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Salz - Seite 7 - triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum
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Alt 04.09.2013, 11:40   #49
chemical82
Szenekenner
 
Registriert seit: 04.04.2011
Beiträge: 120
Zitat:
Zitat von lyra82 Beitrag anzeigen
Laut T. Noakes ("Waterlogged") hat Salz keinen Einfluss auf die Aufnahmegeschwindigkeit von Wasser und Glukose. S. 340

Außerdem schreibt er, dass Salz einen positiven Einfluss haben kann, vermutlich neurologisch gesteuert, aber nicht weil es einen angeblichen Na Mangel beseitigt. Man hat immer "zu viel" Salz im Körper.

Wenn man viel Salz ausschwitzt, bedeutet das vor allem, dass man viel Salz isst.
Je mehr Salz man zu sich nimmt, desto höher ist der Salzanteil im Schweiß.
Es ist praktisch unmöglich, selbst unter extremsten Bedingungen, einen Na Mangel zu erleiden, wenn man normalen Zugang zu salzhaltiger Nahrung hat. Selbst bei nur 3 g/Tag bleibt man gesund, auch wenn man sich stark verausgabt.
Man muss also nicht extra elektrolythaltige Getränke trinken, weil man Angst hat Salz zu verlieren.
Es ist interessant, dass die Absorptionsrate des Wassers im Darm größer ist, wenn es Kohlenhydrate enthält. Das ist aber nur wichtig für Läufer. Salz hat hier bemerkenswerterweise keinen Einfluss.

Noakes erwähnt auch die Tatsache, dass einige Ultra-Läufer gerne Salz zu sich nehmen. Er kann sich das nur neurologisch erklären. So ähnlich wie Glukose auch bei kurzen Strecken einen positiven Effekt hat. Die Ursache könnte sein, dass das Gehirn annimmt, durch das Bereitstellen der Glc wäre es unbedenklich für den Körper, länger und härter zu arbeiten. Evtl. ähnlich beim Salz.
Sehr interessant dein Beitrag.

Gibt es eine wissenschaftliche Erklärung warum Natrium keinen Einfluß auf die Resorption von Flüssigkeit im Magen und Darm haben soll. Ist für mich schwer nachzuvollziehen da es der Osmolarität der Flüssigkeit ja relativ egal ist, ob der gewünschte osmotische Wert durch Glucose/Fructose oder durch Mineralstoffe (Ionen) erreicht wird.
__________________
Wie lange erträgt man es zu wissen, dass nichts mehr kommt?
chemical82 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 04.09.2013, 11:45   #50
Klugschnacker
Arne Dyck
triathlon-szene
Coach
 
Benutzerbild von Klugschnacker
 
Registriert seit: 16.09.2006
Ort: Freiburg
Beiträge: 23.082
Zitat:
Zitat von lyra82 Beitrag anzeigen
Laut T. Noakes ("Waterlogged") hat Salz keinen Einfluss auf die Aufnahmegeschwindigkeit von Wasser und Glukose. S. 340
Nach meinem Kenntnisstand werden das Natrium und Einfachzucker durch ein Protein namens SGLT1 durch die Darmwand geschleust. Dadurch verändert sich das osmotische Gefälle und es wird Wasser durch die Darmwand nachgezogen. Auf diese Weise gelangt mehr Flüssigkeit durch die Darmwand, als wenn man reines Wasser trinken würde.

Zitat:
Zitat von lyra82 Beitrag anzeigen
Es ist praktisch unmöglich, selbst unter extremsten Bedingungen, einen Na Mangel zu erleiden, wenn man normalen Zugang zu salzhaltiger Nahrung hat.
Im Wettkampf bei hoher Schweißflussrate und hoher Flüssigkeitsaufnahme sieht das aber anders aus. Es würde mich überraschen, falls Noakes das bestreitet (was er meines Wissens nach nicht tut).

Vielleicht muss man zunächst genau definieren, was unter einem "Mangel" an Natrium zu verstehen ist. Natrium kommt in wesentlichen Mengen nur im extrazellulären Raum vor. Ob ein Mangel an Natrium vorliegt, wird oft danach beurteilt, ob die Natriumkonzentration im extrazellulären Raum unterhalb eines Grenzwertes liegt. Das ist für den Sportler eine ungenügende Definition, denn es treten paradoxerweise bereits Mangelerscheinungen auf, obwohl die Na-Konzentration weitgehend unverändert bleibt. Der Körper hält diese Konzentration nämlich über Flüssigkeitsverschiebungen möglichst konstant. Diese Verschiebungen können dem Sportler Probleme bereiten, insbesondere bei heißen Bedingungen. Im Einzelnen:

Schweißverluste führen zu einer Verringerung der Flüssigkeitsmenge, die im extrazellulären Raum vorhanden ist. Man spricht von einer Verringerung des extrazellulären Volumens (EZV). Das führt dazu, dass die Natriumkonzentration im extrazellulären Raum ansteigt, obwohl Natrium über den Schweiß ausgeschieden wird. Denn die Wasserverluste übersteigen die Salzverluste. Diese Wasserverluste im extrazellulären Raum werden im Idealfall ausgeglichen durch Oxidationswasser, das beim Stoffwechsel frei wird, sowie natürlich durch Flüssigkeitsaufnahme. Die Na-Konzentration wird dadurch wieder ausgeglichen, einfach indem das EZV entsprechend angepasst wird.

Trinkt der Sportler große Mengen natriumarme Flüssigkeit, kann jedoch die Na-Konzentration im extrazellulären Raum zu gering werden. Das wird aufgefangen, indem Wasser ins Innere der Zellen verschoben wird. Mit anderen Worten: Das EZV verringert sich erheblich, um die Na-Konzentration aufrechtzuerhalten.

An dieser Stelle wird es im Körper kippelig, denn die Regulationsmechanismen kommen an eine Grenze. Trinkt der Sportler weiterhin viel natriumarme Flüssigkeit, kann das bereits verringerte EZV kritisch verdünnt werden. Eine Hyponatriämie ist die Folge. Außerdem kann der Körper mit einem verminderten EZV schlechter Schwitzen und seine Temperatur regulieren.

Die Salz- (Natrium-) Aufnahme bei Langzeitbelastungen ist noch nicht gut erforscht; wir werden sicher unsere Ansichten noch mehrmals korrigieren müssen...

Grüße,
Arne
Klugschnacker ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 18.09.2013, 00:06   #51
Tatjana999
sagt "Hallo allerseits!"
 
Registriert seit: 14.09.2013
Beiträge: 9
Ich nehm auch die Schwedensalzpastillen. Die Sticks kannste ich noch gar nicht.
Tatjana999 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 18.09.2013, 09:29   #52
TheRunningNerd
Szenekenner
 
Benutzerbild von TheRunningNerd
 
Registriert seit: 12.04.2011
Ort: Hamburg
Beiträge: 1.345
Leute seid's mit dem Salz vorsichtig. Ich dachte diesen Sommer auch, ich hätte bestimmt voll den Natrium-Mangel, nachdem ich mehrmals in der Mittagspause in der Sonne Intervalle gelaufen bin. Daher habe ich präventiv alles schön doppelt gesalzen an Trainingstagen.

Zufällig hatte ich dann letztens meinen Check-Up beim Hausarzt und was war: Natrium zu hoch, und Kalium zu niedrig. Sehr salzreiche Ernährung erhöht zusätzlich die Kaliumausscheidung, hat mir Onkel Doc dann erklärt.
__________________
Whatever quantitative measure of success you set out to achieve becomes either unattainable or meaningless. The reward of running—of anything—lies within us.
~Scott Jurek
TheRunningNerd ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 12.11.2013, 09:54   #53
Heike79
Ist alles so schön bunt hier!
 
Registriert seit: 02.10.2013
Beiträge: 20
Ich habe bis jetzt auch noch nie extra Salz zu mir genommen, merke aber jedes Mal, dass mir bei einem langen Lauf die Finger anschwellen. Das liegt dann daran? Ich werde zwar glaube ich keinen Marathon laufen, mache es aber einfach in meiner Freizeit gerne. Sollte ich dann auch Salz zu mir nehmen?
Heike79 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 12.11.2013, 10:15   #54
Hafu
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von TheRunningNerd Beitrag anzeigen
... Sehr salzreiche Ernährung erhöht zusätzlich die Kaliumausscheidung, hat mir Onkel Doc dann erklärt.
Den Zusammenhang zwischen salzreicher ernährung und erhöhter Kaliumausscheidung kannte ich bisher nicht und auch eine kurze Google-Recherche lieferte mir dazu keine schlüssigen Belege.

Wahrscheinlich hat dein Hausarzt etwas anderes gemeint, nämlich dass hohe Kaliumzufuhr die (potenzielle) Natriumausscheidung über die Niere verbessert. Das ist mir durchaus geläufig.
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Alt 12.11.2013, 10:31   #55
Hafu
 
Beiträge: n/a
Natrium und Kalium sind für den Körper beides äußerst wichtige Mineralien und darum sind sie auch im Stoffwechsel über verschiedene Regelkreise fein reguliert.

Ein Überschuss an Natrium kann (bei gesunder Niere) relativ problemlos über den Harn und bei Sportlern (mit regelmäßiger Schweißproduktion) zusätzlich auch über den Schweiß ausgeschieden werden. Darum ist es m.M.n. sinnvoll (ungeachtet der Ernährungsempfehlungen für Nichtsportler, die ja kaum schwitzen und auch statistisch viel häufiger Blutdruck- und Nioerenprobleme haben als Ausdauersportler) von beiden Mioneralien lieber eine Idee zuviel aufzunehmen, als zu wenig.

Wenn Mineralien (Na, K) im Körper fehlen, sind die Schweißdrüsen auch in der Lage diese Mineralien bei der Schweißproduktion zurückzuhalten.

Persönlich halte ich es schon so ähnlich, wie RunningNerd, nämlich dass ich im Sommer, wenn ich viel schwitze, mehr salze als normal, orientiere mich aber letztlich am Geschmack. Es gibt einfach Phasen, da kommt mir normal gesalzenes Essen so vor, als wäre es ungesalzen und das ist für mich ein Zeichen somatischer Intelligenz, nämlich dass mir damit das Körpergefühl signalisieren will, dass es mehr Salz braucht.

Wie sich das z.B. auf meine Kaliumwerte auswirkt, habe ich aber keine Ahnung, weil ich mein Blut schon seit ungefähr 10 Jahren nicht mehr kontrollieren hab lassen (abgesehen vom Hepatitis-Titer, der arbeitsmedizinisch vorgeschrieben ist).
  Mit Zitat antworten
Alt 12.11.2013, 10:31   #56
MarionR
Szenekenner
 
Benutzerbild von MarionR
 
Registriert seit: 24.08.2007
Ort: Hinter den 7 Bergen
Beiträge: 2.157
Zitat:
Zitat von TheRunningNerd Beitrag anzeigen
... Ich dachte diesen Sommer auch,....
Zufällig hatte ich dann letztens meinen Check-Up...
Wenn zwischen Sommer und letztens mehr als ein paar Tage lagen ist ein Zusammenhang quasi auszuschließen. Elektrolyte im Blut sind immer tagesaktuell zu betrachten und verändern sich innerhalb kurzer Zeit. Die erhöhte Natriumzufuhr von Tag x kannst du an Tag x+1, evtl noch x+2 oder x+3 nachweisen, aber spätestens dann sollte "überflüssiges" Natrium ausgeschieden sein.

Edit meint, dass ein Überschuss an Natrium im Blut bei ausreichender Flüssigkeitszufuhr und funktionstüchtiger Niere eh nicht vorkommt. Hypernatriämie, gerade nach Sport im Sommer, ist eher als Zeichen von Flüssigkeitsmangel zu sehen.
__________________
[leaving] extending the comfort zone
MarionR ist offline   Mit Zitat antworten
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