Die meisten von ihnen denken, der Klimawandel sei keine große Sache. Ihre Kollegen bestätigen sie in dieser Ansicht und das ist dann das Ende der Diskussion.
William Nordhaus – ich konzentriere mich auf ihn, weil er der erste Wirtschaftswissenschaftler war, der akademische Arbeiten über den Klimawandel veröffentlicht hat – schreibt seit 1972 Artikel, in denen er die Idee von den „Grenzen des Wachstums“ angreift. Er hat sich sehr abfällig über die Studie mit diesem Titel geäußert. In meinen Augen wird sie aber als eine der großen Studien der Menschheit in die Geschichte eingehen. Sie hätte uns vor den Gefahren warnen können, denen wir heute gegenüberstehen.
Bleiben wir bei Nordhaus. Wie Sie am Anfang unseres Gesprächs beschrieben haben, nahm er an, dass alles, was in Innenräumen stattfindet, nicht vom Klimawandel beeinträchtigt wird. Wie wirkt sich diese Sichtweise auf die Wirtschaft aus?
Nordhaus schätzte, dass bei einem Temperaturanstieg um drei Grad das Brutto-Inlandsprodukt (BIP) um etwa 0,25 Prozent schrumpfen würde. Er spielte noch etwas mit den Zahlen herum, blieb aber bei der Behauptung, dass der Klimawandel das BIP um maximal zwei Prozent beeinflussen kann. Die meisten Schadensschätzungen der Wirtschaftswissenschaftler bewegen sich seither in diesem Bereich. Dazu müssen Sie wissen: Die neoklassischen Ökonomen lesen im Grunde nur sich selbst. Sie behaupten, sie würden naturwissenschaftliche Literatur lesen. Aber die Art und Weise, wie sie die wissenschaftliche Literatur lesen, ist schlecht.
Im Grunde handelt es sich bei Wirtschaftswissenschaftlern um religiöse Gruppierungen: Es sind Menschen, die eine Reihe von Überzeugungen haben, die sie unter ihresgleichen nicht in Frage stellen. Und die Überzeugungen anderer Gruppen lehnen sie ab.
Zur Atomsdiskussion: Lage im Lage4 Asse verschärft sich (das ist wenn ich das richtig verstehe nur so ein Lager, kein Endlager für hochradioaktiven Abfall, das es nicht gibt)