Also ich laufe ja auch die ON Schuhe cloudracer und cloudsurfer und muss sagen die Dinger haben mir bei meiner Achillessehne sehr geholfen. Damit habe fast ein Jahr rumlaboriert.
Michel:das sind die die ich auf der pastaparty an hatte.
Allerdings habe ich mir nach einer laufenanalyse noch laufeinlagen bauen lassen. Das in Kombi ist für mich eine super Lösung. Hatte vorher auch die Free.
Ps.wollest du mir nicht noch was per Mail schicken. Bin gerade wieder in Korrespondenz mit denen ...:-)
Doch anstatt nun den internen Befehl der "Attacke" auszugeben und tatsächlich mal an meine Grenzen zu gehen und z. B. unter die Top30 zu kommen, finde ich das Erreichte (im Gesamtzusammenhang) schon ziemlich klasse und bin "zufrieden".
Mir ist daher die Erfahrung, dass man sich mit jedem Schritt (Tritt oder Zug) quälen muss, WEIL man mit HOHEM Tempo unterwegs ist, völlig fremd, denn mein Central Governor sagt: "Hey, was willst Du Dich noch groß quälen? Das ist doch schon super."
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Ich hab mich privat, beruflich und sportlich mein ganzes Leben lang nur auf Spiele eingelassen, in denen ich mit überschaubaren Aufwand im ersten Drittel lande. In der 8. auf dem Gymnasium war ich aber mal Klassenbester. Das hat sich schon gut angefühlt, aber nicht so gut, dass ich es wieder haben musste. Die Gewissheit, das ich es kann, reichte mir vollkommen aus.
Mittlerweile habe ich mit diesem inneren Programm von mir Frieden geschlossen und tröste mich mit Oscar Wilde: "Ehrgeiz ist die letzte Zuflucht der Versager"
Kuscheln kann man mit denen allem im Ziel. Das schließt nicht aus, dass man im Rennen versucht sich gegenseitig (und sich selber) zu zerstören. Etwas matialisch formuliert vielleicht, aber so ist es halt. Natürlich versucht man seinem Gegener zB auch durch eine gewählte Taktik Schmerzen und Probleme zu bereiten.
Das muss nicht bedeuten, dass man sich außerhalb dieser Situation nicht leiden kann.
Im Triathlon gibt es für mich während des WKs gar keinen Gegner, das fand ich von Beginn so entspannend.
Zitat:
Zitat von captain hook
Mal ne vielleicht persönliche Frage: Wann hast Du mit dem Sport angefangen? Man hackt ja heute gerne auf dem Leistungssport herum. Aber ich denke, dass es von Vorteil ist, wenn man dieses "über die Grenze gehen" in jüngeren Jahren "lernt".
Ich habe ja erst mit 34 Jahren mit Triathlon und damit mit regelmäßigem Sport begonnen.
Ob das, was ich trainingsmäßig mache, als Leistungssport gilt, kann ich nicht beurteilen (keine Koketterie, sondern ernsthafte Einschätzung aufgrund der "üblichen" Trainingszeit eines "normalen" Triathleten)
Aber auf jeden Fall habe ich es nie in frühen Jahren gelernt, was ganz sicher einen gewaltigen Unterschied ausmacht.
Dazu kommt, dass ich schon sehr früh und danach permanent Verantwortung für andere übernehmen musste, so dass sich ebenfalls recht früh das Gefühl des Nicht-Übertreibens, des Abwägens einstellte, nach dem Motto: "Ich muss auf mich aufpassen, sonst leiden andere (für die ich verantwortlich bin) darunter."
Das klingt tiefenpsychologischer als es ist, es sorgt halt für eine gewisse Hierarchie der Dinge, was die Wichtigkeit betrifft.
Zitat:
Zitat von captain hook
Ich hatte da mal ne Situation, wo ich tatsächlich bewusst in Kauf nahm: Bring das Ding ins Ziel, egal wie, zur Not tragen die dich ins Krankenhaus.
Ich weiß nicht, in wie weit man sowas wirklich lernen kann. Auf keinen Fall von heute auf morgen. Das dürfte eine ziemlich ausgeprägte Typsache zu sein.
Aus sportlicher Sicht bewundere ich das - und glaube, dass man das nur bis zu einem gewissen Grad lernen kann, es schon eher Typsache ist.
Zitat:
Zitat von captain hook
Sowas zieht sich ja auch durchs Training, man versucht sich immer selber zu schlagen usw weil man einfach immer mehr will als der Körper freiwillig hergibt.
Als passionierter Hypochonder kann mir so was gar nicht passieren ...
Zitat:
Zitat von captain hook
Vielleicht hilft aber auch an dieser Stelle etwas, was das objektiv darstellt. So nach dem Motto: Der Plan sagt 250W, das sind 250W, das geht, weil ich es weiß.
Außer man beginnt dann natürlich zwischendurch das dann in Frage zu stellen nach dem Motto: Ach egal, 240W reichen auch.
DAS wäre der einzige Grund für mich, mir einen Wattmesser anzuschaffen, denn da kann ich recht simpel gestrickt sein und mich an die Vorgabe, die ja aus dem Training kommt, halten - und zwar konsequent.
Zitat:
Zitat von captain hook
Ziemlich wirr vermutlich
Überhaupt nicht - ich finde das sehr spannend, anregend und werde in den nächsten WKs hoffentlich ein Stück weit daran denken.
Und Du darfst eines nicht vergessen:
Ich hocke hier seit acht Jahren quasi allein in Lindau, trainiere allein, um mich herum nur Rentner.
Da bin ich schon mit Toter Mann der Schnellste auf der Bahn, da genügt ein Bein beim Radeln (sofern sie sich keinen Turbo-E-Motor haben einbauen lassen ... ) und die Rollatoren-Höchstgeschwindigkeit habe ich schon beim Schuheanziehen erreicht.
In so einem Umfeld muss man sich schon ziemlich motivieren ...
Ich hab mich privat, beruflich und sportlich mein ganzes Leben lang nur auf Spiele eingelassen, in denen ich mit überschaubaren Aufwand im ersten Drittel lande.
Interessant.
So wiederum denke ich im vornherein gar nicht.
Ich habe aber das Glück - und das ist wirklich keine Arroganz, sondern halt auch von der Natur geschenkt - , dass mir sehr vieles sehr einfach fällt:
Stelle ich mich vormittags das erste Mal auf ein Snowboard, fahre ich nachmittags so, als würde ich schon seit Jahren fahren - das ging mir mit allen Sportarten so (bis auf Seilhüpfen ....).
Auch beruflich war dies der Fall, dass ich zu einem neuen Kunden rein bin und extrem schnell sein Business verstanden habe.
(Vom Privaten will ich gar nicht reden, denn da ist dieses "Alles-sofort-checken" oft eher belastend für die direkte Umwelt ...).
ABER und das ist ein großes ABER mit einer ernsten, negativen Seite:
Wenn Dir "alles" so einfach fällt, Du es Dir nicht erkämpfen musst, weißt Du es viel weniger zu würdigen - und vor allem:
Du kommst relativ einfach und schnell relativ weit und wenn's dann anstrengend wird, steigst Du aus und sagst, och, um jetzt noch mal einen spürbaren Schritt nach vorne zu machen, müsstest Du Dich mal richtig bemühen - mach' lieber was Neues.
Ein Wunder, dass ich schon seit fast 30 Jahren mit EINER Frau verheiratet bin ...
Kurz:
So schön das anfangs ist, schlussendlich verhindert es, dass ich mich in einem Bereich bis an das mir mögliche Limit entwickle.
Darum unter anderem auch dieser Blog, auch wenn man natürlich mit 47 Jahren nicht mehr vom absoluten Limit, sondern nur noch vom relativen Limit sprechen kann.
Der Thread hier wird immer besser, super Austausch! Das Gefühl, dass mir alles sofort zufällt, kenn ich. Betrifft nicht generell alle Sachen, aber ein breites Spektrum aus den verschiedensten Bereichen. Deshalb habe ich meinen ehemaligen Leistungssport ausgesucht und betrieben: Weil es damals das Einzige war, was ich nicht gleich konnte und auch nur sehr schwer gelernt habe. Und das reizt mich gerade auch an meinem Triathlon-Einstieg: 1,5 Disziplinen kann ich nicht besonders gut und mein Doc würde mir sofort sagen, dass ich bitte die Finger davon lassen soll. Ich halte es da aber mit der Hummel, die kann auch eigentlich nicht fliegen und tut es aber doch...
Da habe ich mich unklar ausgedrückt. Ich habe mich mit 28 auch nicht gegen Berger sondern für Kienbaum entschieden, weil letztere genau meinem typischen Aufwand-/erstedrittel-Profil entsprachen. Dieses innere Programm in mir habe ich eigentlich erst im 'Alter' erkannt.
Bewusst wurde es mir schon vor Jahren im Sport. Das das eigentlich in allen Bereichen so ist, wurde mir sehr spät klar.
Die Tage habe ich mit alten Freunden Billard gespielt. Es ging bei den meisten noch ganz gut, gewonnen hat aber der, der mal norddeutscher Meister im Ringen war. Der wird immer ein Kampfschwein bleiben. Die anderen hatten auch ohne Sieg ihren Spaß.
Geändert von schoppenhauer (04.06.2015 um 08:25 Uhr).