Umgekehrt wird ein Schuh draus: Für die Deutschen ist der Schritt hin zu einem Niederländer sehr klein. Deshalb ist "Willkommenskultur" an der Stelle kein Thema.
Google halt mal, was Expats so angeben als Gründe, warum sie nicht nach D gehen bzw. wieder weg wollen. Das ist der "Elephant in the room"
Guter Punkt
Meine Einschätzung basiert eher auf eigenen Erfahrungen. Bis vor ein paar Jahren habe ich für ein großes Unternehmen gearbeitet und habe dort viele ausländische Talente einstellen dürfen. Die hat es aber eher nach London oder NY gezogen. Der Grund war die Kohle. Also habe ich sie dort eingesetzt. Lustigerweise hat es ein Ire auf den Punkt gebracht. Auf die Frage, was ich für ihn tun kann, hat er folgendes geantwortet: "You can call me shit face, but you have to pay me well!"
Wenn es keinen Anreiz in ein bequemes Sozialsystem gibt, fällt ein großer Anteil der Migranten weg. (...)
Ach so, ich Dummerchen dachte immer, dass Hunger, politische oder religiöse Verfolgung, Krieg etc. Fluchtursachen seien.
Wieder was gelernt.
Zitat:
(...)Für den, der es ernst meint mit der Auswanderung,(...)
Wer also alles aufgibt, trotz des Risikos des Ertrinken sich mit einem Schlauchboot aufs Mittelmeer begibt meint es also unter Umständen nicht erst mit der Auswanderung?
Das sehe ich ganz genauso. Wir brauchen sie schon heute. Wir haben aber keine vernünftige Migrationspolitik. Wir sind relativ phantastisch aufgestellt für Menschen, die eine Absicherung suchen. Und wir sind relativ erbärmlich aufgestellt für Menschen, die Chancen suchen und Geld verdienen wollen.
https://www.baden-wuerttemberg.de/de...ber-aussetzen/
(Artikel schon etwas älter! Aber trotzdem noch immer aktuell.)
hatten wir ja weiter oben schon. Weil es offensichtlich leichter ist, statt der kriminellen, staatenlosen Sozialhilfeempfänger solche integrierten, arbeitswilligen Geflüchteten abzuschieben, wird das Bild über D im Ausland und die Fachkräfte-Situation in D ja nun auch nicht gerade besser.
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„Der Horizont vieler Menschen ist wie ein Kreis mit Radius Null. Und das nennen sie dann ihren Standpunkt.„
Und ja, das System in den USA ist wenig sozial, aber ist es hier wirklich sozialer, z.B. die (für manchen Rentner gerade noch bezahlbare) schwarz arbeitende osteuropäische Pflegekraft zu kriminalisieren, statt entsprechende Niedriglohnbereiche legal zu ermöglichen?
Ja. Es ist hier deutlich sozialer. In den USA hast Du für Deine Altersvorsorge selbst zu sorgen und das kann nicht jeder. Und letztere haben sicher nicht den Luxus, sich um eine schwarz arbeitende Puerto Ricanerin Gedanken zu machen. Von daher sprichst Du hier ein Luxusproblem an. Das stellt sich aus der Sicht der Betroffenen anders dar. Das ist mir schon klar.
Eigennutz finde ich i.O., wenn man gleichzeitig versucht, die Lebensumstände in den Flüchtlingsländern zu verbessern.
Mauern hochziehen und gleichzeitig Waffen in die Länder zu verkaufen und mit irgendwelchen Freihandelsabkommen dafür zu sorgen, von uns abhängig zu werden? Dann muss man sich nicht wundern, wenn uns irgendwann die Flüchtlinge um die Ohren fliegen.
Die USA haben es da einfacher, da sie quasi nur die Grenze zu Mexiko fürchten müssen.
... Der Grund war die Kohle. Also habe ich sie dort eingesetzt. Lustigerweise hat es ein Ire auf den Punkt gebracht. Auf die Frage, was ich für ihn tun kann, hat er folgendes geantwortet: "You can call me shit face, but you have to pay me well!"
Erinnert mich an Verwandte in den USA, auf die Frage, warum sie Trump gewählt haben. "He´s stupid rassist, but I got more money in my pocket"
Ach so, ich Dummerchen dachte immer, dass Hunger, politische oder religiöse Verfolgung, Krieg etc. Fluchtursachen seien.
Wieder was gelernt.
Ja, letztere Punkte sind das, was das Asylrecht und die Flüchtlingskonvention ursprünglich im Auge hatten. Aber inzwischen steht für viele Migranten eher etwas anderes im Vordergrund, was weniger mit Flucht unter Zeitdruck zu tun hat (z.B. laut Friedrich Ebert Stiftung) :
Erinnert mich an Verwandte in den USA, auf die Frage, warum sie Trump gewählt haben. "He´s stupid rassist, but I got more money in my pocket"
Nichtmal das wäre ja für die Unterschichtler unter der AfD der Fall.
(Zudem müssten sich einige mit nicht hundertprozentig arischem Stammbaum mittelfristig nach nem neuen Lebensraum umgucken, und dies, wo südliche Landstriche in der Tendenz eh dafür ausfallen sowie deren Bewohner bereits gegen die Bastion Europa anrennen...)
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Irgendwo, irgendwann, begegnest auch du mal dem Sensenmann. Und in dem Moment denkst gewiss nedd ‘Oh! Ich hätt im Leben viel öfter ins Büro gesollt!‘