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Zitat von sabine-g
Ich finde es ziemlich dämlich - tschuldigung - dass sowas passiert.
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Aha. Es ist ungefähr so dämlich, wie wenn man einen Platten hat und kein adäquates Pannenset dabei, um einen Cut im Reifen zu beheben. Ich erinnere mich da an eine Langdistanz von dir in Südafrika, bei der du nicht 23 Jahre alt warst, sondern ein paar Jahre an Erfahrung älter...
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Zitat von sabine-g
Ich habe meine Verpflegung vorne zwischen den Armen, zusätzlich gesichert durch ein Klettband was ich um die Extensions und die Pulle mache.
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Die Lenkerflasche ist bei Cube exzellent gesichert, die hält auch bei extremen Schlaglöchern (hat Frederic auch nicht verloren, sonst wäre er gestern gar nicht ins Ziel gekommen) und man muss sie nicht extra mit Provisorien wie Klettbändern sichern, die einem die wichtige Aerodynamik des Frontbereichs verschlechtern
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Zitat von sabine-g
Wasser dann immer in den normalen Flaschen hinter dem Sattel, wenn es auf die LD geht hab ich auch noch einen normalen FlaHa im Rahmen montiert aber erst mal nicht belegt.
Die Gefahr für dass man die aero Pulle im Rahmen verliert ist relativ hoch.
Ich hatte bei Hammer the bike auch eine im Rahmen mit Wasser drin. Es war ein elendiges Gefummel die raus und rein zu kriegen.
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Wasser hatte Frederic in der normalen Flasche hinter dem Sattel. Wenn man diese Flasche verliert, was mit Sicherheit schon jedem von uns mal passiert ist, ist es kein allzu großes Problem im Wettkampf, weil man sich dann bei der nächsten Verpflegungsstation halt 'ne neue Flasche holt.
In Riccione gab es aber wegen Corona keine Verpflegungsstationen. Dort war das Verlieren einer banalen 0815-Wasserflasche somit eben doch ein Problem.
Am Unterrohr fährt Frederic die Elite Crono, die auch Frodeno, Frommhold, Böcherer, Kienle... also eigentlich so ziemlich jeder Profi in der Weltklasse fährt.
Die hält im Vergleich zu anderen Aeroflaschen (ich habe auch schonmal 'ne Aeroflasche im Wettkampf verloren, war aber 'ne Specialized) ziemlich gut, aber 'ne 100%-Garantie gibt es nicht.
Man könnte auch am Unterrohr einen klassischen Flaschenhalter für runde Flaschen montieren, nur muss man dann halt zwei bis drei Watt mehr treten. Hat man früher öfter, selbst bei Profis gesehen. Seit es Windkanaltests gibt und seit man auf flachen Triathlonstrecken nicht mehr 42 km/h wie früher zu meinen Profizeiten sondern 47 km/h fährt, macht das niemand mehr.
Man kann auch -statt schneller, leicht rollender Reifen- extrem sichere Reifen mit Pannenschutzeinlage fahren, um das Defektrisiko zu minimieren und wenn man das Risiko einer Überhitzung des Kopfes in der Sonne reduzieren will, verzichtet man auf den Aerohelm und fährt einen gut belüfteten Straßenhelm; wenn man das Risiko eines schmerzenden Rückens minimieren will, kann man sich auch ein paar extra Spacer vorne unter die Armauflagen packen, bis die Position schön bequem ist; statt extra leichter Hightech-Laufräder kann man auch maximal sichere Laufräder mit 28 oder mehr Speichen im Wettkampf nutzen und wenn Wind angesagt fährt man vorne eben 'ne extra niedrige Felge und verzichtet hinten auf ein Scheibenrad usw.
Als Amateur, wo es nur darum geht anständig ins Ziel zu kommen, sind das plausible Optionen.
Als Profi, wo es darum geht andere, im wesentlichen gleich starke und gleich ehrgeizige Athleten zu schlagen, muss man auch kalkulierte Risiken bei der Materialwahl eingehen, sonst braucht man gar nicht antreten und sollte besser Triathlon als Amateur ausüben.
Wenn ein Wettkampf wegen 'ner Panne schief geht, dann ist das halt so. Niederlagen gehören zum Sport dazu. Genauso wie Faktoren wie Pech und Glück.