Wir haben in unserer Firma durch Omikron die höchsten Ausfälle seit Beginn der Pandemie.
Wir auch. Aber nicht weil die Leute wirklich krank wären, sondern weil sie halt wegen positivem Test in Quarantäne müssen. Oder wie ich zuhause bleiben müssen, weil ein symptomfreies Kind in Quarantäne ist.
Ich schätze, die sinkende Präsenz und Häufigkeit von Inzidenzmeldungen in den Nachrichten infolge der Ukraine-Krise wird Europaweit das soziale Ende der Pandemie beschleunigen.
Ich würde gerne darauf hinweisen, dass dieses (von mir fett markierte) Framing eben genau ein solches ist. Denn die fortschreitende gesellschaftliche Ignoranz gegenüber Corona bedeutet natürlich nicht das "soziale Ende der Pandemie", sondern allerhöchstens das soziale Ende der Maßnahmen gegen die Pandemie. Anders ausgedrückt: die Pandemie endet natürlich nicht, wenn immer mehr Menschen sie genervt ignorieren und von Maßnahmen nichts mehr wissen wollen.
ohne der Gratistesterei würde keiner wissen, dass es Corona noch gibt - so halt bei uns im Ösiland
Wo lebst Du bitte? Im Märchenland hinter den sieben Bergen? Oder ist das lediglich eine schnell hingerotzte Provokation?
Es wird doch gerade sehr deutlich, dass derart hohe Infektionszahlen wie derzeit in Österreich zu großen Problemen führen - auf verschiedenen Ebenen.
So müssen zum Beispiel schon wieder Operationen verschoben werden. Und zwar, weil Personal tatsächlich krank ist und nicht arbeiten kann, selbst wenn es skrupellos genug wäre, trotz Corona arbeiten zu wollen. Beispiel Niederösterreich: "Beim Personal gibt es viele Krankenstände, auf den Normalstationen müssen wieder mehr CoV-Erkrankte behandelt werden. Patienten mit nicht dringenden OPs müssen daher länger warten." https://noe.orf.at/stories/3147037/
Oder an den Schulen: nach dem Aufheben der Maßnahmen explodieren auch da die Zahlen. Beispiel Kärnten: "Die CoV-Infektionszahlen explodieren zurzeit – auch in Kärnten. In den Schulen sind deshalb mit 73 so viele Klassen wie noch nie im Distance-Learning, erstmals sind auch wieder ganze Schulen geschlossen." https://kaernten.orf.at/stories/3146726/
Meine 18jährige Tochter wohnt mit fünf anderen Mädels in einem Internat. Die sechs sind zwei Jahre lang gut durch die Pandemie gekommen. In den vergangenen zwei Wochen haben sich drei von ihnen infiziert, wobei zwei Fälle von außen gekommen sind und eine Infektion offenbar im Internat stattgefunden hat.
Und "ohne" verlangt übrigens auch in Österreich den Akkusativ.
Ich würde gerne darauf hinweisen, dass dieses (von mir fett markierte) Framing eben genau ein solches ist. Denn die fortschreitende gesellschaftliche Ignoranz gegenüber Corona bedeutet natürlich nicht das "soziale Ende der Pandemie", sondern allerhöchstens das soziale Ende der Maßnahmen gegen die Pandemie. Anders ausgedrückt: die Pandemie endet natürlich nicht, wenn immer mehr Menschen sie genervt ignorieren und von Maßnahmen nichts mehr wissen wollen.
Meines Wissens ist das soziale Ende so definiert, daß die Leute eben das Lebensrisiko dieser Krankheit nicht mehr so groß einschätzen, daß sie besondere Einschränkungen in Kauf nehmen, um sich davor zu schützen. Auch die spanische Grippe endete in weiten Bereichen so:
Du kannst das Framing nennen, oder eben unterschiedliche Definition von "Ende einer Pandemie". Und ich finde es nicht abwegig, daß eine Krankheit mit einer Hospitalisierungsrate je nach Land unter 10 % bis unter 1 % zunehmend keinen Grund sehen, das Leben weiter einzuschränken, also keine Pandemie mehr wahrnehmen. Das schließt natürlich nicht aus, daß jeder nach eigenem Risikoprofil mehr oder weniger vorsichtig ist, aber das sind wir ja auch bezüglich vieler anderer Krankheiten, ohne dafür soziale Kontakte, Kulturveranstaltungen, Schulunterricht, u.v.a.m. massiv einzuschränken.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Wir auch. Aber nicht weil die Leute wirklich krank wären, sondern weil sie halt wegen positivem Test in Quarantäne müssen. Oder wie ich zuhause bleiben müssen, weil ein symptomfreies Kind in Quarantäne ist.
Bei uns sind die Leute krank....durchschnittlich zwei Wochen.
Bei uns muss keiner (vollständig geimpft) Zuhause bleiben, wenn das Kind z.B. positiv ist.
Wir sitzen eh alleine und arbeiten mit FFP2 Masken im Labor.
Wenn Du einen direkten Kontakt hast, darfst Du Dich jeden Tag testen. Fertig
Mit diesem Konzept haben wir bis jetzt Ansteckungen unter den Kolleg*innen vermieden.
ohne der Gratistesterei würde keiner wissen, dass es Corona noch gibt - so halt bei uns im Ösiland
Seit wir hier in der Schweiz keine Zertifikate mehr brauchen, testet auch keiner mehr der nicht krank ist. Positivraten von über 50% bestätigen das.
Zu den rekordhohen Fallzahlen kommt wahrscheinlich noch eine massive Dunkelziffer dazu.
Die Leute landen zwar seltener im Krankenhaus, fallen aber massenhaft krankheitsbedingt aus und bei den Meisten ist es doch mehr als ein kleiner Schupfen.
Ich kenne kaum mehr jemanden den es noch nicht erwischt hat.
Ich selber bin noch fast eine Ausnahme, ich rechne aber damit auch noch dran zu kommen. Ich versuche zwar immer vorsichtig zu sein, bei den aktuellen Infektionszahlen und keinerlei Beschränkungen wird es sich aber kaum vermeiden lassen.
Die Leute landen zwar seltener im Krankenhaus, fallen aber massenhaft krankheitsbedingt aus und bei den Meisten ist es doch mehr als ein kleiner Schupfen.
Ich kenne kaum mehr jemanden den es noch nicht erwischt hat.
Kleine Anekdote. Aus meiner politischen Fraktion sind jetzt auf einen Schlag 3 von 6 Leuten infiziert. Die Krankheitsverläufe sind sehr milde, kein Vergleich mit meinem Verlauf. Trotzdem fallen die Kollegen für die heute beginnende Sitzungsrunde aus. Heißt für mich: Sitzungsmarathon...