Hat sich noch keiner gefragt, warum jemand das Risiko eingeht, sich dopingmittel aus einer solchen Quelle zu besorgen?
Doch, natürlich. Ich dachte bisher immer es liegt am Geld.
Du bist der Fachmann, aber kann das wirklich ein "Kaufmann aus Rosenheim", in seinem Keller ein neues Molekül entwickeln? Bei Balco hatten sie dazu Chemiker, iirc.
Du bist der Fachmann, aber kann das wirklich ein "Kaufmann aus Rosenheim", in seinem Keller ein neues Molekül entwickeln? Bei Balco hatten sie dazu Chemiker, iirc.
Mein Schwager ist Chemiker und er meinte, dass es angeblich kein großer Akt ist, das Molekül so zu ändern, dass es bei keinem Test auffällt. Ich weiß allerdings nicht, ob das aus seiner Sicht als Experte gilt oder auch aus Sicht von mir, der kaum Ahnung hat. Und eigentlich will ich das auch nicht wissen.
Doch, natürlich. Ich dachte bisher immer es liegt am Geld.
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Geld ist mit Sicherheit der Grund, warum irgendwelche heruntergekommene Bodybuilder auf Hartz4 sich Stoff aus solchen Quellen besorgen, wobei Steroide im Vergleich zu Wachstumshormon oder Epo ja ohnehin billig sind. Eine 20er-Packung Dianabol kostet glaube ich in der Apotheke um die 40 €, also 2€ pro Tablette, was will man da noch groß sparen?
Aber warum greift ein vernünftig bezahlter Arzt mit C3-Professur auf solche Quellen zurück?
Zitat:
Zitat von HeinB
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Du bist der Fachmann, aber kann das wirklich ein "Kaufmann aus Rosenheim", in seinem Keller ein neues Molekül entwickeln? Bei Balco hatten sie dazu Chemiker, iirc.
Bin eigentlich kein Fachmann für sowas bei gerade 4 Semestern Chemie im Medizinstudium, aber das reicht für Grundkenntnisse.
Wie Ironlollo schon schreibt, ist eine leichte Veränderung eines Moleküls, z.B. durch Anlagern einer OH-Gruppe oder einer Methylgruppe kein Hexenwerk und was anderes hatten sie bei Balco auch nicht gemacht. Wer die Gerätschaften hat, um Anabolika zu synthetisieren (Anleitungen dafür gibt es vermutlich im Internet), der kann es auch noch mit einem Zusatzschritt verändern.
Und da stellt sich mir auch noch die Frage: Warum ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen besagten Mediziner, während andere Kunden des verurteilten Kaufmanns unbehelligt davon kommen? Es muss, vermutlich aufgrund der bezogenen Mengen, eindeutige Hinweise darauf geben, dass hier nicht nur Dopingmittel zum Eigengebrauch bezogen wurden, (der ja in Deutschland straffrei ist) sondern die bezogenen Steroide weitergegeben wurden.
Eine 20er-Packung Dianabol kostet glaube ich in der Apotheke um die 40 €, also 2€ pro Tablette, was will man da noch groß sparen?
Das Zeug kostet 50 bis 60 Cent im Internet, eine "Kur" kommt dann statt 200.- nur noch auf 50.- oder so.
Zitat:
Aber warum greift ein vernünftig bezahlter Arzt mit C3-Professur auf solche Quellen zurück?
Es ist bestimmt nicht für ihn, das ist klar.
Wenn das ein deutsches Balco wird, hätten wir einen Hammer. Ich glaube es nur irgendwie noch nicht. Hat die Dopinganalytik aus Balco nichts gelernt? Hier ein auf die Schnelle gefundenes Paper dazu:
Und da stellt sich mir auch noch die Frage: Warum ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen besagten Mediziner, während andere Kunden des verurteilten Kaufmanns unbehelligt davon kommen? Es muss, vermutlich aufgrund der bezogenen Mengen, eindeutige Hinweise darauf geben, dass hier nicht nur Dopingmittel zum Eigengebrauch bezogen wurden, (der ja in Deutschland straffrei ist) sondern die bezogenen Steroide weitergegeben wurden.
es gibt tatsächlich eine Liste ab wann es erst Strafbar wird und es einen Grund für Ermittlungen gibt
..... Eine 20er-Packung Dianabol kostet glaube ich in der Apotheke um die 40 €, also 2€ pro Tablette......
Zitat:
Zitat von HeinB
....Das Zeug kostet 50 bis 60 Cent im Internet, eine "Kur" kommt dann statt 200.- nur noch auf 50.- oder so.....
was ihr so alles wisst. ich kenn nicht mal namen von dopingmitteln, außer epo, was ja kein wunder ist. aber einzelne steroide oder aufputschmittel......dafür interessiere ich mich nicht einmal.
was ihr so alles wisst. ich kenn nicht mal namen von dopingmitteln, außer epo, was ja kein wunder ist. aber einzelne steroide oder aufputschmittel......dafür interessiere ich mich nicht einmal.
Es gibt auch Leute, die wissen nicht was eine Pleuelstange ist (und interessieren sich nicht dafür) und fahren dennoch 30.000 km im Jahr.
Es gibt auch Leute, die wissen nicht was eine Pleuelstange ist (und interessieren sich nicht dafür) und fahren dennoch 30.000 km im Jahr.
Der Vergleich hinkt meiner Meinung nach ein wenig... Muesste eher so sein: Es gibt Leute die Wissen was eine Pleuelstange ist, haben aber garkein Auto...
Wobei ich dann nicht weiss, wieviel Wahrheit da noch drinsteckt...