1. Einzelfälle sind genau die erwähnte "gefühlte Statistik".
2. Kannst Du mir bitte den Zusammenhang zwischen einer Broschüre, die Pädagogen einen Leitfaden geben soll, wie man das Thema altersgerecht behandeln kann, und irgendwelchen schwachsinnigen operativen Geschlechtsangleichungen im Kindesalter am anderen Ende der Welt darlegen?
3. Kannst Du mir bitte auch eine Statistik der vermiedenen Selbstmorde von homosexuellen und trans-Jugendlichen bringen durch die reine Tatsache, dass ihre Eltern und ihr Umfeld unafgeregt und liebevoll mit dieser "Abweichung" umgegangen sind?
Falls wir das Niveau niedrig halten wollen, schlage ich vor, wir nehmen die offiziellen Zahlen aus Ländern wie Russland, wo sowas "ekliges" per Gesetz verboten ist und dadurch über Nacht per orde de mufti alle Bürger straight geworden sind.
Ach, das ist doch albern, solche Forderungen zu stellen.
Hast du denn Statistiken dazu, die irgendwie deine Thesen untermauern? Das Thema ist neu, die Stichprobe klein und die Dunkelziffer hoch.
Zu dritten Punkt könnte ich was sagen, weil ich mich länger mit einer Krankenschwester einer Klinik, die auf Geschlechtsumwandlung spezialisiert ist, unterhalten habe. Tue ich aber nicht.
Hier werden Bauchgefühle ausgetauscht und zum Teil von Leuten, die noch nicht mal Kinder haben.
Nein. Ich halte das nicht für einen ernstzunehmenden Diskussionsbeitrag. Ich akzeptiere aber, wenn Du die Standpunkte der Österreichischen Bischofskonferenz für erwähnenswert hältst.
Ärgerlich finde ich eher, dass sich religiöse Ideologie ein weltliches Mäntelchen umhängt, um sich aus scheinbar wissenschaftlicher Perspektive in die gesellschaftliche Debatte einzubringen. Ich halte das für unredlich.
Wikipedia vermerkt zu dem Artikel, den Du verlinkst:
Der Lesben- und Schwulenverband in Deutschland bezeichnete den Beitrag in einer Pressemeldung als „pseudowissenschaftliche[n] Unfug“. Der Queer-Beauftragte der Bundesregierung, Sven Lehmann, schrieb ebenfalls in der Welt, der Beitrag triefe vor Homo- und Transfeindlichkeit und sei wissenschaftlich unfundiert.
Die Kirche kann sich der verstörten Kinder und Jugendlichen ja annehmen und in ihre fürsorgliche Institution aufnehmen. Man hört da nur gutes.
Knapp 600.000 Kinder und Jugendliche werden in diakonischen Einrichtungen betreut.
Es wird dort wichtige Arbeit geleistet.
Was ist dein Beitrag für Jugendliche außer deine anerkennden Wort der Wertschätzung dieser Arbeit?
Ps: Die >170.000 Mitarbeiter der Caritas in der Kinder und Jugendhilfe sind auch deinen Worten gefolgt und reden nicht nur.....
Die Kirchen sind die Allerletzten die hier mitreden sollten. Wer jahrhunderte- oder jahrtausendelang Männlein wie Weiblein in menschenunwürdiges Zölibat drängt, nur damit das Erbe immer schön an die Kirche zurückgeht, der hat einfach ganz lange die Klappe zu halten.
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Haie schwimmen schneller als ich, aber ich renne schneller als die. Kommt also nur darauf an, wer die bessere Radperformance hinbekommt
Wer christlichen oder islamischen oder anderen Glaubens ist, dem steht es frei, nach deren Weltbild und deren Vorschriften zu leben. Solange dabei nicht gegen Gesetze verstoßen wird, hat doch niemand etwas dagegen, wenn glaubende Menschen die Vorschriften ihres Glaubens für sich selbst anwenden.
Problematisch wird es doch erst, wenn religiöse Institutionen danach streben, dass auch alle anderen Menschen diese Regeln befolgen. Mit genau dieser Absicht bilden aber die Österreichische Bischofskonferenz und Bischof Lackner einen Rat aus weltlichen Experten, um dem eigenen Glauben einen allgemein gültigen Anstrich zu geben. Das empfinde ich als unehrlich.
Unter anderem deshalb, weil an anderer Stelle die Naturwissenschaften als nicht relevant eingestuft werden. Geoffenbartes Wissen (Homosexualität sei dem Herrn ein Gräuel) steht immer über wissenschaftlichen Erkenntnissen (Homosexualität ist ganz normal). Wer so eingestellt ist, kann sich nicht auf die Wissenschaft berufen.
Nein. Ich halte das nicht für einen ernstzunehmenden Diskussionsbeitrag. Ich akzeptiere aber, wenn Du die Standpunkte der Österreichischen Bischofskonferenz für erwähnenswert hältst.
Käse ...
IMABE hat lediglich darüber berichtet. Im Artikel befinden sich zahlreiche Links staatliche, wissenschaftliche Institute. (Ja, IMABE hat sicherlich auch einen Standpunkt in der Angelegenheit, darum geht es aber nur sekundär). Du scheinst mir die Thematik lieber komplett ignorieren zu wollen. Für mich auch ok.
Zitat:
Ärgerlich finde ich eher, dass sich religiöse Ideologie ein weltliches Mäntelchen umhängt, um sich aus scheinbar wissenschaftlicher Perspektive in die gesellschaftliche Debatte einzubringen. Ich halte das für unredlich.
Ja, das geht mir recht ähnlich.
Wobei ich da ganz andere Personen ihre vermeintlichen "Wissenschaftsfähnchen" schwenken sehe.
Zum wissenschaftlichen Background des Instituts für medizinische Anthropologie und Bioethik kann man sich bei Bedarf hier selbst informieren.
Mir ging es, wie gehabt, um den Inhalt und die Thematik, nicht um den Überbringer der Nachricht.