Und vielen Dank, dem ORF für die wieder einmal tolle Übertragung.
Ja, die Übertragung war gut. Nur, der ORF hat da nicht viel mit zu tun. Es handelt sich um eine - vom Veranstalter und den lokalen Tourismus-Verbänden - sehr gut bezahlte Dauerwerbesendung.
Der ORF strahl das lediglich aus. Sämtliche Jobs vor Ort sind an externe Subunternehmer vergeben, selbst das Schneiden vom Filmmaterial.
Nach welchen Kriterien wurde denn die schnelle Welle zusammengestellt? Mir fiel nur der Erst-Genannte in der schnellen Welle auf: Sieger der AK 55, aber halt ein Local Hero.
...die Einteilung war online nach Selbsteinschätzung, limitiert auf ursprünglich 400 Starter und wurde dann auf ein paar Leute mehr aufgestockt!
Denkst du nicht, dass es du das Problem dadurch eingrenzen könntest - du hast deine Spezies zusammen, weisst genau wo du hinschauen musst und kannst das dann auch mit aller Konsequenz tun. Es sollte doch wesentlich einfacher sein die Regeln bei 250 (oder weiss ich wievielen) Athleten durchzusetzen die in einem ziemlich engen Zeitfenster daherkommen, als bei 3000 die auf x-Stunden verteilt sind.
Oder hab ich nen Denkfehler drin?
Ja und nein.
Einerseits könnte es natürlich praktisch sein, wenn man alle zusammen hat. das Problem dürfte sein, dass man dann aber auch eine große Gruppe mit sehr hoher Leistungsdichte hat, bei der sehr viele Athleten gleichzeitig auf die Strecke kommen. Auch wenn diese fair fahren wollten, dürfte es schwer werden, wenn um einen herum viele Athleten mit ähnlichem Leistungsniveau und ähnlichen Ambitionen unterwegs sind. Die Kampfrichter stünden recht schnell vor dem Problem, dass viele Athleten beisammen sind und man die kaum trennen kann.
Wenn man die Athleten in kleineren Gruppen auf die Strecke lässt, sollte sich das eigentlich besser verteilen, so dass weniger Athleten mit gleicher Leistungsstärke beisammen sind, also weniger potentielle Draftingmöglichkeiten bestehen.
Ja, die Übertragung war gut. Nur, der ORF hat da nicht viel mit zu tun. Es handelt sich um eine - vom Veranstalter und den lokalen Tourismus-Verbänden - sehr gut bezahlte Dauerwerbesendung.
Der ORF strahl das lediglich aus. Sämtliche Jobs vor Ort sind an externe Subunternehmer vergeben, selbst das Schneiden vom Filmmaterial.
Das stimmt nicht. Selbstverständlich war das eine ORF-Übertragung, an der viele ORF-Mitarbeiter federführend mitgearbeitet haben. Das gesamte Kommentatoren-Team war zum Beispiel vom ORF. Dass man Teile der Arbeit auslagert, ist üblich, weil kein TV-Sender (zumindest in Österreich, und daher auch nicht der ORF) die dafür nötige Ausrüstung und Manpower selbst "auf Lager" hat. So eine Live-Übertragung ist halt sehr aufwändig. Ganz ähnlich funktioniert z.B. auch die ORF-Übertragung des Vienna City Marathons, für die regelmäßig Motorradkameras aus den Niederlanden oder anderen radsportverrückten Ländern engagiert werden. Die redaktionelle Verantwortung liegt aber natürlich beim ORF.
Ich kann mir auch gut vorstellen, dass der eine oder andere "Produktionskostenzuschuss" geflossen ist, auch wenn ich darüber keine Infos habe. Aber auch das ist mittlerweile (leider) üblich in Randsportarten, weil die TV-Sender sich Liveübertragungen sonst nicht leisten würden und es daher gar keine Übertragungen gäbe. Die TV-Sender investieren ihre Millionen lieber in Blechdosenwettfahrten, Balltreten, Brettlrutschen usw.
lg trithos (ein kleines Rädchen in einer ganz anderen Abteilung des ORF)
PS: kleine Übersetzungshilfe für die TV-Sportarten: Formel-1, Fußball, Alpiner Skilauf
Alles was technisch vor Ort dazu gehört, wurde allerdings von Subunternehmern geliefert. Da ist nichts verwerfliches dran, ich fand den Dank gegenüber dem ORF nur etwas übertrieben. Die bekommen viel Geld von uns Gebührenzahlern, um ihren Job zu machen. Da sollte man eher der Kassiererin im Supermarkt danken, dass die mit ihrem wenigen Lohn dafür sorgt, das ich meine Lebensmittel so günstig bekomme.
Bezüglich der finanziellen Beträge, die die Produktionskosten einer solchen Übertragung bei weitem abdecken, habe ich keine 100% Sicherheit, lediglich einen recht gut informierten Bekannten.
... Die bekommen viel Geld von uns Gebührenzahlern, um ihren Job zu machen. Da sollte man eher der Kassiererin im Supermarkt danken, dass die mit ihrem wenigen Lohn dafür sorgt, das ich meine Lebensmittel so günstig bekomme.
Diesem Ansatz kann ich durchaus was abgewinnen. Andererseits werden die Kollegen von ORF-Sport auch sehr oft heftig kritisiert, weshalb man sie ruhig auch mal loben kann - auch wenn sie natürlich "nur" ihre Arbeit machen. Über das "viel Geld" könnte man übrigens auch trefflich streiten - aber das ist jetzt wirklich OT und würde hier viel zu weit führen.