Interessante Einschätzung der Norweger. Ich würde gerne mal abwarten was bei denen noch so ab KM30 auf dem Marathon geht. Dann wird sich zeigen ob der Kurz- und Mitteldistanzmotor auch auf der LD hält oder ob Ökonomie fehlt. Letzteren Punkt hat ja auch ein Sanders noch ganz und gar nicht im Griff (auch wenn er neuerdings die Schwachstelle bei der Aerodynamik auf dem Rad sieht).
Rein physiologisch sind sie bestimmt nochmal ne Schippe stärker als Frodeno, aber dieser hat a) das Umfeld und b) versteht es auf den Punkt alle relevanten Punkte zu optimieren. Was er aber auch muss um noch zu gewinnen.
Viel länger als 3-4 Jahre sehe ich aber keinen drei Norweger noch an der Weltspitze. Werden sie auch nicht müssen wenn nun die finanziellen Früchte der letzten 4 Jahre "all-in" geerntet werden.
Jetzt hat Iden 2x die 70.3 WM gewonnen, Respekt dafür.
Ihn aber jetzt für den kommenden Langdistanzler zu halten finde ich verfrüht. Das er das kann und schnell kann muss er erst beweisen.
Und Frodeno unterschwellig zu unterstellen er würde sich Iden nicht stellen halte ich für sehr gewagt. Was und wem soll Frodeno noch was beweisen?
Bei der 70.3 WM in Südafrika hat er den auch damals super hoch gehandelten Comez und Brownlee gezeigt wer die Nummer 1 ist, dabei sich allerdings für Hawaii aus dem Rennen genommen. Also wird ihm das nicht mehr passieren.
Und meine Prognose ist, dass Iden von Frodeno auf der LD den hintern versohlt bekommt.
Und alleine deshalb wird der Herbst nochmal spannend! Schön, dass nicht alle TopathletInnen sich aus dem Weg gehen
Dazu noch ein eher seltsamer, tagesaktueller Fakt - die Startliste für Sacramento wurde soeben noch einmal aktualisiert, Gustav steht noch nicht drin, dafür aber ein anderer, interessanter Name, der vor drei Tagen eigentlich seine Saison 2021 beendet hatte.
Formfehler, Gag oder Ernst???
Frodeno Jan
Alonso-Mckernan Clemente
Vondracek Jesse
Pohl Jason
Greig William
Bryden Jordan
Sosinski Jimmy Sanders Lionel
Das Frodeno Iden meidet halte ich auch für lustig. Frodeno ist auch wesentlich stärkeren Gegner auf der 70.3 Distanz noch nicht aus dem Weg gegangen. Bei seinen Niederlagen hatte ich auch nie das Gefühl das sein Ego deshalb gelitten hätte. Im Vergleich zu anderen seiner (deutschen) Kollegen nehme ich ihn als äußerst fairen Verlierer wahr der auch nie irgendwelche Ausreden bemüht. Das trägt auch irgendwie zu seiner medialen Präsenz und Wahrnehmung bei imho.
Macht für mich keinen Sinn. In meiner Wahrnehmung war die 70.3 WM dieses Jahr auch eher schwach besetzt und die Leistung von Iden keine Spektakuläre. Er selbst sah ja auch laut eigener Aussage nach dem Aus (also dem Platten) von Blumenfelt keine Gefahr für einen Sieg. Spricht schon irgendwie auch für eine schwache Einschätzung des Feldes von Seiten Idens aus. So sympathisch ich auch den ein oder anderen Teilnehmer auf persönlicher Ebene finden mag.
... Im Vergleich zu anderen seiner (deutschen) Kollegen nehme ich ihn als äußerst fairen Verlierer wahr der auch nie irgendwelche Ausreden bemüht. ....
Ich nehme Frodeno eigentlich nur als Gewinner war.
Die letzte Niederlage (in einem Vorbereitungsrennen in Cannes gegen Molinari) ist immerhin schon 6 (!) Jahre her, wenn man die Rückenprobleme in Kona mit nachfolgendem Wandertag vor 4 Jahren nicht als sportliche Niederlage, sondern als Verletzung eingruppiert.
Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung, wie er sich als Verlierer benehmen würde und wo du ihn als solchen wahrgenommen hast.
Auch wenn er die letzten Jahre nicht nicht gewonnen hat, denke ich er ist sich sehr wohl bewusst das er auf Grund seines Alters nicht mehr so selbstverständlich jedes Rennen als Sieger bestreiten wird.
Selbst wenn er zweiter dritter wird hat er nicht verloren.
Primär wird er sich auf die LD WMs konzentrieren, und nicht mehr jeden Quatsch mitmachen. Ressourcenschonung bezüglich seines Körpers, jeder der Ü40 ist wird das nachvollziehen können.