Zitat:
Zitat von ~anna~
Hoffe den anderen Startern von hier ging's auch gut! Erzählt mal
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Etwas verspätet, Podersdorf war ja in einen Familienurlaub eingebettet..
In Podersdorf gab doch ein paar Überraschungen für mich. Angemeldet hatte ich mich weil ein Bekannter mich überredete, der aber dann wegen Knieproblemen letztlich doch nicht starten konnte.
Schön, den LD-Saisonhöhepunkt mal nicht (wie sonst immer Roth) schon im Juli haben wollte. Somit keine Turbovorbereitung im Frühjahr, gemütliche Reserven für latente Verletzungen, Erkältungen, etc. in der Vorbereitung. Genau das hat übrigens auch sehr gut geklappt.
Irgendwann schaute ich auf die Starterliste und die letzten Ergebnisslisten irgendwas 250 Startern, dachte mir: OK und stellte mich auf eine sehr familliäre LD ein. Vor Ort dann die Erkenntniß: Doch bein größerer Bahnhof, aber die starten alle zu 3/4 auf der MD.
Wir waren schon am Dienstag da und meine Kinder und ich genossen die heissen schönen Tage vorher als Sommerurlaub satt. Der Campingplatz ist absolut zu empfehlen. Gleich zu Anfang der Tip (der Campingleitung), nicht auf der Campingwiese zu zelten, sondern eine normale Parzelle zu nehmen, war goldrichtig: auf der Campingwiese war, insbesondere von Fr auf Sa heftige jugendliche Party bis 5 Uhr früh (also meinem Aufstehen zum Start). Einige kurzfristig dort zeltende Trias haben sicher kaum ein Auge zugemacht
Der Sturm am 27. Abends (nach dem Tria) stellte aber dann doch unsere Zeltausrüstung auf die Probe. Mein kleines Kuppelzelt mit einem allerdings schon angebrochenen Spannbogen war eingestürtzt und ich nächtigte im Auto. Das Famillienkuppelzelt hielt aber stand.
Nun zum
Tria:
Die Wettervorhersage sollte ja recht behalten :-|
"Tagsüber windig (zunehmend), pralle Sonne, heiß 35-38°
irgendwann nachmittags Wettersturz um -20° auf 17-20°, Sturm mit heftigen Böen und Gewitter (letzteres war dann ja erst später abends)
Schwimmen
Neoverbot, und das war gut so. Der Start am Leuchtturm schön! Weil ich keine Keilerei wollte, ging ich halt weit links raus, ohne nennenswerte Verlängerung. Der Wind schon morgens so ordentlich, daß am Rückweg der Runde doch viel Wellengang von vorne kam. Witzig war, daß man tatsächlich zum Richtungspeilen sich überall kurz hinstellen konnte, wg. den 1,50 WT. Zur zweiten Runde am Leuchtturm habe ich zwei oder drei MDlern (~Anna~ ? , siehe Fotos unten) auf die Schulter getippt und in die Richtung zum 50m versetzten Schwimmausstieg gewiesen Die zweite Schwimmrunde war (genauso wie dann die 3. & 4. Runden beim Radfahren / Laufen) dann familliär
Radfahren
4 Runden von 45km: Flach, Heiß und Windig
An jeder der zwei VPe pro Runde wurde 1*ISO (zum Trinken) und 2*Wasser geschöpft. Das Wasser war lediglich zum Überschütten (gleich & später) über Helm Rücken Arme Beine da. Reine Schwitzkühlung versagt halt bei Temperaturen knapp unter Körpertemperatur.
Am Übergang zur 4. Radrunde dann mein sträflicher Fehler: Durch den verkleinerten VP (die MDler waren ja nicht mehr unterwegs) erwischte ich nur noch ISO und hätte für 2*Wasser absteigen und zurücklaufen müssen, worauf ich pfiff und dann aber gnadenlos dehydrierte. Beim folgenden letzten RadVP half nur noch anhalten und konsequenter Gartenschlauchwasserstrahl.
Laufen
so ging's auf die Laufrunde: Vorsichtig torkelnd getrippelt, getrunken wo's geht. Ein Anderer hat's nur noch in die Arme der Feuerwehrler geschafft und wurde mit dem Sanka und anschliessend Hubschrauber versorgt. (Abbruchgedanken noch und nöcher... ). Später nachgerechnet waren etwa 15min verloren. Nach der ersten Laufrunde war aber dann meine Dehydration dann doch halbwegs überstanden und das normale Lauftempo wieder halbwegs erreicht, auch aber Dank des oben schon angedeuteten einsetztenden Wetterumschwungs um -20° und Sturmböen. In der dritten Laufrunde fror ich schon ziemlich, die Beine wurden aneinander!geweht durch die Böen, Schräglauf sowieso und durch ein lockeres Schuhband auch noch mal den Boden geküßt. Kurz vor Ende der 3. Laufrunde (innerlich schon alles aufgegeben) nennt mir meine Tochter die Uhrzeit (17:50), ich rechne und rechne ... und mir dünkt, daß ich mit etwas Gasgeben die 12:00 noch halbwegs schaffen könnte. Keine Ahnung wo ich, überall schmerzend (bloß komischerweise nicht das angeschlagene Knie), noch Körner finden und tatsächlich Gas geben konnte..., aber die Zwischenzeiten bestätigen es.
Jedenfalls lief ich mit 12:07 nur knapp drüber, fertig, heulend und doch zufrieden in's Ziel, angesichts des Sturmes wurde gerade der eh schon kleine Zielbogen und alles was nicht niet- und nagelfest war sicherheitshalber abgebaut. Das Versorgerzelt stand gottseidank noch...
Bin wegen der Wetterumstände durchaus zufrieden zu meiner BPZ von 11:41 bei Idealwetter in Roth.
Platz 89 von 124 Finishern von ca. 220 Startern...