mir solche Sachen eher im Frühjahr oder Herbst, dass ich mich bei der Bekleidung vergreif und dadurch fast abfrier.
Im Winter ist man da meißt realistischer und warm angezogen :-)
Ich habe im Winter schon das Gefühl von einigen % weniger Leistung (festzustellen an durchschnittlichen Fahrzeiten zur Arbeit, u. ä.).
Ich habe das Gefühl, daß Training im Winter (egal ob Rad oder Lauf) hauptsächlich wegen der wärmeren, dickeren Kleidung etwas mehr Energie verbraucht - weil diese Kleidung die Bewegung leicht behindert, und man leicht gegen Widerstand arbeitet (spüre ich besonders bei langen Laufhosen).
Dazu kommt auf dem Rad etwas mehr Luftwiderstand, sowohl weil die meisten Winterklamotten weniger windschlüpfrig sind, wie auch der erhöhte Luftwiderstand von kalter, Feuchter Luft (habe ich von einem Physiker-Kollegen, der aber den Effekt auch nicht genau quantifizieren konnte, obwohl es uns beide interessiert hat).
Was ich mich noch frage: ist der "Wirkungsgrad" der Atmung bei kalter Luft gleich wie im Sommer, oder hat man da auch Einbußen?
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Ansonsten müsste im Winter der Wirkungsgrad der Atmung aufgrund der höheren Dichte eher höher sein, Man bekommt mehr Sauerstoff in die Lunge pro Atemzug.
Muss auf der anderen Seite die Luft aber erwärmen, was wieder einen höheren Verbrauch bedeuten würde.
Dazu musst du in der dichteren Luft aber auch mehr Luftwiderstand überwinden, was sich auch im Energieverbrauch niederschlägt. Flugzeuge fliegen nicht nur aus Spaß in 10 km Höhe.
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Die meisten Radwegbeschilderungen wurden von Aliens erschaffen.
Sie wollen erforschen, wie Menschen in absurden Situationen reagieren.
Also nach ner kalten Radausfahrt (kommt bei mir eher so im April/Mai vor, wenn ich morgens fahre), bin ich VIEL VIEL mehr k.o. als nach der gleichen Fahrt bei normalen Temperaturen. Aber mehr Hunger habe ich nicht.