Das schaue ich mir mal an. Auch wenn ich in den letzten 10 Jahren auch keine Kettenblätter mehr getauscht habe, finde ich die Variante schon schön, wenn ich noch die Möglichkeit habe, eines zu tauschen.
Abgesehen davon, kannst du dir bei der anderen Lösung die Größe der Blätter frei wählen... Von sram selbst gibt's da ja nur kleines Zeug.
Danke dir für die Antwort! Wechselst du die Ketten dann beliebig zwischen den Rädern? Und wieviele Ketten hast du denn dann immer im Umlauf?
Nerdig klingt erstmal ja nicht schlecht!
Im Prinzip wechsel ich beliebig zwischen den Rädern, weil ja alle gewachsten Ketten so gut wie neu sind. Ich habe neben ein paar vorhandenen wenig benutzten Ketten dafür v.a. die neuen Ketten, die von irgendwelchen Online-Sonderangeboten bei mir in der Werkstatt auf Halde lagen hergenommen und entfettet.
Ich hab' ne Kiste für frisch gewachste 10fach-und eine für 11-fach Ketten, weil ich (bzw. meine Frau) unterschiedlich ausgestattete Fahrräder/ TTs in Nutzung haben und innerhalb der Box sind die dann nach Länge geordnet, damit man leichter die passende Länge (orientiert an der Länge der gerade abgenommenen Kette) findet.
Mittlerweile schaffe ich den Kettenwechsel mit Abnehmen der alten, Finden einer passenden neu gewachsten, Einfädeln der neuen Kette bis zum Schließen des Verschlussgliedes in drei bis vier Minuten.
Zu Beginn der Lernkurve waren das eher 15 Minuten pro Wechsel, v.a. weil das passende Werkzeug (oder passende Verschlussglied) dann oft nicht parat lag.
Auch wenn‘s off-topic ist: hat sich einer der Wachsjünger schon mal gefragt, warum kein einziger der Kettenhersteller seine Ketten standardmässig wachst?
Es wäre ja sogar möglich, das Paraffin mit einem milden Korrosionsschutz zu versehen. Aber offensichtlich haben die alle in den Forschungsabteilungen keine Ahnung von Tribologie…
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Wenn Ihr alle die Zeit, die Ihr hier im Forum vertüdelt, fürs Training nutzen würdet...
Auch wenn‘s off-topic ist: hat sich einer der Wachsjünger schon mal gefragt, warum kein einziger der Kettenhersteller seine Ketten standardmässig wachst?
Es wäre ja sogar möglich, das Paraffin mit einem milden Korrosionsschutz zu versehen. Aber offensichtlich haben die alle in den Forschungsabteilungen keine Ahnung von Tribologie…
In der Masse dürfte es bei den meisten Leuten zuhause zu Mord und Totschlag führen wenn auf dem heimischen Herd statt dem Esstopf stinkende Wachspampe vor sich hin kocht. Für 99,9 Prozent der Benutzer dürfte das schlicht völlig unpraktikabel sein. Zumal... Wieviele Leute laden ihre Räder ständig ins Auto etc, als das dass was Hafu anführt für sie überhaupt eine Rolle spielt?
In der Masse dürfte es bei den meisten Leuten zuhause zu Mord und Totschlag führen wenn auf dem heimischen Herd statt dem Esstopf stinkende Wachspampe vor sich hin kocht. Für 99,9 Prozent der Benutzer dürfte das schlicht völlig unpraktikabel sein. Zumal... Wieviele Leute laden ihre Räder ständig ins Auto etc, als das dass was Hafu anführt für sie überhaupt eine Rolle spielt?
Das ist natürlich ein weiterer Aspekt. Ich bin auch kein wirklicher Fachmann - von daher ist da eine gute Portion gefühltes Wissen dabei. Aber generell ist festes Paraffin eben kein guter Schmierstoff, das Lasttragevermögen ist zwar theoretisch abhängig von der Viskosität - aber da das als Feststoff praktisch nicht mehr nachfliesst, wird der Schmierfilm einmal unterbrochen und dann ist es vorbei mit der Herrlichkeit. Andere Festschmierstoffe wie Molybdänsulfid wechselwirken direkt mit der Oberfläche und haben da ganz andere Eigenschaften. Afaik ist eine Fahrradkette von der Flächenpressung her eine sehr anspruchsvolle Anwendung. Da braucht es extreme pressure Additive usw, um überhaupt dauerhaft einen Schmierfilm aufrecht zu erhalten. Natürlich spielen die abrasiven Eigenschaften von Dreck eine Rolle, da hat Trockenschmierstoff klare Vorteile. Aber unter den Trockenschmierstoffen ist Paraffin mit ein wenig PTFE für mich eher eine der schwächeren Lösungen, unabhängig von der etwas schwierigen Anwendung.
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...Natürlich spielen die abrasiven Eigenschaften von Dreck eine Rolle, da hat Trockenschmierstoff klare Vorteile. Aber unter den Trockenschmierstoffen ist Paraffin mit ein wenig PTFE für mich eher eine der schwächeren Lösungen, unabhängig von der etwas schwierigen Anwendung.
Die abrasiven Eigenschaften von anhaftendem Dreck (und das verbindet alle Öle und Kettenfette miteinander) spielen die absolute Hauptrolle für jeglichen Kettenverschleiß.
Bei trocken geschmierten Ketten bleibt einfach kein Dreck außen an der Kette kleben und wandert somit auch nicht in die Gleitlager hinein.
Ich habe auch mit Dryfluid eine Zeit lang sehr gute Erfahrungen gemacht, das ich nur fürs Wettkampfrad benutzt habe. Da es aber auf darin enthaltenen Mikroplastikpartikeln beruht, die bekanntlich problematisch für die Umwelt ist, habe ich da aber in der Anwendung ein schlechtes Gefühl gehabt. Außerdem ist es vergleichsweise teuer.
Paraffin ist da (trotz des sehr geringen PTFE-Zusatzes) meiner Meinung nach unproblematischer.
Bei wichtigen Worldtour-Zeitfahren sieht man meines Wissens nach kaum noch Zeitfahrräder mit normal geschmierten Ketten, genauso wie in der Weltspitze beim Triathlon. Da haben sich Trockenschmierstoffe (trotz ihrer Nachteile was Laufleistung und Zeitaufwand beim Präparieren anbelangt) weitgehend durchgesetzt.
Und das häufigste Gleitmittel ist meines Wissens nach Paraffin + PTFE. Das Squirt Lube, mit dem die sauteuren Ceramic-Speed-Ketten präpariert werden ist auch letztlich nichts anderes.
Mit Molybdänsulfid-Zuisatz,das ja auch kommerziell erhältich ist, statt PFTFE hat Oz Cycle in irgendeinem seiner Wachsvideos auch ausgiebig experimentiert. In der Praxis war es aber weniger effektiv als die Kombi Paraffin/ PTFE. Vor drei Jahren hat oz cycle auch nur Paraffin oder Paraffin mit Zusatz von Paraffinöl als Schmierung empfohlen, wovon er aber wieder abgerückt ist.
Das Squirt Lube, mit dem die sauteuren Ceramic-Speed-Ketten präpariert werden ist auch letztlich nichts anderes..
Das Cermicspeed seine Ketten mit Sqirt bearbeitet halte ich nicht für korrekt. Wenn überhaupt nehmen die ihr eigenes Zeug. Ufo Drip.
Squirt haben wir damals mal mit getestet. Das war eher ziemlich mies. Außerdem ist es bei Feuchtigkeit schneller von der Kette als man kucken kann. Ufo Drip hingegen ist schon ziemlich gutes Zeug. Das verhält sich auf der Kette außerdem völlig anders als so Pampe wie Squirt und andere flüssige Wachsschmierstoffe.
Wachs war übrigens bei uns damals nicht unter allen Umständen das schnellste Schmiermittel. Klassisches "kommt drauf an". Wenn überhaupt waren die Unterschiede was das angeht extrem klein. Die Ergebnisse von damals finden sich bestimmt noch in meinem Blog von damals.
Wir entfernen uns aber von der Kettenblattfrage.
Was das angeht... größer ist besser. Wer da auf Sram 50 Zähne oder so setzt muss sich über das Schmieren seiner Kette eh keine Gedanken machen.